Das Ende - Alten, S: Ende
Sheps Station davon erfahren. Es ist schlecht für die Moral. Auch Shep fände es nicht gut.«
»Prompt notiert. Colonel, arrangieren Sie Privatsitzungen im Büro des Psychiaters.«
»Das wird nicht funktionieren. Wir hatten letzte Woche so eine Situation. Ich nahm Shep aus dem Krankenhaus. Es sollte ein erster Schritt sein, um ihm zu helfen, sich wieder im Zivilleben zurechtzufinden. Es ging nicht
gut. Sie sollten die Sitzungen lieber im Krankenhaus abhalten. «
»Dann besorgen Sie ihm sein eigenes Zimmer. Sagen Sie ihm, es ist ein Geschenk vom Pentagon.« DeBorn stand auf und beendete die Besprechung. »Ich soll heute Nachmittag bei der UNO sein, aber zuerst muss ich noch einen weiteren Zwischenstopp einlegen. Colonel, Sie haben die Leitung. Schärfen Sie dem Psychiater, den Sie anheuern, ein, dass Shepherd bei der Rede zur Lage der Nation im Januar in Washington sein muss. Er hat also vier Wochen, um unseren Jungen in ordentliche geistige Verfassung zu bringen.«
DeBorn ging auf die Tür zu; dann hielt er inne. »Sie mögen Shepherd, nicht wahr, Doktor?«
»Ich sorge für alle meine Patienten.«
»Nein. Ich sehe, wie Sie ihn ansehen. Da gibt es etwas. Vielleicht eine körperliche Anziehung?«
»Sir, ich würde niemals …«
»Natürlich nicht. Aber es würde nicht schaden, wenn Sie für den Sergeant da wären … Sie wissen schon, um ihn zu beruhigen, wenn seine Frau die Beziehung offiziell beendet.«
»Nicht dass Sie das irgendetwas anginge«, blaffte Leigh Nelson, »aber zufällig bin ich verheiratet und habe zwei reizende Kinder. Und Shep können Sie vergessen. Was auch immer zwischen ihm und Bea vorgefallen ist, wie auch immer das bei den beiden nachgewirkt haben mag, er liebt seine Frau und seine Tochter abgöttisch und würde so ziemlich alles sagen oder tun, um sie zurückzubekommen. «
DeBorn nickte. »Das ist genau das, worauf ich zähle.«
United Nations Plaza
10:14 Uhr
Die Plötzlichkeit des Angriffs hatte die Demonstranten überrumpelt – dreihundert Angehörige von New Yorks bestens ausgebildeter Emergency Service Unit (ESU), jeder mit Kapuzengasmaske und in der Kleidung des Heimatschutzes, hatten in einer einzigen zielgerichteten, übermächtigen Welle die Plaza gestürmt. In Teams arbeitend, hatten die Polizisten die Menschenmenge schnell gebändigt und allen mit dreifachen Einweghandschellen die Handgelenke hinter dem Rücken gefesselt, bevor sie sie in geordneten Reihen entlang der kalten Betonfläche aufstellten.
Nachdem der Mob außer Gefecht gesetzt war, gingen sie gegen die Medien vor.
Ohne große Rücksicht auf Kameraausrüstungen oder verfassungsmäßige Rechte trieb der Sturmtrupp die fassungslosen Reporter und ihre Kamerateams unter Anwendung von Gewalt zu einem anderen Bereich der Plaza, wo ihnen ebenfalls Handfesseln angelegt wurden.
»Das hier ist Amerika! Sie können die Presse nicht einschränken!«
»He, Arschloch, schon mal was vom Ersten Verfassungszusatz gehört?«
Was die Medienvertreter überhaupt nicht sahen, war, dass die normalen Polizeibeamten, die eine Postenkette gegen die Demonstranten gebildet hatten, ebenfalls abgesondert und ihre Waffen markiert und beschlagnahmt wurden. Nachdem Gesundheitsbeamte sie informiert hatten, dass diese Schritte lediglich eine kleine Vorsichtsmaßnahme gegen einen möglichen Ausbruch von Schweinegrippe seien, wurde der Trupp Gesetzeshüter ins Innere
eines Triage-Zentrums geführt, das sich in einem von vier mobilen Zelten der Army befand, die jetzt die Plaza belegten. In kleinen, durch Plastikvorhänge abgeteilten Bereichen isoliert, wurde den entnervten Polizeibeamten versichert, dass alles in Ordnung sei, selbst als Ärzteteams in weißen Überdruckanzügen von einem Polizisten zum nächsten gingen und eine eingehende körperliche Untersuchung durchführten.
»Er ist sauber. Begleiten Sie ihn zum Beobachtungszelt. «
»Der hier ist in Ordnung.«
»Der hier hat leichtes Fieber.«
»Meine Kinder haben die Grippe … es ist nichts.«
»Behandlungszelt. Führen Sie die komplette Blut- und Haaranalyse durch und setzen Sie ihn anschließend auf Antibiotika.«
»Doktor, Sie sollten sich lieber den da ansehen.«
Officer Gary Beck saß auf dem Linoleumboden, seine Schutzausrüstung neben sich. Er schwitzte stark, seine Gesichtsfarbe war von einem käsigen Grau – und er hustete Blut.
»Isolationszelt, SOFORT! Alarmieren Sie Captain Zwawa. Ich will in zehn Minuten die komplette Blut-und Haaranalyse,
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