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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Ricks.
    »Fahrt nun vier Knoten.«
    »So, wir haben ihn. Sierra-11 ist in Richtung zwei-null-cins, Distanz 9100 Meter, Kurs drei-null-null, Fahrt 15.«
    »Der ist erledigt«, meinte Claggett. Natürlich war der Kontakt wegen seiner hohen Geschwindigkeit leicht zu orten gewesen.
    »Stimmt. Das wird sich in unserem Patrouillenbericht gut ausmachen.«
     
    »Heikel«, merkte Ryan an. »Diese Entwicklung gefällt mir gar nicht.«
    »Mir auch nicht«, stimmte Bunker zu. »Ich empfehle, dem TR-Verband die Waffen freizugeben.«
    »Einverstanden. Ich werde eine entsprechende Empfehlung an den Präsidenten leiten.« Ryan ging zum Telefon. Gemäß den Spielregeln sollte sich der Präsident in der Air Force One auf dem Rückflug aus einem nicht näher bestimmten ostasiatischen Land irgendwo über dem Pazifik befinden. Die Rolle des Präsidenten als Entscheidungsträger spielte ein Komitee anderswo im Pentagon. Jack sprach seine Empfehlung aus und wartete auf eine Antwort.
    »Nur zur Selbstverteidigung, Dennis.«
    »Quatsch«, erwiderte Bunker leise. »Auf mich hört er.«
    Jack grinste. »Stimmt, aber in diesem Fall nicht. Keine Offensivhandlungen; es dürfen nur die Schiffe des Verbandes verteidigt werden.«
    Der Verteidigungsminister wandte sich an einen Offizier. »Geben Sie an die Theodore Roosevelt durch: Ich befehle Aufklärungsflüge. Innerhalb eines Radius von 200 Meilen soll der Kommandant des Verbandes nach eigenem Ermessen handeln. Was U-Boote angeht, beträgt der Radius nur 50 Meilen. Innerhalb dieser Zone wird rücksichtslos versenkt.«
    »Sehr kreativ«, sagte Jack.
    »Immerhin ist die valley Forge angegriffen worden.« Nach dem augenblicklichen Informationsstand hatte ein sowjetisches Unterseeboot einen Überraschungsangriff mit Raketen geführt. Anscheinend operierten einige Einheiten der russischen Flotte unabhängig oder zumindest nach Befehlen, die nicht aus Moskau kamen. Dann wurde die Lage noch ernster.
    »HOTLINE-Meldung. Bodentruppen haben gerade eine SS-18-Basis in Zentralasien angegriffen.«
    »Lassen Sie sofort alle verfügbaren Langstreckenbomber starten! Jack, teilen Sie dem Präsidenten mit, daß ich diesen Befehl gegeben habe.«
    »Kommunikationsstörung«, kam es aus dem Lautsprecher. »Der Funkkontakt mit Air Force One ist unterbrochen.«
    »Einzelheiten?« fragte Jack.
    »Mehr wissen wir nicht, Sir.«
    »Wo befindet sich der Vizepräsident?« fragte Ryan.
    »An Bord von NEACP-2, 600 Meilen südlich von Bermuda. NEACP-1 ist Air Force One um vierhundert Meilen voraus und wird bald in Alaska landen, wo der Präsident umsteigen soll.«
    »Also nahe genug an Rußland, daß ein Abfangen möglich ist... aber nicht sehr wahrscheinlich... der Angreifer hätte nicht genug Sprit für den Rückflug«, dachte Bunker laut. »Es sei denn, die Maschine wäre über ein sowjetisches Kriegsschiff mit Luftabwehrraketen geraten... Nun hat der Vizepräsident vorübergehend den Oberbefehl.«
    »Sir, ich...«
    »Jack, diese Entscheidung liegt bei mir. Der Präsident ist entweder handlungsunfähig, oder seine Nachrichtenverbindungen sind gestört. Ich erkläre als VM, daß der Vizepräsident den Befehl hat, bis die Kommunikation wiederhergestellt und die Authentizität der Verbindung durch Codewort bestätigt ist. Aufgrund meiner Vollmacht versetze ich die Streitkräfte in DEFCON-1.«
    Den ehemaligen Jagdpiloten Bunker hatten seine Instinkte nicht verlassen. Er traf Entscheidungen und hielt sich daran. Und gewöhnlich hatte er, wie in diesem Fall, recht.
     
    Ryans Personalakte war dick, mehr als zehn Zentimeter stark, wie Goodley in seinem Kabuff im sechsten Stock feststellte. Allein einen Zentimeter machten die Unterlagen zum Lebenslauf und die Sicherheitsformulare aus. Seine akademische Karriere war sehr beeindruckend, besonders, was seine Dissertation betraf, mit der er an der Universität Georgetown in Geschichte promoviert hatte. Georgetown war natürlich nicht so renommiert wie Harvard, aber doch eine respektable Institution, fand Goodley. Ryan war von Vizeadmiral James Greer zur CIA geholt worden und hatte sich in seiner ersten Analyse »Agenten und Dienste« mit dem Terrorismus befaßt. Angesichts dessen, was sich später ereignen sollte, ein merkwürdiger Zufall, dachte Goodley.
    30 Seiten, vorwiegend Zusammenfassungen von Polizeiberichten, versehen mit einigen Zeitungsbildern, gab es über Ryans Abenteuer in London. Goodley begann sich Notizen zu machen. Cowboy , schrieb er zuerst. Wie gerät man in so eine

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