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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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beiden die Straße entlang und bogen bald in den Weg zu den Feengrotten ein. Auf dem Parkplatz standen nur wenige Autos und auch sonst war der große Besucherandrang vorbei.
    „Lilly, was machen wir, wenn nur drei oder vier Leute zur Besuchergruppe gehören? Dann können wir auf keinen Fall verschwinden. Sie würden es merken!“
    „Mann, daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht! So ein Mist! Komm, wir gehen derweil zum Glasbläser. Wir wollen doch nicht auffallen.“
    Mit bangem Herzen stellten sich die beiden in den Arbeits- und Verkaufsraum des Glasbläsers, aber sie waren nur halbherzig bei der Sache und hörten der freundlichen Verkäuferin nur mit einem Ohr zu.

    Ganze zehn Personen hatte Till am Sammelpunkt gezählt. Das waren eindeutig zu wenig, um zwei davon zu verlieren.
    „Komm, wir gehen ein Stück den Weg zum Wald hinauf. Ich glaube nicht, dass sie die Tür zwischen den Führungen abschließen. Vielleicht können wir hineinschlüpfen!“
    „Na gut! Ist ja ein offizieller Weg! Kann uns ja niemand verwehren.“
    So schnell sie konnten, liefen sie den Weg bis zum Grotteneingang hinauf, aber das Glück war ihnen nicht hold. Die Tür war verschlossen.
    „Was machen wir denn jetzt? Das Risiko ist viel zu groß!“, sagte Lilly verzweifelt.
    In diesem Augenblick hatte sie die Grottenführerin vom Sammelpunkt aus erspäht und rief ihnen liebenswürdig zu: „Hallo ihr zwei! Ihr gehört wohl schon zu der Schulklasse, die heute ihre Nachtwanderung hier beginnen will? Dann kommt mal herüber. Die Führung beginnt hier!“
    „Hast du das gehört, Lilly? Eine ganze Schulklasse in unserem Alter! Mein Gott, etwas Besseres hätte uns nicht passieren können! Welcher Engel hat uns denn da geholfen?“
    „Welche zwei Engel müsstest du sagen und eigentlich solltest du wissen, wie sie heißen.“ Lilly klatschte vor Freude in die Hände und Till fiel auf, dass sie Flora in diesem Moment sehr ähnlich sah. „Wollen nur hoffen, dass sie von einer anderen Schule sind und mich nicht kennen. Los, gehen wir zurück!“
    Kaum begaben sich die beiden wieder zum Sammelpunkt, als sie durch lautes Lachen und munteres Getöse auf die Ankunft der Schüler aufmerksam gemacht wurden. Till zählte ungefähr zwanzig Jugendliche in ihrem Alter und raunte Lilly zufrieden zu, dass sie gerettet seien. Es war eine Leichtigkeit, sich unter sie zu mischen und die Grottenführerin kontrollierte nicht einmal ihre Eintrittskarten.
    Für Till war das Mantelritual bereits Routine, aber Lilly verfolgte jedes Wort der jungen Frau mit Interesse. Till war heilfroh, dass es eine ihm unbekannte Grottenführerin war, denn schon morgen würde er wieder zur Behandlung ins Emanatorium gehen müssen.
    „Bleib immer dicht bei mir am Ende der Gruppe“, flüsterte er Lilly zu. „Sobald sich eine günstige Gelegenheit ergibt, bleiben wir zurück!“
    Eine ganze Weile mussten die beiden auf ihre Chance warten, weil die Lehrerin der fremden Klasse immer am Ende der Gruppe ging.
    Als sie die Quellgrotten erreichten, war Lilly von ihrer Schönheit so gefesselt, dass sie erschrak, als Till sie leise zu sich auf die Treppe rief. „Komm, wir gehen zurück. Das ist unsere Chance! Die machen gleich das Licht aus, wenn sie in den langen Stollen gehen. Halte deine Taschenlampe bereit.“
    Das Geländer fest umklammernd, tasteten sich die beiden ein Stück weit die Treppe wieder hinauf und hofften, dass keiner der gut gelaunten Besucher ihr Weggehen bemerkte. In absoluter Dunkelheit warteten sie, bis die dumpfen Stimmen im Berg unter ihnen verklangen und knipsten dann erleichtert ihre Taschenlampen an.
    „Du meine Güte, das nenne ich dunkel!“, sagte Lilly und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme vor Aufregung zitterte. „Bist du auch sicher, dass du den Weg findest?“
    „Ja, hab keine Angst. Ich habe mir alles genau eingeprägt. Nur die Lichtschalter, die kenne ich nicht und die möchte ich auch gar nicht benutzen. Man weiß ja nicht, ob sie vielleicht mit einem Rechner vernetzt sind. Keine Ahnung!“
    „Wollen wir uns verstecken, oder gehen wir den anderen nach?“
    „Am liebsten würde ich ein, zwei Stunden im Barbarastollen abwarten. Ich habe so eine Ahnung, dass sie einen Kontrollgang machen werden.“
    „Du meinst, sie sehen nach, ob sich jemand einschließen lässt?“, fragte Lilly und Till konnte nur an ihrem Tonfall ahnen, dass sie grinste.
    „Genau das! Lass uns gehen!“
    Tills weise Voraussicht erwies sich als richtig, denn gerade als

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