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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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auf!«
    Verdammt! dachte Claggett. So etwas hätten selbst Mancuso oder Rosselli nicht gewagt. »Sir, das wäre eine sehr geräuschvolle Methode. Ein ›Tango‹-Ruf übers Unterwassertelefon würde ihn genug aufrütteln.«
    »WO, haben wir Zielkoordinaten für Sierra-11 ?« Mancuso will aggressive Skipper haben, dachte Ricks. Gut, dem will ich zeigten, wie aggressiv ich bin...
    »Jawohl, Sir!« antwortete der Waffenoffizier sofort.
    »Abschußsequenz einleiten. Leerschuß aus Rohr 2.«
    »Sir, ich bestätige: Rohr 2 ist leer. Waffen in Rohr 1, 3 und 4 gesichert.« Ein Anruf im Torpedoraum bestätigte die Anzeigen der Displays. Im Torpedoraum spähte der Chief durch ein Schauglas, um sicherzustellen, daß sie nichts abschossen.
    »Rohr 2 ist visuell inspiziert und leer. Preßluft bereit«, meldete der Chief übers Telefon. »Klar zum Abschuß.«
    »Außenluk öffnen.«
    »Außenluk öffnen, aye. Außenluk ist offen.«
    »WO?« fragte Ricks.
    »Ziel erfaßt«, antwortete der Waffenoffizier.
    »Richtungsabgleich und ... FEUER!«
    Der Waffenoffizier drückte auf den Knopf. USS Maine bebte, als der Preßluftschwall aus dem Rohr ins Meer schoß.
     
    6000 Meter entfernt hatte sich ein Sonarmann an Bord der USS Omaha schon seit mehreren Minuten bemüht, das schwache Signal auf seinem Monitor vom Hintergrundlärm zu isolieren. »Zentrale, hier Sonar. Sir, mechanisches Geräusch in null-acht-acht, achtern!«
    »Was zum...?« sagte der Diensthabende. Er war der Navigator des Bootes und erst seit der dritten Juliwoche auf seinem neuen Posten. »Was ist da hinten los?«
    »Achtung, Abschußgeräusch in null-acht-acht! Ich wiederhole: AB-SCHUSSGERÄUSCH ACHTERN!«
    »Äußerste Kraft voraus!« rief der plötzlich blaß gewordene junge Lieutenant eine Spur zu laut. »Alle Mann auf Gefechtsstation! Torpedomannschaft klar halten.« Er nahm das Telefon ab, um den Captain zu verständigen, aber der Alarm ging schon los, und der Kommandant kam barfuß und mit offenem Overall in die Zentrale gerannt.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?«
    »Sir, wir hatten ein Abschußgeräusch achtern – Sonar, was liegt sonst noch vor?«
    »Nichts weiter, Sir. Es gab ein Abschußgeräusch, erzeugt von Preßluft im Wasser, aber es klang... irgendwie komisch. Ich orte keinen Torpedo.«
    »Ruder hart rechts«, befahl der Diensthabende und ignorierte den Captain. Da er noch nicht abgelöst worden war, überwachte er weiter das Steuer. »Tiefe 30 Meter. Torpedoraum: sofort Ködertorpedo abschießen!«
    »Ruder hart rechts, aye. Sir, Ruder liegt hart rechts, kein Kurs befohlen. Fahrt 20 Knoten, wir beschleunigen weiter«, meldete der Rudergänger.
    »Kurs null-eins-null.«
    »Aye, neuer Kurs null-eins-null.«
    »Wer ist in diesem Gebiet?« fragte der Kommandant entspannt, obwohl er sich nicht so fühlte.
    »Die Maine soll hier irgendwo in der Nähe sein«, antwortete der Navigator.
    »Unter Harry Ricks«, merkte der Kommandant an und dachte: dieses Arschloch. Aussprechen konnte er das aus Gründen der Disziplin nicht. »Sonar, Meldung!«
    »Hier Sonar. Nichts im Wasser. Einen Torpedo hätte ich inzwischen längst geortet.«
    »Navigator, reduzieren Sie die Fahrt auf ein Drittel.«
    »Aye, ein Drittel voraus.«
     
    »Dem haben wir einen schönen Schrecken eingejagt«, meinte Ricks und beugte sich über das Sonar-Display. Kurz nach dem simultierten Abschuß war das 688 auf volle Leistung gegangen, und nun hörte er das Gurgeln eines Ködertorpedos.
    »Er fährt wieder langsamer, Sir. Die Schraubenumdrohungen fallen.«
    »Sicher, er weiß inzwischen, daß ihm keine Gefahr mehr droht. Wir rufen ihn über das Unterwassertelefon an.«
     
    »Dieser Idiot! Weiß er denn nicht, daß sich hier ein Akula herumtreiben kann?« grollte der Kommandant der USS Omaha.
    »Ich kann kein anderes Boot orten, nur ein paar Trawler.«
    »Na gut. Alarm einstellen. Gönnen wir der Maine den kleinen Spaß.« Er zog eine Grimasse. »Das war meine Schuld. Wir hätten zehn statt fünfzehn Knoten fahren sollen. Fahrt auf zehn reduzieren.«
    »Aye, Sir. Kurs?«
    »Auf der Maine sollte man wissen, was im Norden liegt. Gehen Sie auf Südostkurs.«
    »Aye«, sagte der Navigator.
    »Gute Reaktion, Mr. Auburn«, lobte der Kommandant. »Diesem Torpedo hätten wir wohl ausweichen können. Was haben wir daraus gelernt?«
    »Wie Sie bereits sagten, Sir, sind wir zu schnell gefahren.«
    »Lernen Sie aus den Fehlern Ihres Captains, Mr. Auburn.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Skipper schlug dem jungen

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