Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Einzelheiten? Kommen Sie schon, Sie haben für diesen Abend bezahlt, Sie haben einen Anspruch darauf.«
    »Na schön: kleiner Betrieb, läuft ganz passabel. Müsste aber dringend mal eine Stufe aufsteigen. Frage: Legt man nun die erzielten Profite wieder an und expandiert Schritt um Schritt, indem jedes neue Projekt etwas größer ist als das letzte, oder nimmt man einen Bankkredit auf und überspringt einfach zehn Level?«
    »Wie klein ist das Unternehmen?«
    »Eine Ein-Mann-Band, oder besser gesagt eine Frau, unterstützt von einer Hand voll Bots.«
    »Firmenprodukt?«
    »Immobilienausbau.«
    »Eine gute Wahl für ein neugegründetes Unternehmen. Verhältnismäßig hohe Rentabilität im Vergleich zu anderen Sparten. Wenngleich es eine gewisse Obergrenze gibt, insbesondere bei nur einer Person. Nach den ersten drei Objekten sollte genügend Gewinn erzielt worden sein, um weitere Mitarbeiter einstellen zu können. Damit hätten Sie die Möglichkeit, nicht mehr nur jeweils ein Projekt, sondern gleich mehrere auf einmal in Angriff zu nehmen. Die Zeiten waren nie besser dafür. Dank Living Dream sind Immobilien heutzutage der Renner.«
    »Alles ist relativ. Bei der Nachfrage sieht sich dieser Unternehmer leider auch gezwungen, teuer einzukaufen.«
    »Dann sollte dieser Unternehmer eine ganze Straße kaufen, die im Niedergang ist. Das vervielfacht den Profit, die Preise pro Objekt steigen, weil Sie die gesamte Straße aufgewertet und damit für Immobilienkäufer interessant gemacht haben.«
    »Das ist ein großer Schritt.«
    »Die Höhe des Risikos, das Sie einzugehen bereit sind, steht in proportionalem Verhältnis zu Ihrem Wachstumspotenzial. Sind Sie jedoch nicht willens, dieses Risiko einzugehen, heißt das: Bis hierher und nicht weiter. Das wird Ihr Leben bestimmen. Und ich glaube nicht, dass dies das ist, was Sie wollen.«
    »Frage: Würden Sie dazu raten, die Mitarbeiterzahl dadurch zu erhöhen, dass man ein Multiple wird?«
    »Nein.«
    »Und warum nicht?«
    »Ein Multiple zu werden, ist für einen Alleinunternehmer nur auf den ersten Blick eine Lösung. Letzten Endes ist es eher eine persönliche Entscheidung denn eine geschäftliche Alternative. Stellen Sie sich mal die Frage, was Sie als Multiple zustande bringen würden, das sich nicht auch mit einem guten aggressiven Management machen ließe. Allein die Tatsache, dass Sie heute Abend hierhergekommen sind, um sich meinen Vortrag anzuhören, zeigt, dass sie bereits nach vorne schauen, in größeren Maßstäben denken. Immobilien sind ein Grundstein für ein Firmenimperium. Ein ziemlich guter sogar – ich verfügte selbst noch über einen recht ansehnlichen Bestand –, aber um den Markt wirklich zu beherrschen, muss man seine Interessen ausweiten und ineinandergreifen lassen. Also genau das, was Sheldon getan hat. Er hat mit dem Geld aus seinem interstellaren Transportmonopol in Industrie-, Handels- und Finanzunternehmen auf Hunderten von Welten investiert. Zur Zeit des Starflyer-Krieges war er praktisch der Herrscher des Commonwealth.«
    »Und jetzt wären Sie wohl gern unser Herrscher?«
    »Ja.«
    Araminta war leicht fassungslos angesichts seiner Unverblümtheit. Ob er sie vielleicht nur auf irgendeine Weise bloßzustellen versuchte? »Weshalb?«
    »Weil es eine Position ist, in der man tun und lassen kann, was man will. Die ultimative Freiheit. Ist es nicht das, wonach wir alle streben?«
    »Mit der Macht kommt die Verantwortung.«
    »Ja, das erzählen Ihnen die Politiker, wenn sie Ihre Stimme haben wollen. Es gibt einen Unterschied zwischen politischer und wirtschaftlicher Macht, vor allem hier draußen auf den Externen Welten. Ich würde Ihnen das gern einmal demonstrieren.«
    »Und wie?«
    »Kommen Sie mit mir und seien Sie für ein Wochenende mein Gast. Schauen Sie sich mit eigenen Augen an, was ich erreicht habe. Und dann entscheiden Sie, ob es das ist, was Sie sich für sich wünschen würden.«
    »Und was ist mit Ihren Frauen?« Es war allgemein bekannt, mit welch unerschütterlicher Hingabe Likan die Weltanschauung und den Lebensstil seines Idols übernommen hatte; das betraf auch (oder vielleicht vor allem) seinen Harem.
    »Was soll mit ihnen sein?«
    »Hätten die denn keine Einwände gegen meinen Besuch?«
    »Nein. Sie werden sich im Bett zu uns gesellen.«
    Das soll mir eine Lehre sein; noch direkter kann ein Mann ja wohl kaum werden. Zu ihrer Zufriedenheit verlor sie nicht einen Moment lang die Kontrolle – kein entgeisterter Gesichtsausdruck,

Weitere Kostenlose Bücher