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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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Technologie und Maschinen abzuschaffen, in den natürlichen Dingen und dem Leben des Universums nach Wahrheit zu suchen und dem Bündnis zwischen Planeten in falschen Konföderationen zu widerstehen, hat viele angesprochen, besonders jene, die Opfer solcher planetarischer Allianzen geworden sind, wie die Bergarbeiter von Rhommamool.«
    Dagegen wandte Leia nichts ein. Sie hatte vor und während der Reise hierher viele Stunden damit verbracht, sich über die Geschichte der beiden Planeten zu informieren, und sie wußte, daß die Situation auf Rhommamool viel komplizierter war. Viele der Bergleute hatten den ungastlichen roten Planeten freiwillig aufgesucht, aber es gab auch einige, die Abkömmlinge der ursprünglichen ›Kolonisten‹ waren – unfreiwillige Einwanderer, die wegen der schweren Verbrechen, die sie begangen hatten, zur Arbeit in die Minen geschickt worden waren.
    Was immer die Wahrheit sein mochte, Leia konnte nicht abstreiten, daß Rhommamool eine perfekte Brutstätte für Eiferer wie Nom Anor war. Das Leben dort war schwer – selbst grundlegende Dinge wie Wasser waren kaum zu bekommen –, während die wohlhabenden Osarianer bequem an weißen Sandstränden und kristallklaren Seen lebten.
    »Ich verstehe immer noch nicht, was das mit den Jedi zu tun hat«, meinte Jaina.
    »Nom Anor hat gegen die Jedi gehetzt, lange bevor er nach Rhommamool kam«, erklärte Mara. »Hier hat er nur die passende Bühne für seinen Zorn gefunden.«
    »Und nachdem die Jedi-Ritter über die ganze Galaxis verteilt sind und so viele davon ihren eigenen Interessen nachgehen, ist es durchaus möglich, daß Nom Anor mehr Munition gegen sie findet«, fügte Leia grimmig hinzu. »Ich bin froh, daß mein Bruder daran denkt, den Jedirat wieder ins Leben zu rufen.«
    Mara nickte, aber Jaina schien weniger überzeugt. »Jacen hält es nicht für eine sonderlich gute Idee«, erinnerte sie ihre Mutter.
    Leia zuckte die Achseln. Ihr ältester Sohn, Jainas Zwillingsbruder, hatte tatsächlich schweren Zweifeln am Kurs der Jedi-Ritter Ausdruck verliehen.
    »Wenn wir keine Ordnung in der Galaxis schaffen können, besonders auf isolierten Planeten wie Osarian und Rhommamool, sind wir nicht besser als das Imperium«, meinte Mara.
    »Wir sind besser als das Imperium«, beharrte Leia.
    »Nicht in den Augen der Rhommamoolianer«, sagte Jaina.
    Und Mara wiederholte noch einmal ihre Warnung an Leia, Nom Anor nicht zu unterschätzen. »Er ist das seltsamste Geschöpf, dem ich je begegnet bin«, erklärte sie, und wenn man bedachte, daß sie zuvor mit berüchtigten Gestalten wie Jabba dem Hutt und Talon Karrde zu tun gehabt hatte, verlieh das ihrer Aussage noch mehr Wert. »Selbst als ich versuchte, die Macht zu benutzen, um eine bessere Vorstellung von ihm zu bekommen…«, Mara hielt inne, als suchte sie nach einer Möglichkeit, ihre Empfindung angemessen auszudrücken, »…kam nur Leere dabei heraus«, meinte sie schließlich. »Als hätte die Macht nichts mit ihm zu tun.«
    Leia und Jaina sahen sie neugierig an.
    »Nein«, berichtigte sich Mara. »Mehr, als hätte er nichts mit der Macht zu tun.«
    Der vollkommene, von allem abgeschnittene Ideologe, dachte Leia und hatte nur einen einzigen sarkastischen Kommentar dazu: »Na wunderbar.«
     
    Er stand auf dem Podium, umgeben von seinen fanatischen Roten Rittern. Vor ihm drängten sich zehntausend Rhommamoolianer auf dem großen öffentlichen Platz von Redhaven, einstmals dem wichtigsten Raumhafen des Planeten. Die Hafenanlagen waren allerdings schon in den frühen Tagen des Aufstands niedergerissen worden, bei dem die Rhommamoolianer ihre Unabhängigkeit von Osarian erklärt hatten. Und vor kurzem, seit Nom Anor zur Speerspitze der Revolution geworden war, hatte man den Platz in Platz der Hoffnungsvollen Erlösung umbenannt.
    Hierher kamen die Bürger, um ihre Freiheit von Osarian zu erklären. Hierher kamen die Anhänger, um die Neue Republik zu verhöhnen. Hierher kamen die Gläubigen, um den Jedi abzuschwören. Und hierher kamen die Fanatiker, um Fortschritt und Technologie abzulehnen, nach einfacheren Zeiten zu rufen, in denen die Kraft der Beine eines Geschöpfs und nicht das Gewicht seines Geldbeutels entschieden, wie weit man reisen konnte, und die Kraft der Hände und nicht das Gewicht des Geldbeutels gestattete, die Gaben der Natur zu ernten.
    Nom Anor liebte die Schmeicheleien und die fanatische, beinahe selbstmörderische Ergebenheit. Rhommamool und seine Bewohner waren ihm vollkommen

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