Das Ende - Alten, S: Ende
wahnsinnig.«
»Nein, nein, Ihr Mann hat recht.« Der Makler lässt ein beruhigendes Lächeln aufblitzen. »Immobilien bleiben die beste Investition, die es gibt, Eigentumswerte können nur nach oben gehen. Sie können überhaupt nichts falsch machen. «
»Das ist toll zu wissen.« Sie setzt das lockenköpfige Kleinkind auf ihre andere Hüfte um. »Können mein Mann und ich einen Augenblick unter vier Augen sprechen?«
»Natürlich. Aber ich habe in zwanzig Minuten noch einen Interessenten, der sich das Haus ansehen will, also machen Sie nicht zu lange.« Er geht nach draußen auf die Veranda und lässt die Tür offen, um mithören zu können.
Die Blondine knallt sie zu.
Shep lächelt abwehrend. »›Mein Mann.‹ Das gefällt mir.«
»Eins wollen wir klarstellen. Wir sind noch nicht verheiratet, und wir werden es nicht sein, wenn ich dich noch einmal erwische, wie du mit irgendwelchen Cheerleadern flirtest.«
»Es waren keine Cheerleader, und ich hab dir gesagt, ich habe nicht geflirtet. Es war nur ein Fotoshooting für Hooters.«
»Diese Zwillinge hatten ihre Titten in deinem Gesicht, als ich reinkam.«
»Das ist mein Job, Schatz. Gehört zu dem neuen Image. Du weißt schon, der ›Würger von Boston‹.«
Die Blondine grinst spöttisch, voller Empörung. »Wer bist du? Dein Ego ist dermaßen außer Kontrolle, dass ich dich kaum noch wiedererkenne.«
»Wovon redest du? Das ist das, was wir wollten … Wir leben den Traum.«
»Deinen Traum, nicht meinen. Ich will nicht mit irgendeinem Egomanen verheiratet sein und mich fragen, in welchem Bett er schläft, wenn er nicht in meinem liegt.«
»Das ist nicht fair. Ich hab dich nie betrogen.«
»Nein, aber du gerätst in Versuchung. Sei ehrlich, Shep, wir sind zusammen, seit wir Kinder waren. Erzähl mir nicht, du wärst nicht wenigstens ein bisschen neugierig darauf, mit einer anderen Frau zusammen zu sein, vor allem jetzt, wo sie sich dir praktisch an den Hals werfen.«
Unfähig, sie anzulügen, sagt er nichts.
»Ja, genau das dachte ich mir. Also, wir werden Folgendes machen. Ich werde mit unserer Tochter zurück nach Boston gehen, während du dich entscheidest, ob du dir lieber einen neuen Kick von den scharfen Zwillingen holen oder dich auf eine Familie festlegen willst. Besser, du machst jetzt reinen Tisch. Ich möchte nicht, dass du in drei oder fünf Jahren aufwachst und denkst, du hast einen Fehler gemacht.« Sie schnappt sich die Wickeltasche und geht zur Tür.
»Liebling, warte …«
Die Blondine wendet sich um, Tränen in den Augen. »Vergiss nur nicht, Patrick Shepherd, manchmal weiß man die Dinge, die man hat, erst wirklich zu schätzen, wenn man sie verloren hat.«
Patrick stöhnte in sein Kissen, unfähig, den medikamentenbedingten Schlaf abzuschütteln.
Vereinte Nationen
Gebäude der Generalversammlung
10:28 Uhr
Ein erschütterter Jeffrey Cook, Leiter der Hauptabteilung Sicherheit der Vereinten Nationen, führte die sieben Männer, die Überdruckanzüge, autonome Atemschutzgeräte mit Vollmasken, Stiefel und schwere Handschuhe trugen, in den Kontrollraum des Gebäudes der Generalversammlung. »Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten?«
Ein Dutzend Augenpaare blickte von den Überwachungsmonitoren auf.
»Das ist Captain Zwawa vom Labor für Infektionskrankheiten in Fort Detrick. Er braucht Ihre Hilfe bei einem möglichen Sicherheitsverstoß.«
»Herrgott, was ist los?«
»Kann man die Luft gefahrlos einatmen?«
»Werden wir angegriffen?«
»Bleiben Sie ruhig.« Jay Zwawa hielt die Kopie der USAMRIID-Ausweisfotos hoch. »Sie müssen für uns diesen Mann und diese Frau ausfindig machen. Einer oder beide haben möglicherweise bereits heute Morgen um acht Uhr eines der Gebäude der Vereinten Nationen betreten. Wir müssen wissen, welche Gebäude sie betreten haben, mit wem sie in Kontakt kamen und ob sie das Gebäude wieder verlassen haben.«
Zwawas Team verteilte Kopien der Fotos von Mary Klipot und Andrew Bradosky an jeden Techniker, zusammen mit einer CD.
»Die CD enthält die erkennungsdienstlichen Merkmale der Verdächtigen. Lassen Sie sie durch Ihr Überwachungssystem laufen und suchen Sie nach einer Übereinstimmung. Fangen Sie mit dem Gebäude der Generalversammlung an, bevor Sie sich dem Rest des UN-Komplexes zuwenden.«
»Wer sind die? Sind wir in irgendeiner Gefahr?«
»Sollten wir nicht auch Schutzanzüge tragen?«
»Die Anzüge sind eine Vorsichtsmaßnahme für meine Leute an vorderster Front.
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