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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Tonqualität hatte, begannen die Techniker mit dieser.
     
    Die Gulfstream kehrte ebenfalls pünktlich nach Mexico City zurück. Die kleine Düsenmaschine rollte ans Terminal, und die dreiköpfige Besatzung – Air-Force-Personal in Zivil – ging ins Gebäude, um zu Abend zu essen. Auch sie mußten nun ihre Ruheperiode einhalten. Clark war noch in der Botschaft und wollte sich wenigstens das erste Viertel der Begegnung in Denver ansehen, ehe er nach Washington und in den verdammten Schnee zurückflog.
     
    »Tu langsam, sonst schläfst du während des Spiels ein«, warnte die Sicherheitsberaterin.
    »Ich bin doch erst beim zweiten Bier«, gab Fowler zurück.
    Neben dem Sofa stand eine Kühlbox, und auf dem Tisch stand ein Silbertablett mit Häppchen. Liz Elliot konnte immer noch nicht begreifen, daß J. Robert Fowler, Präsident der Vereinigten Staaten, ein intelligenter und entschlossener Mann, sich plötzlich zum fanatischen Footballfan gemausert hatte und fressend und saufend vor der Glotze hockte wie Archie Bunker.
     
    »Einen Schaltkreis hab’ ich repariert, aber im anderen steckt der Kupferwurm«, meldete der Chief. »Ich krieg’ einfach nicht raus, wo’s hängt, Colonel.«
    »Kommen Sie lieber mal rein und wärmen sich auf«, sagte der Pilot. »Sie sind schon viel zu lange hier draußen.«
     
    »Wetten, daß da wieder ein Drogendeal schiefgegangen ist?« meinte der jüngere Kriminalbeamte.
    »Dann waren Amateure am Werk«, merkte sein Partner an. Der Fotograf hatte die üblichen vier Rollen Film verschossen, und nun legte man Russell für den Transport ins Leichenschauhaus in einen schwarzen Kunststoffsack. Die Todesursache stand zweifelsfrei fest. Ein ganz besonders brutaler Mord, dachte der ältere Beamte; die Täter – es mußten zwei gewesen sein – hatten dem Opfer die Arme festgehalten, ihm die Halsschlagadern durchtrennt und dann mit zugesehen, wie es verblutete. Mit dem Handtuch hatten sie verhindert, daß ihre Kleider beschmutzt wurden. Vielleicht waren hier Schulden irgendwelcher Art eingetrieben worden. Möglicherweise hatte das Opfer sie gelinkt, oder es war eine alte Rechnung beglichen worden. Diese grausame und berechnende Tat war eindeutig nicht im Affekt begangen worden.
    Die Beamten stellten aber bald fest, daß sie Glück hatten. Das Opfer trug noch seine Brieftasche, die alle seine Papiere enthielt, und man fand, was noch besser war, die kompletten Ausweise zweier anderer Personen, die nun überprüft wurden. Wie üblich am Empfang des Motels waren die Kennzeichen der Fahrzeuge in Verbindung mit den beiden Zimmern aufgeschrieben worden, und diese glich man nun über den Computer der Zulassungsstelle ab.
    »Das ist ein Indianer«, sagte ein Mann aus dem Stab des Coroners. »Verzeihung, heute sagt man ja politisch korrekt ›amerikanischer Ureinwohner‹.«
    Irgendwo hab’ ich das Gesicht schon mal gesehen, dachte der jüngere Beamte. »Moment mal.« Etwas stach ihm ins Auge. Als er das Hemd des Mannes aufknöpfte, kam die obere Hälfte einer Tätowierung zum Vorschein.
    »Der hat gesessen«, sagte der Ältere. Die primitive, mit Tintenstift und Spucke angefertigte Tätowierung zeigte ein Motiv, das er schon einmal gesehen hatte. »Moment, das bedeutet etwas...«
    »Warrior Society!«
    »Genau. Er stand auf der Fahndungsliste des FBI... im Zusammenhang mit der Schießerei in Norddakota?« Der ältere Beamte dachte kurz nach. »Wenn wir die Daten von der Zulassungsstelle haben, schicken wir das gleich nach Washington. Gut, schaffen Sie ihn jetzt weg.« Die Leiche wurde aufgehoben und hinausgetragen. »Holen Sie jetzt das Zimmermädchen und den Manager herein.«
     
    Inspektor Pat O’Day hatte das Glück, zum Dienst in der Befehlszentrale des FBI Zimmer 5005 im Hoover Building, eingeteilt worden zu sein. Der seltsame Raum hatte die Form eines groben Dreiecks. In seinen Winkeln standen die Tische des Kommunikationsstabs; die Seiten säumten Bildschirme. Da heute nicht viel los war – das halbe Land litt unter schlechtem Wetter, und das war für kriminelle Aktivitäten weitaus hinderlicher als die Polizei -, saß er vor dem Fernseher und schaute auf die beiden Mannschaften, die sich aufgestellt hatten und auf das Los warteten. Gerade als die Vikings den Münzwurf gewonnen und sich für die Offensive entschieden hatten, kam eine junge Frau aus der Kommunikationsabteilung herein und brachte zwei Faxe von der Polizei in Denver.
    »Ein Mordfall, Sir. Man meint, wir könnten das Opfer

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