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Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA

Titel: Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Keith Melton & Robert Wallace
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man auch ein kritisches Gegenüber mehrere Stunden oder länger täuschen. Ausgeklügelte Verkleidungen konnten sogar Ethnizität oder Geschlecht verbergen. Maßgeschneiderte Kleidung veränderte optisch Körperbau und Gewichtsverteilung, Zahnprothesen verliehen dem Gesicht andere Züge und modifizierten die Sprechweise. Haare konnten gefärbt werden und auch mittels Make-up konnte man den Träger älter oder jünger aussehen lassen.

    CIA-Agenten in Moskau bedienten sich oft leichter Verkleidungen, z. B. als russischer Arbeiter. Um 1982
    Das FBI hat jahrelang solche Tarnungstechniken verwendet, wenn man Beweise gegen Doppelagenten sammelte, die für die Sowjetunion spioniert hatten und glaubten, sich erfolgreich zur Ruhe gesetzt zu haben. Ein verkleideter Undercover-Agent, ein Spezialagent mit starkem osteuropäischen Akzent, zog einen schlecht sitzenden Anzug an, der in der ehemaligen Sowjetunion geschneidert worden war, und versuchte, mit den ehemaligen Agenten »erneut Kontakt herzustellen«. 84 Obwohl die »Spione in Ruhestand« anfangs misstrauisch reagierten, konnten ihnen die Tricks des Spezialagenten, sein Auftreten und seine entwaffnenden Fragen ä la »Schulden wir Ihnen noch Geld?« irgendwann Antworten entlocken und Beweise liefern.
    Ein bemerkenswert dicker Fisch ging so einem Spezialagenten mit dem pensionierten Oberst der U.S. Army George Trofi-moff ins Netz, der bis zu seiner Pensionierung 1994 25 Jahre lang ein wichtiger Spion des KGB gewesen war. Als 1997 ein Undercover-Agent Kontakt mit ihm aufnahm, lieferte er zwei Jahre lang verräterische Details, bis man schließlich genug Beweise für eine Anldage beisammen hatte. Er redete deswegen, weil er Zahlungen für Informationen erhalten wollte, die er in seiner Laufbahn als Spion an die Russen weitergegeben hatte, für die er aber angeblich niemals honoriert worden war. 2001 wurde Trofimoff im Alter von 75 Jahren zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. 85
    Verkleidungen können auch schneller und kreativer eingesetzt werden, als man aufs Erste vermuten möchte. Wenn der Assistent eines Zauberkünstlers innerhalb weniger Sekunden von einer Seite der Bühne auf die andere transportiert wird, kann es für die Zuschauer nur eine Erldärung geben - Magie! Illusionisten vollführen solche Tricks allabendlich und Houdinis geheimnisvolles »Verschwinden durch eine gerade erbaute Ziegelmauer« gehörte zu seinen berühmtesten Nummern. R. D. Adams, der
    Handwerker, der Houdinis Requisiten baute, beschrieb den Hintergrund dieses Tricks folgendermaßen: »Es erschienen ein Dutzend oder mehr Maurer in Arbeitsoveralls und bauten vor den Augen der Zuschauer eine Ziegelmauer von 2,10 bis 2,40 Meter Höhe, die sich von den Scheinwerfern auf Bodenhöhe bis fast zum hinteren Ende der Bühne zog. Wenn sie fertig war, schickte sich Houdini an zu >verschwinden<. Nach ein paar passenden Bemerkungen zum Publikum trat er hinter eine Meine Wand, die die Maurer langsam bis an die Mitte der Mauer schoben. Dann gingen sie auf die andere Seite der Mauer, wo sie ebenfalls eine solche kleine Wand aufstellten. >Ich bin hier, ich bin hier<, rief Houdini und wedelte mit den Armen durch zwei Löcher in der Wand, um seine Anwesenheit zu beweisen. Dann verschwanden die Arme plötzlich und er trat auf der anderen Seite der Mauer hinter der dortigen Wand hervor.« 86

    Einer von Houdinis geheimnisvollsten Tricks, a) Die Ziegelmauer wurde auf einer Glasscheibe errichtet, b) Mechanische Hände wurden durch einen Seilzug bewegt, c) Houdini, der als Maurer verkleidet war, wechselte die Seiten und zog hinter einer Wand seinen Overall aus, bevor er wieder vor die Augen des Publikums trat.
    Damals spekulierten die Skeptiker, dass Houdini eine Falltür benutzte, die es ihm gestattete, heimlich von der einen Seite der Bühne zur anderen zu gelangen. Diese Mutmaßungen waren jedoch nicht korrekt, denn die Zuschauer, die man jedes Mal bat, die Bühne zu inspizieren, hätten solch eine Falltür ja entdecken müssen. Um die Zuschauer noch mehr zu verwirren, legte Houdini bei späteren Vorstellungen sogar ein Blatt Papier oder eine Glasscheibe unter die Wand, um zu demonstrieren, dass keine Falltür im Spiel sein konnte. Wie Adams verrät, sah das Geheimnis folgendermaßen aus: »Houdini verschwand nur in den Köpfen seines extrem leichtgläubigen Publikums. Während die erste Wand, hinter die er getreten war, an die Mauer geschoben wurde, sprang er in einen blauen Arbeitsanzug und zog sich eine

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