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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Negativität. Es ist das reaktive Verhalten, das die Macht Satans immer weiter wachsen lässt. Der Todesengel ist in gewissem Sinne eine Art Barometer oder eine Waage der menschlichen Seele. Die Untaten dieser Welt haben die Waagschalen aus dem Gleichgewicht gebracht, sodass der Tod ungehindert seine Herrschaft antreten konnte. Das Ende der Tage ist gekommen, und diesmal werden sogar die Seelen der Unschuldigen nicht verschont.«

    Governor’s Island, New York
3:29 Uhr

    Das biologische Hochsicherheitslabor war innerhalb der ehemaligen Militärbasis der Insel errichtet worden. Ein transportabler Generator, der in einer offenen Werkstatt vor sich hin brummte, lieferte den nötigen Strom.
    Doug Nichols reichte Leigh Nelson einen Becher Kaffee. Der Lieutenant Colonel war sieben Stunden zuvor aus Fort Detrick eingetroffen, um die Analyse und die Replikation des Scythe -Impfstoffs zu überwachen. Der Veteran mit dem kantigen Kiefer lächelte die hübsche Brünette an. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Leighs Unterlippe zitterte. »Es würde mir viel besser gehen, wenn Sie mir erlauben würden, nur fünf Minuten mit meinem Mann zu sprechen.«
    Das Lächeln verschwand. »Sie dürfen sogar mein Handy benutzen … nachdem wir den Wirkstoff identifiziert haben.«
    »Das ist echter Sportsgeist.«
    »Sie behaupten, Sie hätten den Behälter mit dem Serum selbst in der Hand gehabt? Glauben Sie, dass Sie ihn wiedererkennen
könnten, wenn Sie ihn noch einmal sehen würden?«
    »Wahrscheinlich.«
    Nichols öffnete seinen Laptop und tippte die Adresse einer gesicherten Website ein. »Das hier ist eine Auswahl standardisierter Transportbehälter, zu denen Dr. Klipot wahrscheinlich Zugang hatte. Grippeimpfstoff wird zum Beispiel in einer solchen Verpackung transportiert. «
    »Nein, der Behälter war nicht aus Metall. Es war ein poliertes Holzkästchen mit einer Styroporeinlage, die Platz für zwölf Fläschchen bot, von denen jedes ein Fassungsvermögen von etwa einhundert Millilitern besaß.«
    »War der Behälter irgendwie markiert? Gab es eine Seriennummer? Oder das Logo einer bestimmten Abteilung? «
    »Nichts, an das ich mich erinnern könnte. Aber im Inneren befand sich eine Warnung. Irgendetwas darüber, dass der Impfstoff einen mächtigen Neurotransmitter enthalte, der vorübergehende Halluzinationen auslösen könne.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut. Kurz nachdem ich Dr. Klipot das Mittel gegeben habe, ist sie völlig ausgeflippt. Ich erinnere mich noch, wie ich dachte …«
    Der Lieutenant Colonel klickte sich durch mehrere Seiten, während er die Website absuchte. »War es dieses Kästchen?«
    Leigh starrte das Bild an. »Ja. Genau das ist es. Ich bin mir sicher. Was stimmt nicht damit?«
    »Das ist ein Transportbehälter für Medikamente zu antimikrobiellen Therapien, zum Beispiel Tetracycline, Chloramphenicol oder Streptomycin. Antibiotika wie diese züchtet man in künstlichen Medien mithilfe von Organismen,
die mit Formaldehyd inaktiviert werden; man bewahrt sie in Phenol mit einer Konzentration von einem halben Prozent auf. Unter anderem aus diesen Gründen brauchen Serum-Antikörper direkten Zugang zum Blutkreislauf. Gerade Sie sollten doch eigentlich wissen, dass oral eingenommene antimikrobielle Sera die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können. Sie müssen injiziert werden.«
    »Sie glauben, ich erfinde das alles bloß?«
    »Dr. Klipot ist verschwunden, während Sie für sie verantwortlich waren. Dasselbe gilt für Sergeant Shepherd. Und jetzt verbreiten Sie auch noch Lügen über die Behandlungsmethode. Entweder ist das alles ein höchst ungewöhnlicher Zufall, oder Sie arbeiten mit den terroristischen Gruppen zusammen, die für den Ausbruch der Seuche in Manhattan verantwortlich sind.«
    »Das ist ja Wahnsinn!«
    »Wache!«
    Ein Militärpolizist eilte aus dem Nebenzimmer herbei. »Ja, Sir?«
    »Dr. Nelson hat uns angelogen. Sorgen Sie dafür, dass Captain Zwawa sie verhört. Und zwar unter Einsatz aller erforderlichen Zwangsmaßnahmen.«

    Central Park, Manhattan, New York
3:51 Uhr

    Die North Woods lagen hinter ihnen. Indem sie die North Meadow mit ihrer Orgie aus Schatten und offenen Feuern umgingen, überquerten sie die Brücke auf Höhe der 97 th Street, wo sie an der lebensgroßen Bronzestatue des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen Rast machten.

    Während sich die übrigen Mitglieder der kleinen Gruppe ausruhten, erkundete Patrick den Ostrand des Parks. Vorsichtig spähte er über die

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