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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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REDUZIEREN.
    Jacks Kopf sank auf das Tastenfeld und ließ Buchstaben auf dem Bildschirm erscheinen. »Könnte ich bitte ein Glas Wasser haben? Meine Kehle ist ein bißchen trocken.«
     
    »Mr. President?« fragte Fremont.
    »Ja, General?«
    »Was empfehlen Sie?«
    »Sir, um ganz sicherzugehen, sollten wir abwarten, bis eindeutige Hinweise auf eine Entspannung vorliegen, und dann selbst die Alarmbereitschaft reduzieren. Für den Anfang schlage ich vor, SNAPCOUNT zu widerrufen. Das würde unsere Schlagkraft kaum verringern.«
    »General Borstein?«
    »Einverstanden, Sir«, kam es von NORAD.
    »General Fremont: Sie haben meine Erlaubnis.«
    »Ich danke Ihnen, Mr. President. Wir handeln sofort.« General Peter Fremont von der US-Air Force, Oberbefehlshaber des strategischen Luftkommandos, wandte sich an seinen stellvertretenden Stabschef (Operationen): »Halten Sie den Alarm aufrecht und die Vögel startbereit, aber am Boden. Sichern wir die Raketen.«
     
    »Kontakt in drei-fünf-zwei... Distanz 7600 Meter.« Auf diese Peilung hatten sie mehrere Minuten lang gewartet.
    »Zielkoordinaten einstellen. Kein Lenkdraht, Aktivierung nach 4000 Metern.« Dubinin hob den Kopf. Er wußte nicht, warum das Flugzeug über ihm keinen weiteren Angriff geführt hatte.
    »Eingestellt!« rief der Waffenoffizier einen Augenblick später.
    »Feuer!««
    »Käpt’n, ELF-Spruch«, meldete der Kommunikationsoffizier über die Bordsprechanlage.
    »Das ist der Spruch, der das Ende der Welt verkündet«, seufzte der Kapitän. »Na, wenigstens haben wir gefeuert.« Die Vorstellung, daß ihre Aktion Menschenleben gerettet hatte, wäre angenehm gewesen, aber er machte sich keine Illusionen. Ihr Resultat war lediglich, daß die Sowjets nun mehr Amerikaner töten konnten. Kernwaffen sind ein Teufelswerk, dachte Dubinin.
    »Tiefer gehen?«
    Dubinin schüttelte den Kopf. »Nein. Die Turbulenz an der Oberfläche scheint ihnen mehr Probleme zu bereiten, als ich erwartete. Vermutlich sind wir hier sicherer. Neuer Kurs null-neun-null. Peilen einstellen. Auf zehn Knoten gehen.«
    Wieder die Bordsprechanlage. »Wir haben den Spruch – Fünf-Buchstaben-Gruppe: ›Alle Feindseligkeiten einstellen!‹«
     
    Die mexikanische Polizei erwies sich als sehr hilfsbereit, und Clarks und Chavez’ gutes Spanisch hatte auch nicht geschadet. Vier Beamte der Bundespolizei in Zivil warteten zusammen mit den CIA-Agenten in der Ankunftshalle; vier Polizisten in Uniform und mit Maschinenpistolen hatten sich unauffällig in der Nähe postiert.
    »Wir haben nicht genug Leute, um das richtig durchzuziehen«, meinte der höchste der Federales besorgt.
    »Dann schnappen wir sie am besten gleich am Flugzeug.«
    »Muy bueno, Señor. Glauben Sie, daß sie bewaffnet sind?«
    »Das würde ich bezweifeln. Zu riskant.«
    »Hatten die beiden etwas mit der Sache in Denver zu tun?«
    Clark drehte sich um und niekte. »Ja, das glauben wir.«
    »Ich bin schon gespannt, wie solche Menschen aussehen.« Der Leutnant meinte natürlich ihre Augen. Die Bilder hatte er gesehen.
    Die DC-10 hielt am Flugsteig an, und ihre drei Triebwerke wurde abgestellt. Die Fluggastbrücke legte an der vorderen Tür an.
    »Sie fliegen erster Klasse«, bemerkte John überflüssigerweise.
    »Si. Die Fluggesellschaft meldete 15 Passagiere in der ersten Klasse und wurde angewiesen, den Rest zurückzuhalten. Sie werden sehen, Señor Clark, daß wir uns auf unser Handwerk verstehen.«
    »Das bezweifle ich nicht. Falls ich einen anderen Eindruck erweckt haben sollte, bedaure ich das, Teniente.«
    »Sie sind von der CIA, nicht wahr?«
    »Das darf ich nicht beantworten.«
    »Also ja. Was werden Sie mit den Männern anfangen?«
    »Mit ihnen reden«, erwiderte Clark schlicht.
    Die Tür zur Fluggastbrücke wurde geöffnet. Zwei Beamte der Bundespolizei stellten sich links und rechts davon auf, mit offenen Jacketts. Clark hoffte nur, daß es nicht zu einer Schießerei kommen würde. Die Fluggäste kamen heraus und wurden wie üblich von Angehörigen, die in der Wartehalle standen, mit Rufen begrüßt.
    »Na also«, sagte Clark leise. Der Leutnant zog sich die Krawatte zurecht; das war das Signal für seine Männer an der Tür. Günstig, die beiden erschienen als letzte Erster-Klasse-Passagiere. Kati sah blaß und krank aus. Vielleicht war der Flug unangenehm gewesen, dachte Clark, und stieg über die Absperrung. Chavez folgte seinem Beispiel und rief und lächelte einen Passagier an, der verblüfft

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