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Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Titel: Das Ende der Nacht: Horror-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolas Preil
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draußen.
    "Das ist ihr Bruder", sagte Michelle. Sie mochte ihn nicht, von Anfang an war ihr nur ein Wort eingefallen, als sie die drei Fremden in der Haustür erblickt hatte: Ärger. Lars war offensichtlich nervös und aufgedreht. Wenn sie ihn ansah, sträubten sich ihre Nackenhaare. In ihrem früheren Leben – verdammt, bis gestern – war sie solchen Typen häufiger begegnet, vor allem auf dem Kiez, wenn Christina und sie tanzen gegangen waren. Lars strahlte diese dümmliche Männlichkeit aus und sie zweifelte daran, dass diese Natalie tatsächlich seine Freundin war. Vielleicht kam es bald zu einer Katastrophe, dachte sie. Wie er selbst gerade gesagt hatte, man konnte niemandem mehr trauen.
    "Wer hat dich gefragt?", stieß Lars hervor. Seine Augen öffneten sich weit, die Pupillen waren zu klein, als hätte er Drogen genommen. Andere als das, was sie hier rauchten. Er ging zu ihr und hielt Michelle die Waffe vor das Gesicht.
    "Was ist hier los?"
    Gabriel und der andere Fremde hatten das Zimmer betreten.
    "Die verarschen mich, Mann", sagte Lars.
    "Cool bleiben", sagte sein Bruder, "Wir wollen doch nicht, dass noch mehr Leute sterben, oder?"
    "Nein." Lars nahm seine Pistole runter und gesellte sich zu ihm.
    "Ich bin Andreas, das ist mein Bruder Lars", stellte der Fremde sich vor. Gabriel stellte die Restlichen im Raum vor und setzte sich zu Michelle auf die Lehne des Sessels.
    "Und was wollt ihr jetzt tun?", fragte er.
    "Sie können Natalie helfen, Andy", sagte Lars seinem Bruder, "Sie kennen den Namen dieser Schattendinger und scheinen noch viel mehr zu wissen."
    "Ist das wahr?", fragte Andreas, holte sich eine Zigarette aus der Innenseite seiner Jacke und zündete sie an. Gabriel warf seiner Schwester einen kurzen, nachdenklichen Blick zu.
    "Sicher", antwortete Kathleen und rauchte die ersten drei Züge des Joints, dann gab sie ihn an ihren Bruder weiter.
    "Ihr kifft, während das Ganze da draußen geschieht?"
    Zum ersten Mal schien Andreas überrascht. Michelle dachte, wahrscheinlich wusste er nichts von dem heimlichen Konsum seines Bruders.
    "Was willst du sonst tun?", sagte Gabriel. "Zu verlieren haben wir nichts mehr."
    "Also", sagte Andreas. "Ich will, dass ihr Natalie helft, verstanden!"
    „Willst du uns das befehlen oder bittest du um unsere Hilfe?“
    Andreas brauchte nicht lange, um zu antworten. Wahrscheinlich war er es gewöhnt, seine kleine Gruppe anzuführen, dass er automatisch so sprach. Er nickte schließlich.
    „Ich bitte um eure Hilfe.“
    "Dafür brauchen wir einige Dinge aus dem Keller", sagte Gabriel, hustete bei seinem letzten Zug und reichte den Joint weiter an Michelle.
    "Wieso aus dem Keller?", fragte Lars.
    "Weil dort unser geheimes Lager ist", erwiderte Kathleen.
    "Okay." Andreas überlegte kurz. "Mein Bruder geht mit dir in den Keller." Er deutete auf Gabriel. "Ihr müsst entschuldigen, aber wir trauen nicht mal unserem eigenen Arsch."
    Ach was?, dachte Michelle.
    "Schon klar", gab Gabriel zurück, stand auf und deutete Lars mit einer Hand zur Tür. Der schaute kurz zu Andreas, sah so aus, als ob er noch etwas sagen wollte, dann verließ er das Zimmer vor Gabriel.
     
     
    II
     
    "Kann ich auch mal ziehen?", fragte Andreas, nachdem Kathleen die Wohnzimmertür geschlossen hatte, und schaute auf die Rolle in Michelles Hand.
    "Sicher", antwortete Kathleen für ihre Mitschülerin. Michelle reichte ihm den Joint, woraufhin er vier tiefe Züge nahm, bevor er ihn an Laura weiter reichte.
    "Also", sagte er, entspannter nun, "was habt ihr hier veranstaltet?"
    "Was denkst du denn?", gab Kathleen zurück. Sie will ihn provozieren, dachte Michelle, hoffentlich weiß sie, was sie tut. Andreas stand in der Mitte des Zimmers und hielt seine Waffe locker an der Hüfte.
    "Kannst du keine normalen Antworten geben, oder was?", fragte er.
    "Dir nicht. Euer Auftreten hat mir nicht gefallen. Ich denke sogar, uns allen hat eure Cowboy-Scheiße nicht gefallen. Wieso braucht ihr Waffen, um uns um Hilfe zu bitten?"
    "Verdammt noch mal“, rief er und seine Gelassenheit schien verflogen. In seinen Augen lag ein Schmerz, den Michelle gerne begriffen hätte. "Weißt du, was wir alles erlebt haben, bis wir dieses Haus fanden? Nein, natürlich nicht. Kannst du auch nicht. Wir mussten einige Menschen töten. Aus heiterem Himmel haben sie uns angegriffen. Mit keinem konnten wir vernünftig reden. Sollten wir etwa nach so vielen Arschlöchern und dem ganzen Dreck auf einmal denken: Also, die Leute, die in diesem

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