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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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mit den Hexen etwas nicht stimmte, auch wenn es ihr nicht klar gewesen
war? Sie war sich nicht sicher, wusste aber, dass sie Ariana vollkommen
vertraute.
    „Meinst
du, Kelly will mich wiedersehen, nachdem ich euch das Hexenbrett abgenommen
habe?“, wollte Ariana wissen.
    Sarah
lachte amüsiert. „Sie ist nicht nachtragend. Aber du könntest trotzdem
Nugat-Pralinen mitbringen. Denen kann sie nicht widerstehen und vergibt dir
schneller.“
    Ariana
grinste. „Ich werde es mir merken.“
    „Ach
ja, wo wir gerade bei dem Hexenbrett sind…“, begann Sarah, als sie sich daran
erinnerte, dass sie Ariana sowieso etwas fragen wollte. „Kann es sein, dass wir
einen Geist beschworen haben, bevor du aufgetaucht bist?“
    Erstaunt
sah Ariana sie an. „Wie kommst du darauf?“
    „Ich
weiß nicht genau, es ist nur so ein Gefühl“, antwortete Sarah. „Manchmal kommt
es mir vor, als würde mich jemand beobachten.“ Was allerdings auch bedeuten
konnte, dass ihr stalkerischer Helfer wieder in der Nähe war, von dem sie immer
noch nicht wusste, wie er hieß. Sie musste ihn unbedingt nach seinem Namen
fragen, wenn sie ihn das nächste Mal traf. „Und es ist ständig kalt, auch wenn
es draußen warm ist. In Geisterfilmen ist es auch immer kalt.“
    Ariana
lachte missmutig. „Da haben die Filme, glaub ich, ausnahmsweise gar nicht so
unrecht. Am besten mache ich mich mal über Geister schlau. Ist denn sonst noch
was passiert? Verrückte Gegenstände, zerbrochenes Glas, Stöhnen,…“, zählte sie
auf.
    „Nein,
so was ist mir nicht aufgefallen. Selina und Kelly haben auch nichts erwähnt.“
    „Dann
habt ihr entweder ungewöhnlicherweise einen freundlichen Geist erwischt oder
es zieht“, sagte Ariana grinsend.
    Sarah
schmunzelte. Wahrscheinlich hatte Ariana recht. Nicht alles in ihrem Leben
musste eine übernatürliche Erklärung haben.
    „Jetzt
sollte ich aber wirklich gehen. Hans kann Unpünktlichkeit nicht ausstehen, wie
ich gehört habe…“
    „Das
haben wir gemeinsam“, erwiderte Ariana, nahm die Bücher und reichte sie Sarah,
die versuchte, unter deren Gewicht nicht einzusacken und danach schnell in ihr
Zimmer teleportierte. Die Last der Bücher sorgte auf jeden Fall dafür, dass sie
sich sehr wünschte, nach Hause zu kommen und das Teleportieren ohne Probleme
funktionierte.

    Abends
saß Sarah müde und erschöpft auf dem Sofa, während Kelly und Selina etwas zu
Essen vorbereiteten. Nachdem Ryan Hans von dem Vorfall im Pandora berichtet
hatte, hatte dieser sie in ihrer ersten Selbstverteidigungsstunde besonders
hart rangenommen, oder zumindest kam es ihr so vor. Ihre Entscheidung war auf
Einzelunterricht gefallen, wodurch er sich nur auf sie konzentrieren musste,
sie dadurch aber auch mehr scheuchen konnte. Er hatte sie mehrere Runden zum
Aufwärmen laufen lassen, bevor sie die gleiche Übung wie beim letzten Mal wiederholt
hatten. Je öfter sie sie durchführte, umso automatischer würde sie sich im
Ernstfall damit verteidigen. Das richtige Zuschlagen war auch drangekommen und
Sarah war Arianas magischer Heilsalbe mehr als dankbar. Ohne sie wäre das Ganze
sehr schmerzhaft oder sogar unmöglich gewesen. Am Ende der Stunde hatte Hans
ihr aufgetragen, noch ein paar Runden zu laufen. Als sie gefragt hatte warum,
hatte Hans sie erst nur finster angesehen. Anscheinend mochte er es nicht, wenn
jemand seine Befehle missachtete oder hinterfragte. Letztendlich hatte er ihr
aber doch geantwortet und erläutert, dass es manchmal am Sinnvollsten wäre,
davonzulaufen, nachdem man einen potentiell überlegenen Gegner überraschend
angegriffen und sich dadurch Zeit verschafft hatte. Dazu musste man schnell
sein. Sarah konnte ihm nicht widersprechen, auch wenn sie der Ansicht war,
allein in ihrer Freizeit laufen gehen zu können. Vielleicht sollte sie damit
anfangen und Hans davon erzählen. Dann könnten sie sich bei ihm auf das Kämpfen
konzentrieren. Sie überlegte einen Moment, ob er möglicherweise genau das
bezweckte, kannte ihn aber nicht gut genug, um das einschätzen zu können. Auf
jeden Fall kam es ihr so vor, als wäre seine Art von Selbstverteidigung
ungewöhnlich, für sie aber genau das Richtige.
    Als
Selina mit einem Teller belegter Brötchen zur Tür hereinlief, kam auch Ariana
an. Sarah winkte sie ins Zimmer und stellte ihre Freundinnen einander vor. Dann
setzten sie sich zu ihr aufs Sofa. Kelly kam mit Getränken, als Sarah eine SMS
erhielt. Während sie ihr Smartphone vom Tisch nahm, sah Sarah, wie Ariana

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