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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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sie sind wahr.«
    »Und es liegen Ihnen keine eindeutigen Beweise zu ihrer Bestätigung vor?«
    »Korrekt, Mr. President.«
    »Es gibt aber auch keine harten Fakten, die sie entwerten?«
    »Sir, wir haben Anlaß –«
    »Beantworten Sie meine Frage!«
    Ryan ballte die rechte Faust. »Nein, Mr. President, harte Fakten haben wir nicht.«
    »Und im Lauf der letzten Jahre hat Kadischow uns gute und verläßliche Informationen geliefert?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sind dies angesichts seiner bisherigen Leistungen die besten verfügbaren Informationen?«
    »Ja, Sir.«
    »Danke. Dr. Ryan, versuchen Sie, sich weitere Informationen zu verschaffen. Wenn Sie etwas haben, höre ich es mir an.« Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Jack erhob sich langsam. Seine Beinmuskeln waren vom Streß verkrampft und schmerzten. Er trat ans Fenster und steckte sich eine Zigarette an. »Verdammt, ich hab’ Mist gebaut«, erklärte er der Welt. »Ich hab’s vermasselt.«
    »Das war nicht Ihre Schuld, Jack«, tröstete Goodley.
    Jack fuhr herum. »Das wird sich auf meinem Grabstein aber toll ausnehmen: ›Es war nicht seine Schuld, daß die Welt in die Luft flog!‹«
    »Langsam, Jack, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
    »Wirklich nicht? Haben Sie ihre Stimmen gehört?«
     
    Der sowjetische Flugzeugträger Kusnezow brachte seine Maschinen anders als die amerikanischen Träger in die Luft. Sein Bug ähnelte einer Sprungschanze. Die erste MiG-29 raste los, die steile Rampe hinauf und schoß in die Luft. Diese Startmethode belastete zwar Piloten und Maschinen, funktionierte aber. Ein zweites Flugzeug folgte und ging zusammen mit dem ersten auf Ostkurs. Kaum waren sie aufgestiegen, da hörte der Pilot des Führerflugzeugs ein Summen im Kopfhörer.
    »Klingt wie unsere Notruffrequenz«, sagte er zu seinem Flügelmann.
    »Da, Ostsüdost. Eindeutig von uns. Wer ist das wohl?«
    »Keine Ahnung.« Der Pilot des Führerflugzeugs verständigte die Kusnezow und erhielt Anweisung, einmal nachzusehen.
     
    »Hier Falcon-2«, meldete die Hawkeye. »Zwei Maschinen des russischen Trägers im Anflug, hohe Geschwindigkeit, Richtung drei-eins-fünf und zwo-fünf-null Meilen von Stick.«
    Captain Richards schaute aufs taktische Display. »Spade, hier Stick. Herangehen und verscheuchen.«
     
    »Roger«, erwiderte Jackson. Da seine Maschine gerade betankt worden war, konnte er nun weitere drei Stunden in der Luft bleiben. Außerdem hatte er noch sechs Raketen übrig.
    »›Verscheuchen?‹« fragte Lieutenant Walters.
    »Shredder, ich weiß auch nicht, was hier gespielt wird.« Jackson zog den Knüppel nach links. Sanchez folgte seinem Beispiel und ging auf Distanz.
    Die beiden Paare flogen mit einer Begegnungsgeschwindigkeit von rund 1600 Stundenkilometern aufeinander zu. Vier Minuten später wurden die Radare der Tomcats aktiv. Normalerweise hätte das den russischen Piloten zu verstehen gegeben, daß amerikanische Jäger in der Gegend waren und Gefahr drohte. Doch da die Signale der neuen amerikanischen Radare ganz verstohlen tasteten, wurden sie von den Russen nicht erfaßt.
    Wie sich herausstellte, war das unerheblich. Wenige Sekunden später gingen die Suchradare der Russen an.
     
    »Zwei Jäger im Anflug!«
    Der Pilot der russischen Führermaschine schaute auf seinen Radarschirm und runzelte die Stirn. Die beiden MiGs sollten nur ihren eigenen Verband schützen. Nach Eingang des Alarms waren die beiden Jäger aufgestiegen. Der Pilot flog nun einen Rettungseinsatz und hatte nicht die geringste Lust, mit den Amerikanern dumme Spiele zu treiben, obendrein bei Nacht. Daß die Amerikaner ihn ausgemacht hatten, wußte er. Sein Warngerät registrierte die Impulse des Frühwarnsystems an Bord der Hawkeye.
    »Rechtskurve«, befahl er. »Gehen wir auf 1000 Meter runter und suchen nach dem Summer.« Sein Radar ließ er eingeschaltet, um zu beweisen, daß er nicht mit sich spaßen ließ.
     
    »Sie weichen nach links aus und gehen tiefer.«
    »Bud, Sie übernehmen die Führung«, sagte Jackson. Sanchez hatte die meisten Raketen. Robby wollte ihm Rückendeckung geben.
     
    »Stick, hier Falcon-2. Die beiden anfliegenden Jäger weichen nach Süden aus und gehen in den Tiefflug.«
    Richards sah, wie die Kursvektoren für die beiden russischen Maschinen sich änderten. Sie waren im Augenblick zwar nicht auf einem Direktkurs zum Verband der Theodore Roosevelt, würden ihm aber recht nahe kommen.
    »Was haben die vor?«
    »Nun, sie wissen nicht, wo wir sind«, meinte

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