Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen
lebenden Schutzanzüge dazu zu bringen, sich zu lösen, ließ der zerschlagene junge Jedi nicht nach und schob sie weiter nach vorn, drängte seine überraschten Feinde in das Loch im Eis und stürzte sich direkt hinter ihnen her.
Er spürte, wie ihm das eisige Wasser die Lebenskraft aussaugte, spürte das Um-sich-Schlagen, die Tritte, aber Miko Reglia klammerte sich mit seinem letzten Trotz an den Yuuzhan Vong fest und verhinderte, daß die beiden Krieger wieder aus dem Wasser krochen. Er war entschlossen, nicht vor ihnen zu sterben.
Oben in der Kammer machte einer der verbliebenen Yuuzhan Vong den Fehler, auf das Loch zuzuspringen, um seine Kameraden zu retten. Jacen verlor keine Zeit, sprang ihm mit blitzendem Lichtschwert nach, und als der zweite Krieger diesen verteidigen wollte, wandte er sich ihm rasch zu und tötete ihn mit einem Stich in die Brust. Sein Lichtschwert schnitt leicht durch das Fleisch, kam rasch und sicher wieder heraus, zuckte dann hinter den Stock des verbliebenen Kriegers, als dieser versuchte, in eine defensive Haltung zurückzugleiten, und schnitt die Hand des Fremden am Gelenk ab. Ein Zurückzucken, ein Drehen des Handgelenks, und Jacen stieß seine Energieklinge tief in die Brust dieses Kriegers.
»Miko!« hörte er erst jetzt Dannis Schrei, und sah, wie sie auf das Loch zukroch. »Miko!«
Jacen sah sich nach einer Lösung um. » Sie haben einen Anzug und eine Maske für ihn mitgebracht«, sagte er zu Danni. »Ziehen Sie sie an!« Und dann sprang er selbst ins Loch.
Danni folgte einen Augenblick später und brachte eine der Fackeln mit, die die Yuuzhan Vong dabeigehabt hatten. Sie wäre vor Schreck beinahe wieder aus ihrem Ooglith-Hüller gefahren, als Jacen plötzlich vor ihr erschien und ernst den Kopf schüttelte, um anzuzeigen, daß Miko Reglia tot war.
Er griff nach ihrer Hand und zog sie an der Unterseite des Eises entlang zurück zum wartenden Griffelschiff, und irgendwie gelang es ihnen, sich nebeneinander hineinzuquetschen.
Verblüffte und entsetzte Schreie drangen durch die offenen Kanäle auf den Brücken der ›Millennium Falcon‹ und der ›Jadeschwert‹, nachdem die ›Jungbrunnen‹ zerstört worden war. Am lautesten erklang Kyp Durrons Ruf nach allgemeinem Rückzug.
»Springt in den Hyperraum!« befahl Kyp. »Zurück nach Dubrillion!«
»Los!« fügte Luke über alle Kanäle hinzu. »Schnell!«
»Hier Jaina auf der ›Glückauf‹«, hörte er nun. »Onkel Luke, Jacen ist immer noch da unten!«
Luke zuckte zusammen, nicht wegen ihrer Worte, sondern beim Anblick eines weiteren Ranger-Kanonenboots, das explodierte. »Wir holen dich rein, Jaina«, erwiderte er. »Komm zwischen die ›Falcon‹ und die ›Jadeschwert‹. Wir holen dich rein.«
Vor ihnen löste sich die Schlacht auf. Kampfjäger, Kreuzer, Kanonenboote der Neuen Republik entfernten sich vom Eisplaneten, alle gefolgt von einem Schwarm von Korallenskippern. In die andere Richtung, auf den Planeten zu, bewegte sich die enge Formation aus drei Schiffen, von denen zwei aus allen Rohren feuerten. Sie tauchten abwärts, hielten die relative Position, drangen in die Atmosphäre des Planeten ein, die von dem Beschuß durch die ›Jungbrunnen‹ nebelerfüllt war.
Sie spürten rings umher kribbelnde Energie, die ihre Schiffe und ihre Körper durchdrang, spürten die Turbulenz, die Energie und die Schwerkraftgeneratoren nach ihnen greifen, und sogar Luke und Mara Jade Skywalker, zweifellos eines der besten Pilotenteams in der Galaxis, konnten es kaum schaffen, die ›Jadeschwert‹ auf Kurs zu halten.
Luke kannte die Koordinaten, die er dem Navigationscomputer des Eisbohrers eingegeben hatte, also flog er voran. Jaina versuchte, ihnen mitzuteilen, daß Jacen den Kurs geändert hatte, als er dem Planeten näher kam, aber ihre Stimme wurde von Statik übertönt.
Es war gleich, das wußte Luke. Er versuchte, mit Hilfe der Macht nach Jacen zu rufen, und als er keine Antwort erhielt, wäre er vor Angst beinahe zusammengebrochen. Aber dann begriff er, daß das Energiefeld im Weg war und sich sogar auf diese persönliche Kommunikationsebene ausdehnte. Er schloß die Augen und griff tiefer, vorbei an den Energiebarrieren, und dann hörte er es.
Korallenskipper griffen sie an, entweder aus der Umlaufbahn, oder sie stiegen ihnen vom Boden entgegen, und die Lasergeschütze dröhnten weiter. Sie behielten ihren Kurs bei, aber alle wußten, daß es nicht mehr lange so weitergehen würde. Die Planetenoberfläche
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