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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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die nur für Lieferanten reserviert war. Mary bog in den Weg ein und folgte ihm etwa zwanzig Meter, bis er als Sackgasse an einem stählernen Abfallbehälter endete.
    In Dunkel gehüllt, sodass man ungestört und trotzdem in Laufweite der UNO ist – perfekt! »Danke, Santa Muerte . Gott segne dich, mein Engel.«
    Überall standen PARKEN VERBOTEN – FALSCHPAR-KER WERDEN ABGESCHLEPPT-Schilder, aber sie würde nur zehn, höchstens fünfzehn Minuten hier sein, und außerdem hatte Gott sie hierhergeführt; Er würde sie jetzt nicht im Stich lassen. Sie parkte vor dem riesigen braunen Abfallbehälter und schaltete den Motor ab.
    Es wurde Zeit.
    Mary zog die im Fußraum auf der Beifahrerseite gestapelten Decken weg, sodass der Diplomatenkoffer zum Vorschein kam. Ein Biogefahr-Warnhinweis zierte seine glatte Oberfläche, und das USAMRIID-Logo war mit einer silbernen Sense verziert.
    Sie zog den Diplomatenkoffer auf ihren Schoß und wendete ihre Aufmerksamkeit dem Zahlenschloss zu. Sie stellte die siebenstellige Kombination auf 1266621 ein und ließ dann die zwei Riegel aufschnappen.

    Die Stahlschlösser sprangen auf …
    … und lösten eine Mikroschaltung aus, die ein abhörsicheres elektronisches Signal zu einem Empfänger schickte, der sich vierhundert Kilometer weiter südlich befand.
     
     
    Medizinisches Forschungsinstitut
der US Army für Infektionskrankheiten (USAMRIID)
Fort Detrick, Frederick, Maryland
8:56 Uhr
     
    Von den drei Einrichtungen in den Vereinigten Staaten, zu deren Aufgaben die Arbeit mit hochgefährlichen Mikroben gehörte, waren die im USAMRIID gelegenen Bioabwehr-Laboratorien die größten und am besten ausgestatteten. Im Jahr 2008 erweitert, umfasste das Gelände von Fort Detrick inzwischen auch das National Biodefense Analysis & Countermeasures Center (NBACC), das Nationale Zentrum für Bioabwehr-Analyse und -Gegenmaßnahmen, ein 15 000 Quadratmeter großer Milliarden-Dollar-Komplex, der unter der Schirmherrschaft des Heimatschutzministeriums betrieben wurde. Die neue Einrichtung beherbergte auf 5500 Quadratmetern Labore der Biosicherheitsstufe 4, die es den Wissenschaftlern ermöglichen sollten, an den gefährlichsten bislang bekannten Bakterien zu forschen.
    Das Büro von Dr. Lydia Gagnon lag in Gebäude 1425 auf dem National Interagency Biodefense Campus (NIBC), einer der ursprünglichen Anlagen, die noch in Gebrauch war. Die Pathologin aus Ontario leerte ihre zweite morgendliche Pepsi und gönnte sich noch eine Minute, bevor sie zu ihrer Neun-Uhr-Mitarbeiterbesprechung losmusste. Sie las gerade eine private E-Mail von ihrer
Schwester, als der Bildschirm sich unerwartet abschaltete.
    ACHTUNG: VERSTOSS GEGEN BIOGEFAHRENSTUFE 4
    Die Warnung blinkte immer wieder auf, und die verschlüsselte Mitteilung veranlasste sie, ihren Sicherheitscode einzugeben. Sie tippte die siebenstellige Identifikationsnummer ein, und während sie las, weiteten sich ihre blauen Augen hinter den Brillengläsern vor Angst. Nach dreißig Sekunden schnappte sie sich ihr Bürotelefon und tippte die drei Ziffern für eine Nebenstelle ein.
    »Hier ist Gagnon im NIBC. Wir haben einen Verstoß gegen Biogefahrenstufe 4 – wiederhole, wir haben einen Verstoß gegen Biogefahrenstufe 4. Ich will in sechs Minuten zwei AITs einsatzbereit auf dem Hubschrauberlandeplatz. Sagen Sie Colonel Zwawa, ich bin auf dem Weg nach oben!«
     
     
    Lower East Side, Manhattan, New York
8:56 Uhr
     
    Mary Klipot öffnete den Metallkoffer, dessen Innenleben aus Formschaumstoff-Fächern bestand. In den Fächern steckten drei Gegenstände: ein Inhalationsapparat, der über Nase und Mund angebracht wurde, ein Aerosolinjektor-Aufsatz und eine 85-ml-Ampulle, die eine klare Flüssigkeit enthielt und deren Verschlusskappe mit einem orangefarbenen Biogefahr-Aufkleber versiegelt war.
    Systematisch entnahm sie nun zuerst den leeren Aerosolinjektor. Schraubte das obere Ende auf. Setzte ihn in eines der Formfächer, sodass er aufrecht stand. Vorsichtig
entnahm sie anschließend die Ampulle. Zog den Aufkleber ab. Goss behutsam 30 ml auf den Boden des leeren Aerosolspenders.
    Einmal Luft holen, um die Nerven zu beruhigen. Dann griff sie in ihre Jackentasche und zog ein Reagenzröhrchen aus Plexiglas heraus, das eine kreideartige graue Substanz enthielt. Ein genetischer Modifikator: das gewisse Etwas ihrer ganzen Anstrengungen. Sie schraubte die Kappe ab, die gleichzeitig als Griff eines winzigen internen Messlöffels von der Größe eines Reißzweckenkopfs

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