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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Mysterium, welches uns in einem Maße peinigt, das ein Mensch niemals zu ermessen vermag.«
    »Na schön.« Paula strich sich mit der Hand durch das Haar, bemüht, die unangenehmen persönlichen Nebenwirkungen, die der Fall hervorrief, zu ignorieren. »Inigos Memorycell wurde aus einer Klinik auf Anagaska gestohlen. Wieso hast du Aaron geholfen?«
    »Ich wusste nicht, dass die Erinnerungen gestohlen waren. Er kam in einem Ultra-Antriebsschiff hier an. Das ließ darauf schließen, dass er ein Repräsentant von ANA:Regierung war. Allerdings hat er das in der Tat mit keinem Wort bestätigt. Es tut mir leid. Ich glaube, ich bin übers Ohr gehauen worden. Wie töricht, ausgerechnet ich von allen Raiel. Dabei war es ein ziemlich simpler Trick.«
    »Jetzt gräm dich nicht. So was passiert den Besten von uns. Also, was wollte er wissen?«
    »Er bat mich um einen Tipp, wo Inigo sich aufhalten könnte.«
    »Cleveres Kerlchen. Und doch ist diese Sache merkwürdig. Es gibt nicht viele Menschen, die von deinem kleinen Problem wissen. Einer von ihnen muss sich einer der Fraktionen angeschlossen haben. Und? Was hast du ihm erzählt?«
    »Ich äußerte die Vermutung, dass sich Inigo möglicherweise auf Hanko befindet.«
    »Hanko? Aber das ist doch nur noch eine radioaktiv verseuchte Ruine.« Sie hielt einen Moment inne, dachte darüber nach. »Allerdings, die Erde einmal außen vor gelassen, ist es seine ethnische Geburtswelt. Trotzdem … eine eigenartige Wahl.«
    »Wusstest du, dass er als Higher geboren wurde?«
    »Nein, wusste ich nicht! Das taucht in keiner Akte auf. Bist du dir da sicher?«
    Qatux’ größter Tentakel schwang aufgeregt hin und her. »Ich habe vier Dekaden seines frühen Lebens verinnerlicht, Paula. Durch mich sprichst du mit dem jungen Inigo.«
    »Wenn ANA:Regierung und mir schon nichts darüber bekannt war, dann dürfte wohl ziemlich außer Frage stehen, dass auch nur sehr wenige andere davon wussten. Das ändert sein gesamtes Psychogramm. Kein Wunder, dass kein Mensch ihn aufstöbern konnte. Als Higher verfügt er über weitaus größere persönliche Mittel.«
    »Wirst du Aaron und Corrie-Lyn verfolgen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Ich hätte nie gedacht, dass Aaron so dicht davor steht, Inigo zu finden. Aber selbst wenn er sich auf Hanko aufhält, wird Aaron auf jeden Fall eine Weile brauchen, um ihn aufzuspüren. Ich muss mich mit ANA:Regierung darüber beraten. Danke für deine Hilfe, Qatux.«
    »Gern geschehen, Paula. Jederzeit.«
    Sie wollte ihn schon bitten, sie wieder auf ihr Schiff zurückzuteleportieren, als sie plötzlich zögerte. »Was denken eigentlich die Raiel über die Pilgerfahrt?«
    »Dass sie eine unglaubliche Dummheit ist. Die Dyson-Alpha-Barriere zu öffnen war eine Sache, aber das hier hebt eure Halsstarrigkeit auf ein neues Niveau. Wieso lässt ANA:Regierung das zu?«
    Paula seufzte. »Ich hab keine Ahnung. Menschen wollen immer ihre Grenzen austesten, das ist eine instinktive Sache.«
    »Es ist eine unvernünftige Sache.«
    »Wir sind nicht so alt wie ihr. Wir besitzen keine speziesweite Weisheit, von Verantwortung gar nicht zu reden.«
    »Higher-Menschen schon.«
    »Das Dogma universeller Verantwortung ist die Wurzel ihrer Kultur, aber als Einzelindividuen haben sie noch einen weiten Weg vor sich. Und was ANA betrifft, so stellt sie so was wie das geistige Äquivalent des Urschlamms dar; wer weiß schon, was sich am Ende triumphierend daraus hervorwinden wird. Allmählich zweifle ich an der Fähigkeit von ANA:Regierung, Ordnung zu halten.«
    »Meinst du das im Ernst?«
    »Ich weiß nicht«, gab sie zu. »Diese ganze Sache hat für mich etwas äußerst Beunruhigendes. Es gibt dabei zu viele Leute, die mit verhängnisvollen Unbekannten jonglieren. Ein Teil von mir, der alte Teil, der die Ordnung hochschätzt, würde dieses ganze Pilgerschaftsprojekt lieber heute als morgen einstellen. Es ist ganz offensichtlich totaler Unsinn. Doch die liberale Seite in mir gesteht diesen Menschen das Recht zu, nach Glück zu streben, insbesondere da nichts im Commonwealth ihre Vorstellungen zu erfüllen scheint. Es ist bezeichnend für unser kulturelles Erbe, dass wir nicht jedem eine Heimat bieten können.«
    »Aber Paula, das ›Recht‹ dieser Leute darauf, ihre Vervollkommnung in der Leere zu suchen, bringt die ganze restliche Galaxis in Gefahr. Dieses Recht kann ihnen nicht gewährt werden.«
    »Ganz richtig. Und dennoch, wir haben keinen schlagkräftigen Beweis dafür, dass die Leere

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