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Das Ende - Alten, S: Ende

Das Ende - Alten, S: Ende

Titel: Das Ende - Alten, S: Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Solange Sie in diesem Raum bleiben, wird Ihnen nichts passieren.«
    Einer der Techniker sah besorgt aus. »Ich hab vor ungefähr zehn Minuten eine Klopause gemacht.«
    »Jemand von unserem medizinischen Personal wird Sie untersuchen.«
    »Medizinisches Personal? Mein Gott, gibt es einen biologischen Alarm?«
    »Immer mit der Ruhe. Wir sind nicht mal sicher, ob die Verdächtigen den UN-Komplex überhaupt betreten haben.«

    Die Techniker schoben die CDs in die Laufwerke ihrer Computer und klärten mithilfe der morgendlichen Überwachungsbänder Gesichtsmerkmale ab.
    Jeffrey Cook nahm Captain Zwawa beiseite. »Ihre Männer blockieren die Ausgänge. Das können Sie nicht machen. «
    »Es ist eine Sicherheitsvorkehrung. Niemand verlässt den UN-Komplex, ohne überprüft worden zu sein.«
    »Überprüft auf was?«
    »Das werden Sie erfahren, falls und wenn ich beschließe, es Ihnen zu sagen. Hoffen wir, dass es ohne Belang ist.«
    »Was ist mit den Diplomaten? Den Staatsoberhäuptern? Sie können diesen Leuten nicht sagen, sie dürfen nicht gehen. Sie genießen diplomatische Immunität.«
    »Niemand geht, es sei denn, er oder sie ist medizinisch unbedenklich. Diese Befehle werden von Pentagon und Weißem Haus gedeckt.«
    »Was ist mit dem Präsidenten? Wollen Sie ihm sagen, dass er nicht gehen darf?«
    »Der Präsident ist hier?«
    »Er ist im Saal der Generalversammlung und spricht eben in diesem Augenblick zum Sicherheitsrat.«
    »Ich hab sie!«
    Alle Köpfe drehten sich zu Cameron Hughes um, einem an den Rollstuhl gefesselten Sicherheitstechniker. Jeffrey Cook beugte sich über die Schulter des Mannes und starrte auf das angehaltene, teilweise verschwommene Schwarzweißbild auf dem Monitor. Der Computer pixelte das Bild neu und schärfte die genetischen Kennzeichen, bis Mary Louise Klipots Gesicht bedrohlich auf dem Bildschirm erschien.
    »Cam, wo wurde das aufgenommen?«

    »Haupteingang. Ach, Mist, schauen Sie auf den Zeitcode – 9:11 Uhr.«
    Schweiß tropfte von Captain Zwawas Gesicht. Er widerstand dem Drang, sich die stickige Kapuze vom Kopf zu reißen. »Spulen Sie das Band vor. Wohin geht sie?«
    Das Bild sprang von einem Kamerawinkel zum nächsten und folgte Mary Klipot durch mehrere Kontrollpunkte, bis sie den Saal der Generalversammlung betrat. In dem abgedunkelten Auditorium verloren sie ihre Spur.
    »Holen Sie einen Security-Trupp …«
    »Sir, einen Augenblick!« Das Bild wechselte zurück auf den Flur. »Schauen Sie, sie ist rausgegangen. Sehen Sie? Sie spricht mit jemandem vom Sicherheitsdienst. Geht zu den Aufzügen.«
    Das Gewicht der Zeit erwies sich als zusätzliche Erschwernis für Jay Zwawa. Nachdem er schon eine Stunde verloren hatte, stand ihm nun das Wasser bis zum Hals, und jede Minute Band zeigte ein weiteres potenziell infiziertes Opfer, jede Sekunde, die verstrich, ermöglichte Scythe , sich im gesamten Komplex der Vereinten Nationen auszubreiten.
    »Das dauert zu lange. Lassen Sie das Band schneller laufen. Ich muss wissen, ob sie noch in dem Gebäude ist. Cook, wir werden den Namen von jeder Person brauchen, mit der sie in Kontakt kam, dann will ich den Namen von jeder Person, mit der diese Leute in Kontakt kamen.«
    »Sind Sie verrückt? Sie sprechen von Hunderten, vielleicht Tausenden von Menschen. Dazu habe ich nicht genügend Leute …«
    »Die Frau, hinter der wir her sind, hat sich möglicherweise selbst mit einer sehr ansteckenden, sehr tödlichen
Form von Beulenpest infiziert. Jede Person, der sie auf Atemdistanz nahe kam, ist ein potenzielles Opfer und möglicher Überträger. Machen Sie Ihren Job, machen Sie ihn schnell, und niemand verlässt diesen Raum.«
    Zwawa zog ein Handy aus dem Allzweckgürtel seines Schutzanzugs. Mit einem behandschuhten Zeigefinger wählte er eine einprogrammierte Nummer, während seine andere Hand die Regler des im Innern seiner Kapuze befindlichen Headsets bediente …
    … und vom Befehlsstand in Fort Detrick auf die abhörsichere Handynummer seines älteren Bruders umschaltete.
     
    Fort Detrick,
Frederick, Maryland
     
    Die Kommandozentrale von Fort Detrick war zum zentralen Kommunikationsknotenpunkt geworden und verband Oval Office, Pentagon und verschiedene Kongressabgeordnete im babylonischen Stimmengewirr einer endlosen Debatte. John Zwawa, der es leid war, zuzuhören, wie die Vereinigten Stabschefs mit dem Vizepräsidenten und seinen Mitarbeitern stritten, war auf dem Weg in die Zuflucht seines Büros, als sein privates Handy unhörbar in

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