Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
gegen den Oberschenkel gedrückt. Nachdem man das Blatt so dreimal zusammengefaltet hat, ist es auf ein Achtel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft. Nach dem vierten Zusammenfalten hat es nur noch ein Sechzehntel seiner ursprünglichen Größe und ist damit klein genug, um problemlos in einer Tasche zu verschwinden -selbst wenn es besonders groß und die Tasche besonders ldein sein sollte. Ich hatte vorgeschlagen, dass der Leser die Techniken bei der Lektüre gleich selbst ausprobiert. Sicher wird er feststellen, dass die Manipulationen viel einfacher sind als gedacht. Wenn man das Papier faltet, indem man es gegen den Oberschenkel drückt, genießt man den Vorteil, dass das Zusam menfalten geräuschloser vor sich geht als in allen anderen denkbaren Varianten. Man sollte sich aber nicht damit aufhalten, das Papier akkurat zu falten und die Falten ordentlich festzustrei-chen, denn das ist völlig unwichtig. Einziges Ziel soll sein, das Format des Blattes zu reduzieren, bis es leicht eingesteckt werden kann.
Außerdem wird das Zusammenfalten des Blattes - je nach Situation - meist durch den Tisch verborgen, vor dem der Ausführende sitzt, bzw. er dreht seinen Körper so, dass er diese Handgriffe vor den Augen seines Gegenübers verbirgt.
Wenn wir uns die Methoden noch einmal ansehen, mit denen man heimlich ein Objekt an sich bringen kann, stellt man fest, dass sie von folgenden Bedingungen abhängen: Der Trick wird vertuscht, indem man die Aufmerksamkeit des anderen ablenkt, den Zeitpunkt abpasst, zu dem niemand richtig achtgibt, Verwirrung stiftet durch eine absichtlich komplizierte, gut eingeübte Abfolge von Handgriffen oder das Objekt mittels einer mechanischen Hilfe (wie das Buch mit dem Klebewachs) an sich bringt. Diese Methoden lassen sich auf verschiedenste Art kombinieren. So kann man die Wachsstückchen am Buchrücken auch einsetzen, um heimlich ein flaches, nicht allzu schweres Stück Metall mitzunehmen. Die Abläufe können vielfältig variiert werden, je nachdem, welcher Art das Objekt ist, das entwendet werden soll. Obwohl die beschriebenen Methoden funktionieren, ist es wichtig, dass man auch Varianten ausprobiert, um herauszufinden, mit welchen Abwandlungen der Trick ebenfalls erfolgreich durchgeführt werden kann. Sobald man eine funktionierende Variante gefunden hat, sollte man sie einüben; schlägt sie fehl, muss man so lange weiterprobieren, bis man eine erfolgreiche Methode gefunden hat, die man einüben kann.
Da es sehr wichtig ist, was man im Moment der Entwendung als auch in den Augenblicken unmittelbar davor sagt, sollte man sich im Voraus eine ganze Reihe verschiedener Bemerkungen zurechtlegen. Wenn man sich auf die spontane Eingebung verlässt, kann es schwierig werden, prompt ein passendes Gesprächsthema zu finden, und es ist so gut wie unmöglich, sich geistig damit zu beschäftigen, während man gleichzeitig einen anspruchsvollen Trick durchführen soll. Denkt man sich vorher genügend Themen aus, kann man problemlos auf jede Situation reagieren. Dabei ist es gar nicht nötig, sich genaue Sätze zurechtzulegen und sie auswendig zu lernen. Man sollte jedoch eine Reihe von Gesprächsthemen parat haben, die das Gegenüber ablenken, sodass man gar nicht erst in Verlegenheit kommt. Manche Leute meinen, sie könnten sich aus jeder noch so verdächtigen Lage herausreden, aber selbst wenn dem so sein sollte, ist es doch wesentlich besser, wenn man sich nicht allzu sehr auf diese seltene Fähigkeit verlassen muss. Wer bereit ist, das Ganze sorgfältig und ldug zu planen und zu üben, wird sich wenig Sorgen machen müssen, wie er mit heiler Haut aus einer dummen Situation herauskommt - denn in so eine Zwangslage wird er wahrscheinlich gar nicht erst geraten.
6. Besondere Aspekte der Illusionskunst (Hinweise für Frauen)
Zwar lassen sich viele der allgemeinen Ratschläge und Feststellungen, mit denen dieses Handbuch begann, auch auf den nächsten Abschnitt anwenden, ein Großteil jedoch nicht. Das hat den Grund, dass die bisherigen Anweisungen ausschließlich für Männer gedacht waren, während im Folgenden die Vorgehensweisen für Frauen beschrieben werden sollen.
Obwohl der Verfasser ein Mann ist, hegt er nicht die Meinung, dass den Frauen bestimmte, spezifisch männliche Talente fehlen würden. Doch da ihre Ausbildung, Kleidung und Verhaltensweisen in vieler Hinsicht von denen der Männer abweichen, müssen sie bei der Durchführung der Tricks auch andere Methoden anwenden als
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