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Das Echo Labyrinth 01 - Der Fremdling

Titel: Das Echo Labyrinth 01 - Der Fremdling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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leer wurde, auf mich, was zu der gerade abgezogenen Nummer gar nicht passte.
    Ich begriff, dass ich ihn jetzt begrüßen sollte, und bedeckte die Augen - wie es sich eigentlich gehörte - mit der Hand, konnte aber nur ein »Na!« herausbringen.
    Melifaro lächelte und zwinkerte mir unerwartet zu. Er tat übrigens alles unerwartet.
    »Aber Max! Zukünftige Nachtseite unseres Ehrwürdigen Leiters! Nimm das nicht so ernst - schließlich arbeite ich schon seit sechzehn Jahren als seine Tagseite. Der Mensch gewöhnt sich an alles, weißt du.«
    »Es fehlt nur noch wenig, dann hat unsere Abteilung bei Max jedes Ansehen verloren!«, mischte sich Juffin ein. »Meine Bemühungen laufen ins Leere! Er wird denken, ich sei nur der Leiter eines Asyls für Verrückte, und zurück in seine Leeren Länder fliehen, weil er die Vorzüge eines Lebens in sauberer Luft zu schätzen weißlich winkte beschwichtigend ab.
    »Was gibt es eigentlich für Neuigkeiten?«, fragte Juffin nun gespannt.
    »Haben Sie zu wenig Informationen, Sir?«, rief Melifaro. »Soll Ihnen etwa jemand sagen, wo der Verschwundene sich aufhält, was mit ihm passieren wird und wer an allem schuld ist? Im Haus von Sir Makluk hat sich keiner bemüht, den Täter zu fassen, und wir müssen nun die Kastanien aus dem Feuer...
    »Melifaro!«, unterbrach Juffin. »Sir Max weiß noch nicht, dass du der Klügste, Unwiderstehlichste und Herrlichste von allen bist. Er kann sein Glück kaum fassen, an der Quelle der Macht des Vereinigten Königreichs zu sein.« Nach diesen Worten machte er eine kurze Pause und setzte seltsam sanft hinzu: »Und jetzt wird gearbeitet.«
    Schnaubend nahm Melifaro das zur Kenntnis.
    »Max, du kommst mit, damit unser Grüppchen nach was aussieht. Gestern habe ich Sir Lonely-Lokley und seine großen Hände für fünf Sorgenfreie Tage beurlaubt. Klugerweise hat er sich gleich heute Morgen davongemacht. Lady Melamori hat ebenfalls dienstfrei, weil ihr einflussreicher Vater sich nach ihr gesehnt hat. Und Sir Kofa Joch bewacht unsere nette Anstalt an der Brücke, statt in irgendeinem Betrunkenen Skelett zu tafeln, der Arme. Wir aber sollten etwas essen, damit uns Sir Melifaro nicht vom Fleisch fällt. Wie ich dich kenne, Max, hast du bestimmt auch Appetit.«
    Wir aßen reichlich, aber in Eile. Es schien, als wäre Sir Melifaro auf einen Eintrag ins Buch der Rekorde scharf und hoffte, seinen Namen unter denen zu sehen, die riesige Mengen an Lebensmitteln vertilgten. Dabei schaffte er es obendrein, mich zu fragen, ob es nicht schwierig sei, ohne gedörrtes Pferdefleisch auszukommen, und erkundigte sich bei Sir Juffin, ob er ein mit dem marinierten Fleisch eines rebellischen Magisters belegtes Brot bekommen könne. Diesen Witz verstand ich erst später, als Sir Kofa Joch mir einen Überblick über die zählebigsten Legenden der Stadt gegeben hatte.
    Schweigend gingen wir zu Sir Makluks Haus hinüber. Sir Juffin war in Gedanken vertieft, Melifaro pfiff ein Lied, und ich erwartete mein erstes Abenteuer. Ich sage gleich vorweg, dass es aufregender wurde, als ich es mir erhofft hatte.
    Ein in tadelloses Grau gekleideter Mann ließ uns durch die kleine Seitentür ein. Ich fühlte mich plötzlich unwohl - mir war nicht übel, doch ich war traurig, und die ganze Situation erschien mir widerlich. Etwas Ähnliches hatte ich schon früher gespürt, in den seltenen Fällen nämlich, da ich meine Großmutter hatte besuchen müssen. Im Krankenhaus hatte es eine eigene Abteilung für Sterbende gegeben - ein wirklich nettes Plätzchen ...
    Juffin warf mir einen interessierten Blick zu. »Max, spürst du das auch?«
    Ich war so verwirrt, dass ich laut fragte: »Was ist das?«
    Melifaro drehte sich erstaunt um, sagte aber nichts.
    Juffin bevorzugte Stumme Rede. »Der Duft des Schlechten Todes. Er ist mir schon früher begegnet. Das alles ist sehr unerfreulich«, meinte er, zuckte die Achseln und setzte laut hinzu: »Gehen wir ins Schlafzimmer. Mein Herz spürt, dass der alte Gowins ungeduldig geworden ist und es am Morgen betreten hat, um Ordnung zu machen. Melifaro, du übernimmst die Rolle von Lonely-Lokley.«
    »Mit mir ist heute nicht viel los. Ich kann mich nicht so anstrengen.«
    »Das brauchst du auch nicht. Du sollst nur als Erster in die Hölle des Schlafzimmers gehen. Gemäß den Vorschriften darf ich euch nicht der Gefahr aussetzen, meine Gesellschaft zu verlieren, und Sir Max weiß nicht, was man zu tun hat, wenn man als Erster eintritt.«
    »Dafür bin ich Ihnen

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