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Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge

Titel: Das Echo Labyrinth 05 - Einfache Zauberdinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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und zu erlaube ich ihm, sich ein wenig an meiner Brust zu laben. Aber sag mir bitte, ob du diesem Diebstahl wirklich nachgehst oder nicht.«
    »Eigentlich«, begann Kekki und seufzte schuldbewusst, »hätte ich mich damit beschäftigen sollen, doch aus Zeitmangel habe ich das nicht geschafft. Du weißt doch, wie es bei der Stadtpolizei läuft: Wir haben jede Menge ungelöste Fälle und viele Idioten, die beim Bearbeiten dieser Fälle nur im Weg sind. Und mein Privatleben beansprucht mich im Moment so sehr, dass ich keine Überstunden machen kann.«
    Sir Kofa sah uns beide mit sanftem Lächeln an. Bei meinem ersten und einzigen Auftritt als Kuppler hatte ich mich wohl als erfolgreich erwiesen. Wie gut die zwei zusammenpassten! Vielleicht hätte ich den Dienst quittieren und eine Partnervermittlung gründen sollen.
    »Als mein Bekannter mir von dem Diebstahl erzählte, war er überzeugt, nichts werde dich intensiver beschäftigen als sein Koffer«, sagte ich nachdenklich. »Und nun muss ich seine Bitte erfüllen«, fuhr ich fort, faltete die Hände demütig vor der Brust und rief: »Kekki, bitte finde diesen Koffer. Er bedeutet meinem Bekannten wirklich viel.«
    »Um welchen Koffer geht es da eigentlich?«, fragte Sir Kofa neugierig.
    »Wenn ich das wüsste!«, meinte ich achselzuckend. »Ande Pu behauptet, er enthalte Piratenschätze seines Großvaters. Vielleicht ist das nur das Hirngespinst eines fantasievollen Menschen, denn unser Ande ist ein Dichter. Vielleicht aber sind die Sachen tatsächlich etwas wert. Interessant ist allerdings, dass die Diebe bei ihrem Fischzug die Dunkle Tür benutzten, wie unsere einzigen Zeugen -ein paar erschrockene Kinder - berichtet haben.«
    »Na so was!«, stieß Kekki gepresst hervor.
    Es schien ihr unangenehm, dass ein Fall, den sie für unwichtig gehalten und vergessen hatte, so interessante Züge aufwies.
    »Man sollte die Aussage von Kindern nicht von vornherein für unglaubwürdig halten«, sagte Sir Kofa. »Schließlich haben sie Augen wie andere auch.«
    »Manche Kinder sind sogar bessere Beobachter als Erwachsene«, ergänzte ich und wunderte mich, dass Lady Kekki diese bittere Pille einfach so schluckte.
    »Sollten die Räuber tatsächlich die Dunkle Tür genommen haben, kann daraus eine ausgesprochen interessante Geschichte werden«, gab Sir Kofa fachmännisch zum Besten. »Zwar erlaubt das Chrember-Gesetzbuch allen Bürgern unseres Königreichs, die Dunkle Tür zu nehmen, denn dazu braucht man keine Offenkundige Magie, aber dennoch dürften ehemalige Magister hinter dem Diebstahl stecken, sehr raffinierte Magister zudem«, sagte Sir Kofa und sah mich aufmerksam an. »Dein Bekannter hätte sich besser gleich an uns gewandt.«
    »Das hat er getan, doch Lady Melamori hat ihn zu Kekki geschickt. Kein Wunder - die Geschichten von Ande Pu erwecken auf den ersten Blick einfach kein Interesse.«
    »Verstehe, aber jetzt wüsste ich gerne die Details. Fang du an, Max.«
    Ich berichtete in kurzen Worten alles, was ich über den Jahrhundertdiebstahl wusste.
    »Ich glaube, Kekki weiß viel besser Bescheid. Bei mir hat Ande Pu nur sein Herz ausgeschüttet.«
    »Da ist der arme Mann bei dir an den Richtigen geraten«, mischte sich Melifaro ein. »Wem sein Leben nicht mehr gefällt, der tut gut daran, sich bei dir auszujammern,
    denn du hilfst ihm bestimmt, seine traurige Existenz loszuwerden.«
    »Da bist du schief gewickelt. Ande Pu ist nach wie vor am Leben«, versetzte ich kühl.
    »Hast du etwa eine Formkrise?«, fragte Melifaro honigsüß.
    »Ihr zwitschert zwar allerliebst, meine Täubchen, aber ich wüsste gern, was Kekki dazu zu sagen hat«, bemerkte Sir Kofa bissig.
    »Ande Pu hat mir und Max genau das Gleiche erzählt«, berichtete Kekki. »Das Einzige, was ich zusätzlich beisteuern kann, ist eine genaue Beschreibung des Koffers. Er ist aus Holz, sehr alt und dunkelrot gefüttert, und das Schloss funktioniert nicht, weil Ande es als Kind kaputt gemacht hat. Auf dem Koffer steht Der Apfelbatzen der Welt - so heißt das Schiff, auf dem sein Großvater seine schönsten Erfolge als Pirat gehabt hat. Ande Pu weiß zwar nicht mehr, was im Koffer war, vermutet aber, es habe sich um alte Kleidung gehandelt. Allerdings kann er nicht ausschließen, dass noch andere Dinge drin gewesen sind. Das war's schon. Kein Wunder, dass ich mich um diese Anzeige nicht weiter gekümmert habe.«
    »Genau das hat Ande Pu befürchtet«, rief ich. »Schon gut, Kekki, vergiss das Ganze. Ich schaue mich

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