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Das Ende Der Ausreden

Titel: Das Ende Der Ausreden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Roser
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konnte, gelebt.
    Fragen Sie sich: Was genau sehen Sie aus dieser rückblickenden Position, das Sie zu diesem Resümee kommen lässt? Und schreiben Sie alle diese Facetten auf, was auch immer es im Einzelnen sein mag.«
    Es ist wichtig, sich nicht damit aufzuhalten, was Sie heute meinen, »noch« oder »realistisch« oder »überhaupt« erreichen zu können. Schauen Sie mit der Freiheit einer Fantasiereise, aus der Position der Zukunft, und lassen Sie sich überraschen, was Ihnen jetzt alles einfällt.
    Wenn Sie diese Fragen ohne Vorbehalte und ohne als Vernunft getarnte Furcht beantworten, werden Sie ein Kaleidoskop aus Dingen aufschreiben – gespeist aus bereits Erlebtem, aber auch aus Wünschen, Sehnsüchten, Zielen, Träumen. Kleine, große, lustige, tiefernste, bescheidene, gewagte, verrückte und verwegene Herzenswünsche.
    Im zweiten Schritt nehmen Sie den Abgleich zwischen dem zufriedenen Rückblick und Ihrem aktuellen Leben vor. Wo sind Sie auf dem richtigen Weg, was haben Sie heute schon erreicht? Und vielleicht auch: Wo sind Sie gerade dabei, in eine falsche Richtung zu rennen?
    Erst durch unbefangenes, mutiges Träumen können Sie eine potenzielle Differenz zwischen der in Ihnen vorhandenen Idee eines erfüllten Lebens und dem Leben, das Sie führen, entdecken. Und wie klein oder groß diese Differenz ist. Was fehlt Ihnen am meisten? Was sehnen Sie am tiefsten herbei? Welche Geschichte auf diesem Planeten soll Ihren Namen tragen?
    Wenn Sie sich den Wünschen zuwenden, die die größte Energie, die höchste emotionale Ladung haben, können Sie gezielt Ideen sammeln: Wie können Sie sich in diese Richtung bewegen? Womit können Sie beginnen, womit sollten Sie aufhören, welche Überzeugungen können Sie aufgeben und welche stärken? Auf welche Ausreden sollten Sie verzichten für ein Leben, auf das Sie später stolz sein wollen?
    Dieser Abgleich kann auch dazu führen, dass Sie überrascht feststellen, wie viel Sie von dem, was Sie sich vorstellen, bereits erreicht haben … Und dass Sie daher ruhig noch einverstandener mit sich selbst und dem, was Sie tun, sein können.
    Sie dürfen sich Ihre Träume trauen. Sie können sie sich gestatten, ohne die Zensur sofort einzuschalten und ohne mit den Argumenten, dass das ja sowieso nicht klappen wird, das Gitter vor die Sehnsucht zu schieben. Menschen fürchten eine mögliche Enttäuschung oft so sehr, dass sie sich schon den Traum verbieten. Sie wiegeln ab, ehe sie die Ideen einmal ausformuliert und farbig gemacht haben. Und lange, bevor sie kreativ geforscht hätten, wie man dieses Ziel erreichen, wer helfen und unterstützen könnte. Nein, sie erklären den Traum zur Seifenblase und lassen ihn zerplatzen, ehe er auch nur ein paar Augenblicke schweben durfte. Dabei wäre die Idee vielleicht in Wirklichkeit ein kleiner Sämling, der mit Wasser, Sonne und Nährstoffen an einem passenden Standort gedeihen könnte. Was oft vernünftig klingt, ist in Wirklichkeit nur die Sorge, dass das Träumen wehtun könnte. Sie ahnen, dass Sie sich selbst im Weg stehen, und versuchen, sich lupenreine Resignation als pragmatisch, rational oder solide zu verargumentieren.
    Ja zu sich selbst zu sagen, bedeutet, ganz grundsätzlich zu sich zu stehen. Und gerade dadurch sehen zu können, wo Sie trotz bester Absichten in die Irre gegangen sind und wo Sie sich weiterentwickeln können. Dann sind Träume immer willkommene Inspiration, Mutmacher, Richtungsgeber, Glückssterne. Lassen Sie sich nicht von Ausreden und Furcht daran hindern, das Denkbare zu denken und dann das Machbare zu tun. Wie ein Kollege von mir zu sagen pflegt: »Besser man versucht etwas und das klappt nicht, als man versucht es nicht – und das klappt …!«
    Khalil Gibran endet in seinem Gedicht über die Kinder: »Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein.« Er widmet seine Verse Eltern im liebevollen Umgang mit ihren Kindern. Betrachten Sie es doch einmal als einen poetischen – und sehr praktischen – Hinweis für Sie selbst.
    Jeden Tag haben Sie ungezählte Male die Möglichkeit, sich eine Freude zu machen. Sie können stärkende Gedanken denken, sich das Jammern untersagen, schöne Risiken eingehen, mit allen Fasern genießen, auch kleine Erfolge feiern, Feste ausrichten und sich in die Hängematte legen. Sie können sich anstrengen und sich etwas zutrauen, sich belohnen, verzeihen, sich – wenn nötig – aus Lethargie und Verdrossenheit rausboxen, loslassen, was Sie loslassen

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