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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Selbstmord denkt, lass ihn wissen, dass er dir Unannehmlichkeiten bereitet, dass er sogar deine Karriere gefährdet. Hast du bei ihm für eine Armprothese Maß genommen?«
    »Letzte Woche.«
    »War er empfänglich?«
    »Nein, aber ich habe ihn mit einer DVD von Annies Männer bestochen. Man sagt mir, sie sind sechs Monate im Rückstand bei den Prothesen.«
    »Früher war’s noch schlimmer. Aber ihm einen neuen Arm zu verpassen ist vielleicht nicht schlecht, dann hat er was, worauf er seine Gedanken richten kann. Nicht zuletzt könnte es helfen, sein Selbstbild zu ändern. Die größte Schwierigkeit, vor der du im Augenblick stehst, ist, eine Möglichkeit zu finden, seine Lust am Leben wieder zu entfachen, ihn dazu zu bringen, sich etwas zu
wünschen, sich ein Ziel zu setzen, sich wieder nützlich zu fühlen. Er ist in ordentlicher körperlicher Verfassung. Warum lässt du ihn nicht auf der Station mitarbeiten? Anderen zu helfen ist eine großartige Möglichkeit, jemanden dazu zu bringen, sich wieder nützlich zu fühlen.«
    »Gute Idee.« Leigh Nelson machte sich schnell eine Notiz. »Was ist mit seiner Familie?«
    »Was ist mit deiner? Solltest du nicht zu Hause bei Mann und Kindern sein?«
    »Mindy, seine Frau hat ihn verlassen, und er hat eine Tochter, die er seit elf Jahren nicht gesehen hat. Sollte ich ein Wiedersehen erleichtern oder nicht?«
    »Mach langsam. Da sind eine Menge Wutprobleme im Spiel, Gefühle der Verlassenheit. Was macht dich so sicher, dass du sie überhaupt finden kannst?«
    »Die beiden sind in Brooklyn aufgewachsen, sie waren Jugendfreunde. Sie könnte noch Verwandte haben, die dort drüben leben.«
    Dr. Murphy schüttelte den Kopf. »Du bist verheiratet und hast Kinder, du hast eine Sechzig-Stunden-Woche, aber irgendwie hast du Zeit, die Familie der Noch-Ehefrau eines Patienten zu suchen, die vielleicht irgendwo in Brooklyn lebt oder auch nicht. Leigh, was tust du?«
    »Ich versuche, eine verlorene Seele zu retten, Mindy. Ist das nicht ein klein wenig Zeit von meinem Tag wert? Ein kleines Opfer?«
    »Leugnen, Wut, Verhandeln, Depression und Akzeptanz: die fünf Stadien des Kummers.«
    »Du meinst, Shepherd erlebt sie gerade?«
    Die frühere Turnerin stand auf und warf Patrick Shepherds Krankenakte auf einen Stapel mit fünfzig anderen. »Nein, Leigh, ich hab von dir gesprochen.«

     
     
    Frederick, Maryland
16:59 Uhr
     
    Andrew Bradosky bog nach Norden ab auf die US 15, aber dem Vierzylinder fehlte die Leistung seines neuen Mustang. Er hatte den ganzen Vormittag hin und her überlegt, ob er weitere fünfzig Dollar für einen Mietwagen verschwenden sollte. Am Ende hatte die Vorsicht schwerer gewogen als die Sparsamkeit. Außerdem, was waren fünfzig Dollar, wenn ein großartiger Zahltag auf einen zukam?
    Das Treffen heute Abend wäre das dritte in den letzten fünf Wochen mit dem Geheimdienstoffizier. Andrew vermutete, dass Ernest Lozano entweder von der CIA oder der DIA war, vielleicht sogar vom Heimatschutzministerium. Letzten Endes spielte es keine Rolle, solange alle zwei Wochen die Zahlungen auf seinem Offshore-Konto eingingen.
    Das Hampton Inn lag rechter Hand. Andrew bog auf die Zufahrt ein und parkte den Wagen, dann steuerte er, die Baseballkappe der Baltimore Orioles tief über die Augen gezogen, auf das Foyer zu. Er hielt den Kopf gesenkt, als er an der Hotelrezeption und der Bar vorbeiging, dann nahm er den Fahrstuhl in die dritte Etage.
     
    Andrew Bradosky war sechsunddreißig, als er, nachdem er zwei Jahre in der Anlage von Battelle in Ohio gearbeitet hatte, in Fort Detrick anfing. Für seine Arbeitskollegen war er ein lebenslustiger Bursche, immer gut für ein Bier nach der Arbeit oder das gelegentliche Männerfreundschafts-Wochenende in Vegas. Seine Vorgesetzten mochten ihn im Allgemeinen, bis im Laufe der Zeit offenkundig wurde, dass seine Arbeitsmoral nicht gerade
phänomenal war. Für seine engsten Freunde blieb Andy der vollendete Schaumschläger, und genau deshalb liebten sie ihn. Während er die heiße Braut mit der frostigen Miene völlig umgarnen konnte, waren sich die meisten seiner Altersgenossen darin einig, dass dem ewigen Junggesellen die Substanz fehlte, um sich von One-Night-Stands zu tiefer gehenden Beziehungen weiterzuentwickeln. Andrew war es sogar lieber so. In kleinen Dosen machten Frauen Spaß; der Ärger begann, wenn sie anfingen, sich bei einem einzunisten, etwas, das eindeutig nicht in seinem Interesse lag.
    Wofür Andrew Bradosky sich wirklich

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