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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Larry Parsons durch. Er leitet das NEST-Team.«
    »Hier Ryan, stellvertretender Direktor der CIA. Was können Sie mir sagen?«
    »Die Bombe wurde mit amerikanischem Plutonium gebaut. Das steht eindeutig fest. Die Proben wurden viermal geprüft. Ursprung: Savannah River, Februar 1968, Reaktor K.«
    »Sind Sie auch ganz sicher?« fragte Jack und hoffte auf eine positive Antwort.
    »Absolut. Klingt verrückt, aber es war unser Material.«
    »Was wissen Sie noch?«
    »Von Murray höre ich, daß Sie Probleme bei der Einschätzung der Sprengleistung hatten. Ich war persönlich an der Explosionsstelle und kann Ihnen mitteilen, daß es eine kleine Detonation von weniger als 15 KT war – eins fünf. Es gibt sogar Überlebende – nicht viele zwar, aber ich habe sie selbst gesehen. Ich weiß nun nicht, wer die ursprüngliche Fehleinschätzung verbrochen hat, aber ich war vor Ort und kann Ihnen sagen, daß die Detonation vergleichsweise schwach war. Außerdem sieht es so aus, als sei die Bombe nur verpufft. Mit dieser Frage befassen wir uns nun näher, aber entscheidend ist, daß das spaltbare Material eindeutig aus den USA stammte. Das steht hundertprozentig fest.«
    Rosselli beugte sich vor, um nachzusehen, daß auch tatsächlich über die gesicherte Leitung zur FBI-Zentrale gesprochen wurde. »Augenblick. Ich bin Captain Jim Rosselli, US-Navy, und habe meinen Magister in Kernphysik gemacht. Bitte geben Sie mir die Proportion 239/240 durch.«
    »Moment ... 239 war 98,93; 240 war 0,045. Wollen Sie auch die Spurenelemente?«
    »Danke, das genügt.« Rosselli schaute auf und sagte leise: »Entweder sagt er die Wahrheit, oder er ist ein ganz raffinierter Lügner.«
    »Captain, ich bin froh über Ihre Zustimmung. Nun habe ich eine Bitte.«
    »Ja?«
    »Ich muß an den heißen Draht.«
    »Das kann ich nicht zulassen.«
    »Captain, haben Sie die Nachrichten gesehen, die hin- und hergingen?«
    »Nein, dazu hatten Rocky und ich keine Zeit. Im Augenblick finden drei separate Gefechte statt, und –«
    »Sehen wir uns mal an, was über den heißen Draht lief.«
    In diesem Raum war Ryan noch nie gewesen, was ihm nun seltsam vorkam. Die Ausdrucke der Nachrichten wurden in einem Blockhaltcr aufbewahrt. Anwesend waren sechs Leute, die allesamt aschgrau aussahen.
    »Himmel noch mal, Ernie!« sagte Rosselli.
    »Ging in letzter Zeit etwas ein?« fragte Ryan.
    »Nein, auf die Nachricht des Präsidenten vor 20 Minuten kam bisher keine Antwort.«
    »Es lief alles so gut, als ich zuletzt hier war – guter Gott!« rief Rosselli aus, als er das letzte Blatt sah.
    »Der Präsident hat die Nerven verloren«, sagte Ryan. »Er weigert sich, von mir Informationen anzunehmen, und er hört auch nicht auf Vizepräsident Durling. Nun habe ich eine einfache Lösung. Ich kenne Präsident Narmonow persönlich. Angesichts dessen, was wir gerade vom FBI erfahren haben, Captain, könnte ich vielleicht etwas Positives bewirken. Wenn nicht –«
    »Sir, das ist ausgeschlossen«, erwiderte Rosselli.
    »Und warum?« fragte Jack. Sein Herz schlug heftig, aber er hielt seine Atemfrequenz mit Gewalt normal. Er mußte jetzt unbedingt die Fassung wahren.
    »Sir, der Sinn der Sache ist, daß die Leitung zwei Personen verbindet, die –«
    »Von denen einer – inzwischen vielleicht auch schon der andere – nicht mehr ganz bei Sinnen ist. Captain, Sie sehen, wo wir angelangt sind. Zwingen kann ich Sie nicht, aber ich bitte Sie, nachzudenken. Benutzen Sie Ihren Verstand, wie Sie es vor einem Augenblick getan haben«, sagte Ryan ruhig.
    »Sir, das bringt uns ins Gefängnis«, gab der für den Draht nach Moskau zuständige Kommunikationstechniker zu bedenken.
    »Überflüssig, wenn man tot ist«, meinte Jack. »Im Augenblick sind wir bei SNAPCOUNT. Sie müssen doch wissen, wie ernst das ist. Captain Rosselli, Sie sind hier der höchste Offizier. Die Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    »Gut, aber ich will alles, was Sie schreiben, sehen, bevor es gesendet wird.«
    »Soll mir recht sein. Darf ich selbst tippen?«
    »Ja. Sie geben Ihre Nachricht ein. Anschließend wird sie in einen anderen Computer geladen und verschlüsselt.«
    Ein Sergeant der Marines machte seinen Platz frei. Ryan setzte sich, ignorierte die Verbotsschilder an der Wand und steckte sich eine Zigarette an.
    ANDREJ ILJITSCH, tippte Ryan langsam, SORGEN SIE IMMER NOCH SELBST FÜR DAS KAMINFEUER IN DER DATSCHE?
    »In Ordnung?«
    Rosselli nickte dem Unteroffizier neben Ryan zu. »Senden.«
     
    »Was soll

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