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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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klingelte. Dann drehte er sich, im Bewusstsein nicht aufstehen zu müssen, genüsslich auf die andere Seite. Als er zum zweiten Mal erwachte, war es seltsam ruhig im Haus. Richtig, heute war der letzte Schultag und alle waren ausgeflogen. Alle bis auf Oma Gertrude und … Alrick! Beim Gedanken an den Elfen sprang Till sofort aus den Federn. Er schlich über den Flur zu Lillys Zimmer und spähte durchs Schlüsselloch. Im selben Moment öffnete sich die Tür von Omas Stube und Till machte einen Satz Richtung Bad.
    „Guten Morgen, Till!“, sagte sie freundlich wie immer. „Wie geht es dir heute?“
    „Gut, danke. Ich wollte gerade ins Bad.“
    „Ja, nutze die Zeit, so lange du allein bist. Später wollen die jungen Leute wieder alle duschen und sich für den Freitagabend herausputzen!“
    „Wie gut, dass endlich Ferien sind! Ich kam mir schon richtig faul vor!“
    „Ach so, du meinst, gemeinsam faulenzt es sich besser?“ Gertrude schmunzelte vor sich hin. „Ich hoffe, du gehst wieder mit den anderen mit. Nicht, dass ich denke, die Trauer sei vergangen, aber dein Herz heilt mit etwas Ablenkung besser!“
    „Wenn sie wüsste!“, dachte Till und biss sich auf die Lippen, weil er Oma Gertrude sehr mochte. „Mal sehen, was Lilly so geplant hat. Heute kommen doch alle schon eher aus der Schule. Dann werden wir sehen!“
    „Genau! Darum habe ich auch eine Bitte an dich. Ich habe jetzt einen Friseurtermin und wollte dich bitten, um halb zwölf Uhr den Herd anzustellen. Ich habe Auflauf vorbereitet. Er braucht nicht länger als eine halbe Stunde zu garen, und zu Mittag bin ich wieder zurück.“
    „Ja, geht klar!“, antwortete Till, froh darüber, dass sich manche Probleme von selbst lösten.
    „Auf dem Rückweg bringe ich Flora mit. Du bist heute ein Glückspilz! Frühstück steht auf dem Tisch!“
    „Danke sehr!“
    Gertrude hatte ihre leichte Herbststrickjacke übergezogen und stieg die Treppe hinab.
    „Also dann, bis später Till!“
    „Bis später!“
    Till hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, als die Tür zu Lillys Zimmer einen Spalt weit geöffnet wurde und Alricks strubbliger Kopf zum Vorschein kam.
    „Du kannst ruhig rauskommen! Die Luft ist rein!“, sagte Till grinsend.
    „Die Luft ist rein? Du hast keine Ahnung, wie reine Luft riecht!“, antwortete Alrick, der Tills Ausspruch wörtlich nahm. „Die gute Luft Arwarahs kann man nicht mit der schlechten Luft hier vergleichen!“
    „Ach komm“, sagte Till, der fand, dass nicht alles auf der Erde schlecht ist. „So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht. Lass uns frühstücken. Ich habe einen Bärenhunger! Was isst du denn überhaupt?“ Till sprang immer gleich zwei Stufen auf einmal hinab und erschrak, weil der Elf trotzdem schon unten auf ihn wartete.
    „Ambrosia und Tautropfen“, antwortete Alrick und musste vor Lachen losprusten, als er Tills fassungslose Miene sah. „Nein, aber von der Menschennahrung vertrage ich nicht alles. Ich brauche eigentlich nichts, ich habe noch genug von Tibanas Elfenbrot in meiner Tasche.“
    Till blickte von Alrick nach oben zum Treppenabsatz und wieder zurück. „Wie hast du das gemacht?“
    „Was denn?“
    „Na, wie bist du hierunter gekommen? Du warst doch eben noch hinter mir!“
    „Ach so, das! Das können alle Elfen!“
    „Das ist fantastisch! Kann ich das lernen?“
    „Ich fürchte, nein!“
    „Was für Tricks hast du denn noch auf Lager?“, fragte Till und setzte sich auf die Küchenbank.
    „Du meinst, Magie?“
    Till nickte gespannt.
    Alrick schaute sich suchend um und entdeckte Moritz, der zusammengeringelt vorm Herd schlief. „Schau auf den Kater!“
    Langsam streckte er die Hand aus und zeichnete mit dem Zeigefinger eigenartige Kringel in die Luft. Sein Gesicht glühte vor Eifer und Till hörte ihn leise in der Elfensprache flüstern. „ Mahyr wilhwaár dahyr doorh ze gwynlathum! Dahyr var ter Luûmghi !“
    Im selben Augenblick löste sich ein leuchtender Funken von seiner Fingerspitze. Till traute seinen Augen nicht und rieb sie, aber der Funke blieb. Als Alrick die Worte wiederholte, schwebte er lautlos durch die Küche, bis er Moritz‘ kleines spitzes Ohr erreichte. Der Kater war inzwischen aufgewacht und versuchte den glitzernden Punkt mit seinen Pfötchen zu fangen. Es war so lustig anzusehen, dass Till lachen musste. Im nächsten Moment wuchs der Stern, wobei sein Licht heller und heller strahlte, sodass Till letztlich die Augen schließen musste. Als er sie wieder

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