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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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mir verschaffen kann. Steck das Messer jetzt für mich ein, wenn du willst, aber versprich mir, dass du es nicht vernichten wirst.«
    Er seufzte, dann nickte er. »Also gut. Und als Gegenleistung statte ich dich mit einem Messer aus meinem Reich aus, das dich ebenfalls erfreuen wird, dich aber im Herzen nicht zu einer Mörderin machen wird. Es ist ein silberner Dolch, den ich für dich aufbewahrt habe, seit ich wusste, dass Krystal schwanger war.«
    Das war das erste Mal, das er ihren Namen ausgesprochen hatte, und ich warf ihm einen Blick zu. »Mochtest du sie?« Bitte, o bitte, sag ja. Bitte sag, dass du sie nicht nur gevögelt hast, weil Lainule es dir befohlen hat.
    Wrath schwieg, während die Straßen vorbeiglitten und die Flocken im Licht der Laternen tanzten. Dann seufzte er.
    »Sie war eine verstörte junge Frau. Ich wollte ihr helfen, aber damit hätte ich mich in deine Zukunft eingemischt. Ich hätte sie mit in mein Reich zu meinesgleichen mitnehmen können, wo sie vielleicht glücklich gewesen wäre – oder wenigstens weniger verstört –, aber Lainule hatte in die Zukunft gesehen. Sie sah, dass du diese Kindheit brauchtest, um dir eine gewisse Zähigkeit anzueignen. Deine Mutter war … ein Opfer, damit du zu der Frau werden konntest, die du jetzt bist.«
    Tränen strömten mir über die Wangen, während ich meine Lippen zusammenpresste und mich darauf konzentrierte, Kaylin und Rhiannon zu folgen. Er fuhr ihren Wagen, und Peyton, Chatter und Grieve saßen hinten. Ein seltsamer schwarzer Schatten hüllte beide Autos ein, und ich wusste, dass er von Kaylin kam.
    Sein Nachtflor ist wach und erzeugt eine Art Schattenmantel, mit dem er unsere Bewegung versteckt. So kann niemand die Wagen sehen oder unsere Gegenwart spüren.
    Danke. Und Ulean – es tut mir leid, dass ich vorhin nicht auf dich gehört habe. Ich war in einer Art Rausch, in der Macht des Messers.
    Aha. Aber, Cicely, vor euch liegen lange, dunkle Tage. Überstürze nichts. Übernimm nicht immer so eifrig die Führung. Ein guter Anführer weiß, wann es klüger ist, jemand anderen vorzulassen, der vielleicht mehr Erfahrung hat …
    Es war Kaylins Idee, das Obsidian-Messer zu nehmen. Meinst du, er wusste, was geschehen würde?
    Ich weiß nicht, aber seine Aura ist sauber, sogar jetzt, da sein Nachtflor erwacht ist.
    Glocken schlugen zwölfmal, als wir in das Industriegebiet vor der Stadt einbogen und schließlich langsam auf einen Parkplatz fuhren, auf dem alte Schrottwagen abgestellt worden waren. An einer riesigen Lagerhalle hielten wir an und stiegen aus.
    »Willkommen in unserem neuen Zuhause«, sagte Kaylin. »Kommt mit.«
    Und unter dem Flor der Nacht folgten wir dem Nachtflor mit sieben Katzen auf unseren Armen ins Herz der Dunkelheit.

23. Kapitel
    G rieve und ich standen in einem Raum, der provisorisch als Schlafzimmer hergerichtet worden war, und sahen uns an. Seit wir uns vor Stunden kurz in meinem Zimmer im Haus der Schleier unterhalten hatten, waren wir zum ersten Mal allein. Ich war noch immer blutverschmiert von unserem Kampf, und derart gezeichnet sah ich zu ihm auf.
    »Geliebter. Was ist aus uns geworden?«
    Er zog mich in seine Arme. »Wir sind an einen Scheideweg gekommen. Wir müssen in Deckung gehen und aus dem Dunkeln kämpfen. Jetzt werden wir zu den Ungeheuern, die man fürchten muss. Nicht jedoch für die Leute aus der Stadt … nur für Mysts Gefolgschaft.«
    »Wirst du dich beherrschen können?«, flüsterte ich und hoffte, dass er mich nicht hörte, obwohl ich fragen musste – obwohl ich das Risiko eingehen musste.
    »Ich versuche es. Es hat sich viel getan, seit du noch so klein warst und ich dich wiederfand. Lainule wusste, dass du zurückkommen würdest. Sie hat mir damals versprochen, mir bei der Suche zu helfen, und das hat sie auch getan. Ich hatte keine Ahnung, was sie für dich vorgesehen hatte, was sie mit Geoffrey gemeinsam zu erreichen versuchte. Ich hätte sie niemals um Hilfe gebeten, wenn ich geahnt hätte, dass so etwas geschehen würde.«
    Er ließ sich auf ein schäbiges Sofa fallen, das uns als Bett dienen sollte, und zog mich auf seinen Schoß. Kaylin richtete im Nebenraum eine Art Zentrale für uns ein, und man war so gnädig gewesen, uns eine Weile allein zu lassen. Selbst mein Vater hatte keinen Einwand erhoben, wenn er auch nicht gerade glücklich ausgesehen hatte, als wir beide uns verzogen hatten.
    Ich schmiegte mich an Grieve und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Das Einzige, auf

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