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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Zutaten ein, die meistens in 13 000 Metern Höhe und bei 1000 Stundenkilometern zubereitet werden, und mehr als einer der Köche hatte schon den Dienst beim Militär aufgegeben, um Küchenchef in einem feinen Restaurant zu werden. »Leibkoch des Präsidenten« macht sich gut im Lebenslauf. Der Wein kam aus dem Staat New York und war ein besonders guter Rose, der dem Präsidenten, der sonst Bier trank, schmeckte. Im Frachtraum der umgebauten 747 standen drei Kisten davon. Zwei Stewards in weißen Uniformen füllten die Gläser auf, während die verschiedenen Menü-Gänge serviert und abgeräumt wurden. Die Atmosphäre war entspannt und die Unterhaltung inoffiziell; ein Reporter, der hieraus zitierte, würde nie wieder an Bord eingeladen.
    »Mr. President«, fragte jemand von der New York Times, »wie bald wird dieses Abkommen umgesetzt?«
    »Der Prozeß beginnt gerade. Vertreter der Schweizer Armee sehen sich bereits in Jerusalem um, und Minister Bunker spricht mit der israelischen Regierung, um das Eintreffen amerikanischer Streitkräfte in der Region vorzubereiten. Binnen zwei Wochen sollte die Sache angelaufen sein.«
    »Und die Menschen, die ihre Häuser verlassen müssen?« fragte eine Reporterin der Chicago Tribune.
    »Für sie bedeutet das eine ernste Unannehmlichkeit, aber sie werden mit unserer Hilfe rasch eine neue Unterkunft finden. Israel hat um Kredite ersucht, um in den USA Fertighäuser zu erwerben, die wir auch bewilligen werden. Wir finanzieren auch eine Fabrik, damit solche Einheiten im Land selbst hergestellt werden können. Tausende werden umgesiedelt. Das wird schmerzhaft sein, aber wir versuchen, es diesen Menschen so weit wie möglich zu erleichtern.«
    »Vergessen wir nicht«, merkte Liz Elliot an, »daß Lebensqualität mehr ist als nur ein Dach überm Kopf. Der Frieden hat seinen Preis, aber auch seine Vorteile. Diese Menschen können sich nun zum ersten Mal in ihrem Leben wirklich sicher fühlen.«
    »Verzeihung, Mr. President«, sagte die Reporterin und hob ihr Glas, »das sollte keine Kritik sein. Ich glaube, wir sind uns alle einig, daß dieses Abkommen ein Gottesgeschenk ist.« Überall am Tisch wurde genickt. »Aber die Frage der Umsetzung interessiert unsere Leser.«
    »Am schwierigsten wird die Umsiedlung werden«, erwiderte Fowler ruhig. »Wir danken der israelischen Regierung, die der Aktion zugestimmt hat, und werden uns bemühen, sie so schmerzlos wie möglich über die Bühne zu bringen.«
    »Und welche amerikanischen Einheiten werden zur Verteidigung Israels entsandt?« fragte ein anderer Reporter.
    »Ich bin froh, daß Sie diese Frage stellen«, sagte Fowler, und das stimmte auch, aber aus einem anderen Grund: Die Reporterin hatte das größte potentielle Hindernis übersehen – die Knesset, die das Abkommen noch ratifizieren mußte. »Sie haben vielleicht gehört, daß wir eine neue Armee-Einheit aufstellen, das Zehnte Kavallerieregiment. Es wird gerade in Fort Stewart, Georgia, gebildet, und auf meine Anweisung werden schon jetzt Schiffe der Verteidigungsreserve mobilisiert, um die Soldaten so rasch wie möglich nach Israel zu bringen. Die Zehnte Kavallerie ist ein berühmtes Regiment mit einer großen Tradition, die der sogenannten ›Buffalo Soldiers‹. Und zum Glück ergab es sich« – mit Glück hatte die Personalentscheidung überhaupt nichts zu tun gehabt –, »daß es von einem Afro-Amerikaner kommandiert wird, Colonel Marion Diggs, einem vorzüglichen Soldaten und West-Point-Absolventen. Das wären die Bodenstreitkräfte. Die Luftkomponente ist ein volles Geschwader F-16 mit AWACS-Maschinen und dem üblichen Bodenpersonal. Und schließlich lassen uns die Israelis in Haifa einen Marinestützpunkt einrichten. Obendrein verfügen wir ja im östlichen Mittelmeer über einen Trägerverband und eine Einheit der Marines als Verstärkung.«
    »Angesichts der Kürzungen im Verteidigungshaushalt ...«
    »Die Zehnte Kavallerie war Dennis Bunkers Idee; ich wollte, mir wäre das eingefallen. Was die Finanzierung angeht, werden wir die Mittel schon finden.«
    »Ist das wirklich nötig, Mr. President? Ist es unbedingt erforderlich, daß wir angesichts der Probleme mit dem Haushalt und besonders mit dem Verteidigungshaushalt. . .«
    »Aber natürlich«, schnitt die Sicherheitsberaterin dem lästigen Reporter das Wort ab. Du Arsch, sagte ihre Miene. »Israels Sicherheit ist ein sehr ernster und realer Faktor, und unsere Bereitschaft, sie zu garantieren, ist das Sine qua non

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