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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Schmidt
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Sarah zeigte darauf. Es gefiel ihr vom Design her. Am Rand
sah es ausgefranst und dadurch ungewöhnlich aus. Das Holz war hell und es hatte
ein Pentagramm in der Mitte.
    „Madelaine
Carrington“, las Ariana vor. “Ich glaube, ich bin ihr schon mal
begegnet, als ich klein war. Sie hat mir einen Lutscher mit
Schokoladengeschmack geschenkt und mich mit ihrer Tochter spielen lassen,
während sie und Mama geschäftliches besprochen haben.“
    „Ein
Schokoladen-Lutscher?“, fragte Sarah skeptisch.
    „Total
lecker. Sie sollte sie verkaufen.“ Grinsend stand Ariana auf und lief in
Richtung Kasse. „Lass es uns gleich bestellen. Dann haben wir das hinter uns
und können noch ein bisschen trainieren. Ich hab mir einiges für dich
überlegt.“
    Sarah
stöhnte. Hoffentlich würde es nicht zu anstrengend werden.
    Frau
Henley saß am PC und bestellte etwas. Ariana legte ihr den Katalog hin und bat
sie, das Hexenbrett auch in Auftrag zu geben.
    „Kein
Problem, mach ich“, antwortete diese. „Willst du es hier abholen oder soll es
an die gewohnte Adresse geliefert werden?“, fragte sie.
    Sarah
wollte ihr gerade antworten, als sie bemerkte, was Arianas Mutter gesagt hatte. Gewohnte Adresse ? Sie hatte sich noch nie etwas vom Magie-Laden liefern
lassen. Sie wollte nicht riskieren, dass Selina oder Kelly ein Päckchen mit
magischen Utensilien in die Finger bekamen und Fragen stellten.
    „Wir
haben Sarahs Adresse noch nicht in der Datenbank, aber sie holt sich alles
sowieso lieber hier ab“, antwortete Ariana für sie.
    „Doch,
haben wir, aber ich lasse es gern hierher schicken“, entgegnete Frau Henley.
    Überrascht
starrten Sarah und Ariana sie an.
    „Deine
Mutter hat sich schon einiges liefern lassen“, erklärte Frau Henley beiläufig,
während sie am Computer tippte.
    Sarahs
Augen weiteten sich.
    „Sie…
sie kannten meine Mutter?“, fragte sie zaghaft, nachdem sie ihre Stimme
wiedergefunden hatte.
    „Ja…
Amanda Lewis, richtig? Du siehst ihr sehr ähnlich. Ich habe dich sogar erst für
sie gehalten. Sie kauft immer hier ein, wenn sie in der Stadt ist“, kam die
Antwort. „Ich habe sie jetzt schon länger nicht mehr gesehen. Wird sie bald
wieder nach Lunadar kommen?“
    Sarah
schluckte und wusste nicht, was sie antworten sollte. Ihr Gehirn schien nur
einen einzigen kohärenten Gedanken fassen zu können. Mama war eine Hexe! Dann fühlte sie, wie Ariana ihre Hand nahm und sanft drückte.
    „Sarahs
Mutter ist vor einem Jahr gestorben“, sagte sie leise.
    Schockierte
blickte Frau Henley von ihrer Tochter zu Sarah. „Das tut mir leid, ich…“
    „Schon
okay“, stammelte Sarah, holte tief Luft und versuchte einen klaren Gedanken zu
fassen. Dass Leute sie auf ihre Mutter ansprachen, war nichts Neues, aber seit
sie in Lunadar lebte, war ihr das nicht mehr passiert. Hier kannte sie niemand.
Zumindest hatte sie das bis jetzt geglaubt.
    „Meine
Mutter war auch eine Hexe“, sagte sie schließlich, aber es klang mehr wie eine
Frage.
    „Natürlich“,
antwortete Frau Henley und musterte Sarah. „Sie hat dir nichts davon erzählt?“
Es klang mehr wie eine Feststellung denn eine Frage. Sarah schüttelte trotzdem
ihren Kopf.
    „Kein
Wort. Sie hat sogar immer darauf beharrt, dass Magie und alles Übernatürliche
Blödsinn und von jemandem mit zu viel Fantasie erfunden seien“, erwiderte
Sarah.
    „Das
verstehe ich nicht“, meinte Ariana.
    „Ich
auch nicht“, sagten Sarah und Frau Henley gleichzeitig.
    „Am
besten mache ich uns einen Tee, dann können wir uns zusammensetzen…“, fing Arianas
Mutter an und deutete auf die Sitzecke. „… und unterhalten.“
    Benommen
nickte Sarah und ließ sich von Ariana zum Sofa führen. Während sie auf Frau
Henley warteten, begannen hunderte von Fragen durch ihren Kopf zu schwirren.
Nun hatte sie noch mehr, das sie ihre Mutter fragen wollte, sobald sie ihr
Hexenbrett erhielt.

    Am
Abend lag Sarah unruhig auf ihrem Bett. Die Ereignisse des Tages ließen ihr
keine Ruhe. Ihre Mutter war eine Hexe und hatte das nicht nur verschwiegen,
sondern immer wieder über die Existenz von Magie gelogen. Darüber hinaus war
sie mehrmals jährlich in Lunadar gewesen. Das hatte sie auch nie erwähnt. Waren
ihre Geschäftsreisen vielleicht gar keine Geschäftsreisen, sondern Urlaube in
Lunadar, bei denen sie ihrer Hexennatur nachgegangen war? Sonst war sie nie
allein verreist. Aber warum hatte sie das verschwiegen? War Tom der Grund dafür
gewesen? Es wäre möglich, allerdings war er

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