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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Gegner um und bemerkte erst jetzt, dass er noch lebte und furchtbar litt. Ich packte das Ende des Eisenstabs, obwohl ich mich plötzlich schwach auf den Beinen fühlte, rammte ihn tief in ihn und machte seiner Qual ein Ende.
    Ohne ein Wort zu sagen, drehte ich mich zitternd zu meinem Vater um, der mich um die Taille packte, und schneller als sich Grieve oder Chatter jemals bewegen konnten, rannten wir zum Haus zurück.
    Dort herrschte Chaos. Alles hatte sich nach draußen verlagert. Kaylin und Chatter kämpften mit einem Schattenjäger. Ein weiterer versuchte, sich Rhiannon zu nähern, aber sie hielt ihn mit einem Feuersturm in Schach. Luna kümmerte sich um eine Wunde an Peytons Arm und versuchte, die starke Blutung zu stoppen, und Grieve versetzte gerade einem Feenmann den Todesstoß.
    »Wir können das Haus nicht halten«, brachte ich hervor. »Es geht einfach nicht. Wir sind hier zu verwundbar! Selbst wenn wir diese Truppe hier erledigen, weitere werden kommen. Solange wir den Indigo-Hof nicht ins Herz treffen, werden wir durch plötzliche Attacken nur weiter dezimiert. Unter uns steckt eine enorme Macht, aber wir sind nicht in der Lage, sie anzuzapfen – noch nicht wenigstens.«
    »Du hast recht.« Lannan trat an meine Seite. »Ihr könnt das Haus nicht halten. Tretet den Rückzug an, sammelt euch neu und entwickelt eine andere Strategie.«
    »Aber wo sollen wir hin? Auch Peytons Haus ist keine Alternative. Anadey hat sich mit Geoffrey und Lainule zusammengetan.«
    Lannan stieß langsam die Luft aus. »Ihr könnt erst einmal mit zu mir kommen, ihr alle. Bleiben könnt ihr dort nicht, das wäre unklug, aber fürs Erste ist es möglich.«
    In diesem Moment rannte Rhiannon zu Luna hinüber und brüllte ihr etwas zu. Luna nickte, stürzte zum Haus, und Rhia winkte mir.
    »Das Haus brennt. Hast du noch Wichtiges dort? Fächer und Anhänger?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Beides bei mir. Aber all die anderen Dinge, all die Erinnerungen – wo ist das Feuer ausgebrochen?«
    Nun kam Luna wieder heraus und spielte auf ihrer Flöte, und wie in dem Märchen vom Rattenfänger folgten ihr die sieben Katzen in einer Reihe. Rhia lief zu ihr, Chatter und Grieve hinterher, und gemeinsam schnappten sie sich die Katzen und rannten ums Haus herum.
    Ich zerrte meinen Schlüssel hervor und folgte ihnen. Ich schloss Favonis’ hintere Tür auf, und wir schubsten die Katzen auf den Rücksitz. Luna kroch hinterher und spielte ein Schlummerlied, das sie rasch beruhigte.
    »Wo ist das Feuer?«, fragte ich Rhia erneut. »Ich sehe nichts.«
    »Aber ich hab’s gesehen. Das weiß ich genau!«
    Als sie panisch gestikulierte, stieg plötzlich hinter dem Haus ein Feuerball auf und setzte das Dach in Brand. Die anderen kamen zu uns, und gemeinsam sahen wir zu, wie Flammen und Rauch das Haus der Schleier einhüllten.
    »Wer hat den Brand gelegt?«
    »Ich«, flüsterte Rhiannon. Ihre Augen waren schreckgeweitet in ihrem leichenblassen Gesicht. »Es war ein Versehen. Ich habe einen tiefhängenden Ast erwischt, und er fing an zu glimmen. Ich wollte den Schattenjäger von mir fernhalten, doch als die Flammen ihn endlich zurückdrängten, barst der Ast und ließ Funken und Flammen aufs Dach regnen. Sie haben sich festgefressen, aber ich war sicher, dass sie wieder ausgehen würden, weil es doch so stark schneit.«
    »Magisches Feuer ist heißer als normales.« Ich sah mich hastig um. Mysts Schergen waren nicht bis vor das Haus gekommen. Wahrscheinlich beobachteten sie von der Baumlinie aus den Brand.
    »Rufen wir die neun-eins-eins?«, fragte Peyton.
    Ich hatte das Handy schon aufgeklappt, aber als die Zentrale sich meldete und ich schnell unsere Adresse durchgab, wurde die Verbindung unterbrochen, und die Leitung war tot.
    »Geoffrey oder Myst haben dafür gesorgt, dass wir von dort keine Hilfe bekommen werden. Jetzt sind wir wirklich allein.«
    »Nein, noch nicht. Es gibt noch das Konsortium – dorthin können wir uns wenden. Wir sollten versuchen, einige der besonders starken Magiegeborenen auf unsere Seite zu ziehen.«
    Rhiannon schüttelte den Kopf. »Machen wir die neue Gesellschaft offiziell, dann bitten wir sie um Rückendeckung. Wenn wir Mitglied des Konsortiums sind, müssen sie uns helfen.«
    Ich nickte Rhiannon leicht zu. »Da könntest du recht haben. Also gut, dann rufe ich hier und jetzt eben die Mondweber-Gesellschaft ins Leben, und wir, die wir hier stehen, sind ihre Begründer. Initiiert werden wir durch Feuer und Eis, die

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