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Das Ende

Das Ende

Titel: Das Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Stützbalken, bevor seine Beine unter ihm hinausrollten und der Heimtrainer ihn auf die Gummimatten ausspuckte.
    »The days are bright and filled with pain, enclose me in your gentle rain. The time you ran was too insane, we’ll meet again, we’ll meet again …«
    Patrick rollte sich herum. Mit blutender Nase und leicht benommen lehnte er sich an die Wand, um sich den Rest des Songs von den Doors anzuhören … Die gestrichenen Betonziegel waren identisch mit den Wänden in dem alten Zimmer seiner Verlobten im Studentenwohnheim.

    Er sitzt auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand ihres Zimmers gelehnt. Im Kassettendeck läuft »The Crystal Ship«, die blonde Studentin in der verschmutzten Feldhockey-Montur starrt ihn vom Bett aus an, und ihre braungrünen Augen sind blau getönt vor Tränen.
    »Bist du sicher?«
    »Frag mich nicht noch mal. Wenn du mich noch mal fragst, Patrick, dann werd ich dir den Teststreifen in den Arsch schieben, und dann werden wir sehen, ob du schwanger bist.«
    »Okay, okay. Bloß keine Panik. Jedenfalls jetzt noch nicht. In welchem Monat bist du?«

    »Ich weiß nicht. Im ersten oder zweiten vielleicht.«
    »Solltest du’s nicht wissen?«
    »Solltest du’s nicht, Mister ›Es-dürfte-nichts-passierendu-wirst-noch-weitere-acht-Tage-keinen-Eisprunghaben ‹ ? O Gott, mein Vater bringt mich um, wenn er’s erfährt. «
    »Ich hab eine Idee – wir sagen’s ihm einfach nicht. Wir bringen dich in die Klinik, sie tun, was immer sie tun, und dann nimmst du die Pille.«
    Sie wirft einen ihrer Feldhockey-Schienbeinschoner nach seinem Gesicht, der ihn direkt auf der Nase trifft, sodass sie blutet. »Erstens kosten Abtreibungen Geld, etwas, das keiner von uns beiden im Moment hat. Zweitens wächst da ein Baby in meinem Bauch – unser Baby. Ich dachte, du würdest vielleicht anders reagieren. Ich dachte, ich wäre deine Seelengefährtin? «
    »Bist du auch. Aber was ist mit unseren Plänen? Du wolltest promovieren, und ich bin noch zwei Jahre wählbar, in denen ich vor der Amateur-Nachwuchsrekrutierung mein Repertoire verbessern kann.«
    »Promovieren kann ich trotzdem.«
    »Sie werden dein Stipendium annullieren.«
    »Ich werd zwei Urlaubssemester nehmen.«
    »Gut, sicher. Aber im Ernst – bist du wirklich bereit, ein Kind zu bekommen?«
    »Ich weiß nicht.« Sie bedeckt ihr Gesicht und weint hemmungslos.
    Patrick ist sprachlos; so hat er sie noch nie gesehen. Er greift nach ihrem Handgelenk und zieht sie hinunter auf den Fliesenboden neben sich, wo er sie auf dem Schoß hält, als wäre sie ein kleines Mädchen.
    »The Crystal Ship« endet und weicht wie zum Spott den ersten Worten des Texts von »You Can’t Always Get What
You Want«. Und in diesem bemerkenswerten Moment der Klarheit ändert sich alles für Patrick Ryan Shepherd. Die Lösung ist plötzlich klar, als hätte seine Pubertät soeben den Stab der Jugend an das Erwachsenenalter weitergereicht.
    »Gut, hier ist eine andere Möglichkeit. Du bleibst auf der Uni, während ich mich für die Nachwuchsrekrutierung im nächsten Monat melde. Ich werde keinen Agenten anheuern, sodass ich noch meinen Amateurstatus behalte. Wenn ich rekrutiert werde, nehmen wir die Antrittsprämie, um die Windeln zu bezahlen. Wenn nicht, beende ich mein Junior-Jahr und arbeite nachts, um die Auslagen für das Kind zu bezahlen. Wie klingt das?«
    Sie hört auf zu weinen. Ihr Gesicht ist tränen-und vom nachmittäglichen Training schweißüberströmt. »Das würdest du wirklich tun?«
    »Unter einer Bedingung – heirate mich.«

    » … das waren die Doors. Dies ist Ihr Sender für Classic Rock, die Zeit: Es ist jetzt 15:45 Uhr. Und als Nächstes nach der Unterbrechung spielen wir die Beach Boys …«
    Das Radio wurde ausgeschaltet. »Shep, geht es Ihnen gut?«
    Patrick blickte hoch zu Dr. Nelson, seine Nasenlöcher waren voller Blut. »Ich bin noch nie gerne gelaufen. «
    »Ich hab Ihnen gesagt, Sie sollen nicht so schnell laufen, Ihr Gang ist aus dem Gleichgewicht. Sie werden sich mehr als Herr Ihrer selbst fühlen, wenn Ihre Armprothese eintrifft.«
    »In welchem Jahr wird das sein?«
    »Ganz ehrlich, ich wollte, ich wüsste es. Sind Sie noch immer einverstanden mit heute Abend?«
    »Sind Sie sicher, dass es kein Blind Date ist?«

    »Es ist bloß ein Abendessen. Aber Sie werden meine Schwester mögen; sie ist echt ein Knaller.« Leigh öffnete die lederne Aktentasche, die an einem Schulterriemen hing. »Shep, ich habe etwas, das Ihnen gehört. Ich werde

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