Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
allem, was gerade im
Persischen Golf los ist, könnten wir eine schnelle Bestätigung gebrauchen. Was sagen Sie?«
    Der Nationale Sicherheitsberater Bertrand DeBorn grinste breit.
    »Mr. President, es wäre mir eine Ehre.«

    Hoboken, New Jersey
17:18 Uhr

    » Shepherd, wussten Sie, dass Hoboken der Schauplatz des allerersten Baseball-Spiels war?«
    Patrick konzentrierte sich auf das von Jackson Pollock inspirierte Spaghetti-Motiv auf seinem Teller, noch immer zu entmutigt von seiner Umgebung, um Blickkontakt mit Leigh Nelsons Mann oder ihrer jüngeren, weniger kultivierten Schwester Bridgett aufzunehmen.
    »Elysian Field, 1846. Die Knickerbockers gegen die New York Nine. Wir waren immer große Baseball-Fans. Bridgett liebt Baseball, nicht wahr, Bridge?«
    »Hockey.« Bridgett Deem spülte einen Mund voll Brokkoli runter mit dem bisschen, was von ihrem dritten Glas Wein noch übrig war. »Früher wenigstens.« Sie wandte sich Patrick zu. »Mein Ex … Er hat mir und meiner Freundin immer Saisonkarten für die Rangers besorgt. Später kam ich dahinter, dass er mich bloß weghaben wollte, damit er in unserer Wohnung seine Sekretärin ficken konnte, solange ich beim Spiel war.«
    Leigh verdrehte die Augen. »Bridge. Müssen wir das wirklich so genau wissen?«
    »Das erinnert mich an einen Witz«, prustete Doug los, und ein jungenhaftes Grinsen begleitete seine Überleitung. »Shepherd, kennen Sie den von der Frau, die stinksauer
ist auf ihren Mann, weil er ihr zu ihrem Geburtstag kein Geschenk gekauft hat? Der Mann sagt: ›Warum sollte ich noch mehr Geld für dich verschwenden? Letztes Jahr hab ich dir eine kleine Grabstätte gekauft, und du hast sie immer noch nicht benutzt.‹«
    Patrick hustete, ein Lächeln verbergend.
    Leigh boxte ihren Mann gegen die Schulter. »Für dich ist alles ein Witz, nicht wahr?«
    »He, ich versuch einfach, die Dinge leichter zu nehmen. Bridgett hat kein Problem damit. Nicht wahr, Bridge?«
    »Klar, Doug. Ich wusste schon, dass Männer gefühllose Mistkerle sind. Danke für den Beitrag.« Sie wandte sich Shep zu. »Barry erzählte mir immer, ich sei seine Seelengefährtin. Eine Zeit lang hab ich ihm tatsächlich geglaubt. Zehn Jahre, man meint, man würde jemanden kennen, aber kaum dreht man ihm den Rücken zu, haut er ab …«
    Patrick krampfte sich das Herz in der Brust zusammen, als wäre ein Stilett hineingestoßen worden. Er kniff die Augen zusammen.
    Das Blut wich aus Leighs Gesicht. »Bridgett, hilf mir beim Abwasch.«
    »Ich bin noch nicht fertig mit Essen.«
    Sein linker Arm kündigt seine Rückkehr an. Der in Lava getauchte Körperteil. Das Fleisch löst sich von seinem Unterarm. Seine Finger, voller Säure, fallen ab. Ein Gummihammer schlägt auf seinen Hinterkopf ein. Sein Körper zuckt krampfhaft. Atme, Arschloch!
    Die Hintertür flog auf, und der siebenjährige Sohn der Nelsons, Parker, stürzte herein. Die Anwesenheit des Jungen lenkte die zudringlichen Blicke von seinem inneren Kampf ab.
    »Mami, du bist zu Hause! Ich hab dich vermisst.«

    »Ich hab dich auch vermisst. Wie war das Naturkundemuseum? «
    »Gut. Autumn hat wieder Ärger gekriegt.« Der Kopf des Jungen drehte sich, um den Fremden anzusehen. Bemerkenswerte blaue Augen richteten sich auf Patricks leeren linken Ärmel. »Mami, wo ist sein Arm?«
    Aus der heißen Dunkelheit hinter seinen zusammengekniffenen Augen, inmitten des herabtropfenden Fleisches und des sich fest zusammenpressenden Herzens, flüsterte eine Stimme verzweifelt in Patricks Gehirn. Raus hier!
    »Schon in Ordnung, Liebling. Das ist Patrick …«
    »Toilette!« Er war so schnell auf den Beinen, dass es den Jungen erschreckte. Er umarmte seine Mutter.
    Sein Vater zeigte mit dem Finger, bis er die Worte finden konnte. »Flur. Linker Hand.«
    Patrick bewegte sich durch violette Lichtflecke in fest gewordener Luft mit Muskeln, die er kaum kontrollieren konnte. Halb blind betrat er die Toilette und schloss sich in der Porzellanzuflucht ein. Schweißflecken hatten seine Kleidung durchnässt. Der blasse Mann mit den langen, verfilzten braunen Haaren erwiderte seinen abwesenden wütenden Blick im Spiegel. Gedämpftes Geschimpfe aus der Küche störte grob die leise Stimme in seinem Kopf, während irre Augen eine angeklebte Notiz suchten, die nicht da war.
    Die Gedanken rissen sich los, um die quatschende hispanische Frau zu belauschen.
    »Na los, Autumn! Erzähl deinem Vater, was du getan hast.«
    »Lass mich in Ruhe!«
    »Ich werde dich in Ruhe

Weitere Kostenlose Bücher