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Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition)

Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition)

Titel: Das Ende des Zufalls - Wie Big Data uns und unser Leben vorhersagbar macht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudi Klausnitzer
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ist eine Erweiterung der Bewegungssensoren in neueren Geräten. Durch eine dreidimensionale Messung ist in Verbindung mit anderen Bewegungssensoren nicht nur die genaue Positionsbestimmung im Raum, sondern auch jede Bewegung oder Beschleunigung erkennbar. „Fall“-Sensoren in Seniorenhandys können zum Beispiel Stürze erkennen und entsprechende Maßnahmen, wie etwa einen SMS-Alarm, auslösen. Höhenmesser, Helligkeitssensoren, die erkennen, ob rund um das Gerät gerade tiefe Nacht oder gleißender Sonnenschein herrscht, und Annäherungssensoren, die fühlen, ob das Gerät gerade am Ohr ist oder nicht, gehören heute schon zur selbstverständlichen Ausrüstung von Smartphones. Jeder einzelne dieser Sensoren liefert Datenbausteine, die, kombiniert mit weiteren Informationen und via Apps statistisch auswertbar gemacht, Mosaikteilchen in einem Gesamtbild ergeben, wie wir es bisher weder von uns selbst noch von anderen gehabt haben. 53
     
    Prognose-Center Smartphone
    Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass unsere Smartphones mit ihren Sensoren bereits heute über genügend Daten verfügen, um umfangreiche Prognosen über unseren – auch psychischen – Zustand und unser zukünftiges Verhalten errechnen zu können. Je mehr Funktionen wir über mobile Endgeräte abwickeln, desto klarer wird dieses Bild und desto bessere Vorhersagen sind möglich. Schon heute sind die Mobilfunkbetreiber der größte Aggregator unserer persönlichen Daten und bieten dieses Datenmaterial auch aktiv zur Nutzung für andere Branchen an. Der YouTube-Spot „Usage Based Insurance (UBI): Unlocking the capability for business growth“ von Vodafone zeigt sehr offen, wie der Provider die Daten seiner Kunden vermarktet. 54
     
     
    Glass Project – die Google-Brille
     
    Es war eine erlauchte Gruppe, die bei der letzten New York Fashion Week einen Blick in die Google-Zukunft werfen durfte. Film- und TV-Star Sarah Jessica Parker, Modedesignerin Diane von Fürstenberg und der „Wallstreet Journal“-Journalist Spencer E. Ante gehörten zu den wenigen, die Google Glass persönlich testen durften. Google Glass ist eine „Internet-Brille“ oder, genauer gesagt, ein Handy zum Aufsetzen, also eine Brille, die alles das kann, was ein Smartphone kann – und noch einiges mehr. Google-Gründer Sergey Brin selbst präsentierte das Stück, das vom „Time Magazine“ als „beste Innovation des Jahres 2012“ bezeichnet wurde, in einem Cameo-Auftritt auf dem Catwalk der Diane-von-Fürstenberg-Show, und auch ihre Models trugen die Google-Brille. Die Modedesignerin, die schon immer auch an innovativen Technologien interessiert war, hatte Sergey Brin ein paar Monate zuvor bei einer Konferenz getroffen und war von diesem Google-Projekt sofort begeistert. In den Wochen vor der Modeschau wurde ihr ganzes Team mit den Brillen ausgerüstet und dokumentierte so alle Vorbereitungen und die Show selbst aus einem völlig neuen Blickwinkel. Es war das erste Video, das komplett mit Google Glass gedreht wurde. 55
    1500 Dollar wird das cool aussehende Accessoire kosten, wenn es ab Mitte 2013 zunächst einmal einem auserwählten Kreis von Interessenten zur Verfügung stehen wird. Ab 2014 soll es dann weltweit im Handel verfügbar sein.
    „Project Glass“ ist ein Brillenrahmen, in den ein Computer integriert ist. Er verfügt über eine kleine Kamera, zwei Mikrofone und einen Mini-Bildschirm, der wie ein Overhead-Display Daten und Bilder in das Sichtfeld des Benutzers einspielt. Die Kommandos erfolgen per Spracheingabe oder Kopfbewegungen. Man sagt: „Okay, Glass“, und schon erscheint rechts oben im Display das Menü. Die Prototypen sind nicht schwerer als eine herkömmliche Sonnenbrille. In der endgültigen Version bietet Project Glass Funktionen wie Navigation, Telefonieren, Videoaufnahme, Livestreams und natürlich alle sonstigen Smartphone-Features.
    Noch fehlt, wie Spencer E. Ante vermerkt, eine Killer-Applikation, die den Einsatz der Hightech-Brille zwingend macht, aber es gibt nur wenige, die daran zweifeln, dass sie einer der nächsten Top-Trends für Menschen wird, für die Smartphone und iPad kein digitales Statussymbol mehr sind. Für Sergey Brin ist es die künftige Generation eines auffälligen, unaufdringlichen Smartphones. Seine Lieblingsanwendung ist die Zeitraffer-Funktion der Kamera, mit der alle zehn Sekunden automatisch ein Schnappschuss gemacht wird, wenn er mit seinen Kindern spielt. 56 John R. Boyd, der im Cockpit der Koreakrieg-Kampfjets

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