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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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danach die
Bücherregale durchstöberten. Sie waren offensichtlich Prima Vista. Sarah fragte
sich, ob sie bei ihrem ersten Besuch genauso skeptisch ausgesehen und sich so
offensichtlich unwissend verhalten hatte. Ariana würde wahrscheinlich lachen
und ihr vorhalten, dass sie noch schlimmer gewesen war. Sarah grinste,
verabschiedete sich von Julian und ging durch die leicht versteckte Hintertür,
die sie in den unteren und wahren Teil des Magie-Ladens brachte. Wie gewöhnlich
heiterte sie das Ambiente und die Sicht der vielen, magischen Gegenstände auf.
Sie liebte den Magie-Laden und kam immer gern her.
    „Frau
Lewis, schön sie zu sehen“, rief eine Stimme, während Sarah sich die Körbe mit
Angeboten ansah. Sie drehte sich um, als eine Frau mittleren Alters zwischen
den Bücherregalen hervorkam und zur Kasse ging. Sarah hatte sie noch nie
gesehen, war sich aber auf Anhieb sicher, wer sie sein musste. Sie hatte
Arianas rote Haare, Sommersprossen, die gleichen Gesichtszüge und helle Haut.
    „Frau
Henley“, grüßte Sarah, ging auf sie zu und hielt Arianas Mutter, und
Eigentümerin des Magie-Ladens, ihre Hand entgegen. „Schön sie kennenzulernen,
und nennen sie mich Sarah.“ Sie lächelte und hoffte, bei ihr einen besseren
ersten Eindruck zu hinterlassen, als bei ihrer Tochter, vor allem da sie bei
Ariana mittlerweile ein- und ausging, als wäre es ihr zweites Zuhause. Frau
Henley betrachtete sie verwirrt, schüttelte ihre Hand aber. Hatte sie etwas
falsch gemacht? Gab es eine Hexen-Etikette oder so, die sie nicht beachtet
hatte, weil sie sie nicht kannte? Aber Arianas Mutter war Beraterin, keine
Hexe. Gaben sich Hexen und Berater nicht die Hand? Sie wollte gerade fragen, ob
etwas nicht in Ordnung war, als Ariana in den Raum kam.
    „Sarah,
da bist du ja schon. Gut, ich hab den Katalog rausgesucht. Aber willst du dir
das mit dem Hexenbrett nicht noch mal überlegen?“, fragte sie. „Mama, das ist
übrigens Sarah. Ich hab dir ja von ihr erzählt. Sarah, meine Mutter.“ Sie
zeigte von einer zur anderen.
    Sarah
nickte. „Wir haben uns schon vorgestellt“, erwiderte sie. Frau Henley nickte
ebenfalls. Dann kam eine Kundin mit einer Frage zu ihr und Ariana zog Sarah zur
Sitzecke zwischen den Bücherregalen. Als sie sich hinsetzten, gab sie ihr den
Katalog. Einer von Arianas typischen, neonfarbenen Seitenmarkern lugte daraus
hervor. Sarah grinste.
    „Bist
du dir wirklich sicher, dass du ein Hexenbrett benutzen möchtest? Man weiß nie
genau, was dadurch alles angelockt wird, und ich bin mir nicht sicher, wie
schwer es ist, etwas aufzuhalten, das zu uns auf die Ebene der Lebenden
durchgelangen möchte“, protestierte Ariana.
    „Eben,
du weißt es nicht. Es kann auch leicht sein. Ich muss unbedingt mit meiner
Mutter reden. Wir können uns vorher noch über Hexenbretter schlau machen“,
schlug Sarah vor und zeigte um sich zu den Büchern in den Regalen.
    Ariana
seufzte. „Na gut. Ich kann dich sowieso nicht davon abhalten. Nimm aber
wenigstens nicht das billigste Brett. Je mehr Schutzsymbole, desto besser und
die sind in der Regel teuer.“
    Geld
war zum Glück nicht Sarahs Problem, und möglicherweise einen Geist bei
sich zu Hause zu haben, reichte vollkommen. Der nächste wäre wahrscheinlich
nicht so freundlich und würde sich damit zufrieden geben, nur Kälte zu
erzeugen.
    „Was
meinst du, welches soll ich nehmen?“, fragte sie, während sie den Katalog mit
Beschreibungen und Bildern Ariana zeigte.
    Die
betrachtete ihn genauer an und markierte drei, die sie für sinnvoll hielt.
Sarah sah sie sich an, wusste aber nicht für welches sie sich entscheiden
sollte. Von der Beschreibung her klangen sie ähnlich und sie hatte sowieso
keine Ahnung, worauf sie achten sollte.
    „Wenn
du aus der Hexen-Familie eines der Hersteller kämst, wäre die Wahl einfacher“,
sagte Ariana. „Schutzsymbole wirken am besten für einen selbst oder Angehörige
der gleichen Blutlinie.“
    Das
half Sarah leider nicht. Das erste der Bretter wurde von einer Frau Sinclair,
das zweite von einem Herrn MacKenna und das dritte von einer Frau Carrington
angeboten. Die Namen kamen ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht, weshalb.
    „Die
drei wurden von Mitgliedern der Gründerfamilien Magijarias hergestellt“,
erklärte Ariana. „Aus ihnen kommen die mächtigsten Hexen. Das ist ein gutes
Zeichen, wenn man magische Gegenstände erwirbt.“
    Ah,
daher kannte sie die Namen. Lorraine hatte sie erwähnt.
    „Okay,
dann nehm ich… das.“

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