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Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 01 - Die Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Savlatore
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störrisch«, sagte Leia. Als sie sich alle auf den Weg machten, gelang ihr allerdings ein dünnes Lächeln, als sie hörte, wie Mara hinter ihr zu Jaina sagte: »Vielleicht hat Nom Anor ja nun seinen Gegner gefunden.«
     
    C-9PO, ein Protokolldroide, dessen Kupferton von dem stets wehenden Staub auf Rhommamool ein wenig intensiver war als üblich, stakste eine schmale Seitenstraße der Hauptstraße von Redhaven entlang und spähte vorsichtig zu dem Tumult, den er vor sich entdeckt hatte. Die fanatischen Anhänger von Nom Anor, die Roten Ritter des Lebens, waren wieder unterwegs, die meisten von ihnen auf Tutakans, achtbeinigen Eidechsen mit riesigen Stoßzähnen, die sich bis über ihre schwarzen Augen bogen und kringelten wie weiße Augenbrauen. Offenbar war es diesmal das Ziel der religiösen Eiferer, die Stadt von Landgleitern zu reinigen.
    »Reitet die Tiere, die das Leben uns gibt!« schrie ein Roter Ritter einem bedauernswerten dresselianischen Kaufmann zu, als er ihn aus dem Cockpit zog und zu Boden stieß.
    »Perversion!« schrien diverse andere Rote Ritter im Chor. »Lebensfälscher!« Und dann stürzten sie sich mit ihren Eisenstäben auf den Landgleiter, schlugen die Windschutzscheibe ein, verbeulten die Karosserie, droschen auf das Lenkrad und andere Kontrollen ein und rissen sogar einen der zylindrischen Motoren aus der Halterung.
    Zufrieden damit, das Fahrzeug irreparabel beschädigt zu haben, zogen sie den Dresselianer auf die Beine, schubsten ihn hin und her und wiesen ihn an, in Zukunft Tiere und keine Maschinen zu benutzen, oder besser noch, sich mit Hilfe seiner Beine zu bewegen, die die Natur ihm gegeben hatte. Dann schlugen sie ihn abermals zu Boden und zogen weiter, einige auf den Rücken der Tutakans, andere zu Fuß.
    Der Landgleiter hing weiterhin in der Luft, obwohl nur noch ein paar Repulsoren funktionierten. Er sah eher wie ein verbeulter Metallbrocken und nicht mehr wie ein Fahrzeug aus, und er kippte wegen der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung und der geschwächten Hubkapazität zur Seite.
    »Oh je, oh je«, sagte der Protokolldroide und duckte sich, als die Truppe vorüberstürmte. Metall schepperte gegen den Metallkopf des Droiden.
    C-9PO drehte sich langsam um und sah die vielsagenden schwarzen Umhänge und die rot gefärbten Häute. Mit einem Kreischen richtete sich der Droide auf und versuchte zu fliehen, aber eine Eisenstange traf ihn seitlich am Bein, und er fiel mit dem Gesicht in den roten Staub. Er hob den Kopf, aber als er sich auf die Arme stützte, lieferte er den beiden Roten Rittern nur eine bessere Möglichkeit, ihn im Vorbeigehen zu packen, jeweils unter einer Schulter zu greifen und mitzuschleppen.
    »Ich habe einen 9PO erwischt«, rief einer der beiden seinen Eidechsen reitenden Kumpanen zu, und alle brachen in Jubel aus.
    Der zum Untergang verurteilte Droide wußte, wohin es ging: zum Platz der Hoffnungsvollen Erlösung. C-9PO war froh, daß er nicht darauf programmiert war, Schmerz zu empfinden.
     
    »Es war einfach dumm«, erklärte Leia entschlossen.
    »Wurth dachte, er würde uns helfen«, erinnerte Jaina sie, aber Leia ging nicht darauf ein. »Wurth hat nur versucht, sich ein wenig Aufregung zu verschaffen«, verbesserte sie.
    »Und diese Draufgängerhaltung wird Nom Anors Hetzreden gegen die Jedi nur mehr Glaubwürdigkeit geben«, erklärte Mara. »Er hat auch auf Osarian Anhänger.« Mit dem Kinn wies sie auf die Flugblätter und Broschüren, die auf dem Tisch lagen. Commander Ackdool hatte sie ihnen beschafft: bunte Propaganda gegen die Neue Republik, gegen die Jedi und gegen alles Mechanische und Technologische. In diesen Schriften wurde versucht, all diese angeblichen Übel mit der kulturellen Abscheulichkeit in Verbindung zu bringen, die die Gesellschaft des Planeten Osarian Nom Anor zufolge darstellte.
    »Warum haßt Nom Anor die Jedi?« wollte Jaina wissen. »Was haben wir mit den Auseinandersetzungen zwischen Osarian und Rhommamool zu tun? Bevor du erwähnt hast, daß wir hierher fliegen, hatte ich noch nie von diesen Planeten gehört.«
    »Die Jedi haben mit diesem Kampf nichts zu tun«, erklärte Leia. »Oder zumindest hatten sie es nicht, bis Wurth Skidder sich einmischte.«
    »Nom Anor haßt die Neue Republik«, fügte Mara hinzu. »Und er haßt die Jedi als Symbole der Neuen Republik.«
    »Gibt es auch etwas, das Nom Anor nicht haßt?« fragte Leia trocken.
    »Unterschätze ihn nicht«, warnte Mara abermals. »Sein religiöser Aufruf,

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