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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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und ließ den Amphistab über seine rechte Schulter hinwegsausen. Das Lichtschwert glitt in den Raum zwischen den Knien des Yuuzhan Vong, dann riss Corran beide Hände hoch. Die Silberklinge spaltete das geschützte Gelenk an der rechten Hüfte des Kriegers. Corran führte die Klinge wie ein Sägeblatt einmal vor und zurück. Hob sie dabei weiter an und drehte sich schließlich nach links.
    Doch unerklärlicherweise büßte er die Kontrolle über die Drehung ein und ging krachend zu Boden. Er spürte einen kurzen Schmerz im Rücken, in der Nachbarschaft der Wirbelsäule, dann verlor er das Gefühl in den Beinen. Das Lichtschwert glitt ihm aus der Hand und brannte einen engen Kreis in den Boden des Schneckenhauses. Corran landete hart auf dem Rücken, vermied es jedoch, auch mit dem Kopf aufzuschlagen.
    Angst und das Gefühl der Dringlichkeit hämmerten auf ihn ein. Er versuchte sich aufzusetzen, konnte es aber nicht. Hinter seinen Füßen entdeckte er den Amphistab des Yuuzhan Vong, der sich neben seinem Herrn und Meister zusammengerollt hatte, fauchte und die Fänge blitzen ließ. Corran begriff auf der Stelle, was mit ihm geschehen war. Er schob die rechte Hand auf den Rücken und fühlte den zerrissenen Stoff, die gemeine Bisswunde. Seine Hand kam blutverschmiert wieder zum Vorschein. Gift. Kein Zweifel. Die Taubheit weitet sich aus.
    Der Yuuzhan Vong rührte sich und stemmte sich auf die Hände. Er schob das linke Knie unter den Körper und versuchte sich aufzurichten. Dann stieß er sich mit den Händen ab und schaffte es fast, doch das rechte Bein gehorchte ihm nicht. Der Vong verlor die Balance und fiel hart zurück. Der Helm des Kriegers löste sich und kreiselte über den Boden.
    Sein Bein ist so gut wie abgetrennt, und er greift immer noch an? Corran zog sich zu seinem Lichtschwert und erreichte es mit der rechten Hand. Wenn diese Dinger doch bloß die Wunden, die sie schlagen, nicht kauterisieren würden, dann wäre er längst verblutet.
    Der Yuuzhan Vong rollte sich auf den Bauch und packte seinen Amphistab. Dann bewegte er sich kriechend auf Corran zu. Der Jedi-Ritter schlug mit der silbernen Laserklinge nach ihm und trieb dabei Splitter aus dem Schneckenhaus. Seine Hiebe rissen den Boden in Fetzen und ließen den Sand darunter aufspritzen, doch der Vong schien sich durch Corrans schwache Attacken nicht einschüchtern zu lassen.
    Er weiß, dass das Gift mich erledigen wird. Corran spürte bereits, wie ihm die Taubheit über den Rücken kroch. Es fiel ihm immer schwerer, überhaupt noch Atem zu schöpfen. Er versuchte die fortschreitenden Ausfälle mithilfe der Macht einzugrenzen, den Blutfluss zu unterbinden, aber die zu diesem Zweck am besten geeigneten Techniken würden ihn in Trance versetzen. Und der Vong würde mich töten.
    Corran stieß sich ab, wich Stück für Stück zurück und hinterließ eine blutrote Spur auf dem Boden. Er schlug immer wieder nach dem Yuuzhan Vong, doch der Krieger drang weiter vor, langsam, unerbittlich, und wartete darauf, dass Corrans Arm erlahmte und seine Finger jedes Gefühl einbüßten. Da wird er nicht lange warten müssen.
    Corrans Atmung wurde schwerer. Die Brust hob sich unter jedem mühevollen Zug. Er wusste, er war am Ende, und rief sich erneut Bilder seiner Familie ins Gedächtnis. Bilder des Glücks. Bilder, die ihn mit Stolz erfüllten.
    Er griff in die Macht hinaus und wagte ein letztes verzweifeltes Spiel. Er schloss halb die Augen und ließ sein Lächeln erschlaffen. Der Yuuzhan Vong hatte sich unterdessen mithilfe seines Amphistabs auf sein intaktes linkes Bein erhoben. Der Krieger starrte auf ihn herab, das entblößte Gesicht lag in tiefen Falten. Die unregelmäßigen Zähne und ebenso unregelmäßigen Züge boten Corran ein Schreckensbild, das er in alle Ewigkeit mit sich herumtragen würde.
    Da brach eine wilde Explosion von Schlitzerratten durch die Risse, die Corran in den Boden des Schneckenhauses getrieben hatte. Einer der mit einem beeindruckenden Gebiss ausgestatteten Nager grub seine Zähne in den linken Unterarm des Vong und brach den Knochen, als hätte er es mit einer Eierschale zu tun. Zwei andere bissen in das schon fast abgetrennte rechte Bein, zerrten daran und zogen den Yuuzhan Vong aus Corrans Blickfeld.
    Falls der Vong schrie – Corran gelangte zu der Überzeugung, dass er das niemals tun würde –, erstickten die Geräusche der knurrenden Schlitzerratten über seinem Körper die Schreie vollkommen.
    Corran zog sich, so gut er

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