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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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hoffen, dass nicht sie es sind. Lando war Danni einen Schritt vorausgeeilt, als er die junge Frau nach Luft schnappen hörte. Sie deutete auf eine ältere Frau und auf einen Mann, der ihr erwachsener Sohn hätte sein können. Lando fuhr herum und hob den Blaster, doch die Finger der Alten besaßen scharfe Krallen. Sie fuhr mit der rechten Hand quer über Landos Brust, zerfetzte seine blaue Hemdbluse und wirbelte ihn in eine Gruppe kreischender Flüchtlinge.
    Als sich die alte Frau zu ihrer vollen Größe aufrichtete, verzerrte sich die Ooglith-Maske zu einer Parodie dessen, was sie dargestellt hatte. Leia schwang ihren Blasterkarabiner herum und feuerte zwei Schüsse ab. Einer fuhr hoch über den Yuuzhan Vong hinweg, der zweite jedoch brannte sich durch seinen Hals. Als er zusammenbrach, umklammerten seine Hände die Wunde; eine schwarze Flüssigkeit und weißer Eiter sickerten durch die Finger.
    Der Yuuzhan Vong, der sich als der Sohn der Alten getarnt hatte, warf sich nach rechts und tauchte mit Landos Blaster in einer Hand und einem Kind, das er mit dem anderen Arm an die Brust drückte, aus einem Salto wieder auf. Der Yuuzhan Vong drückte dem blonden Mädchen den Blaster an den Kopf und krächzte der Kleinen ins Ohr.
    »Tut mir was, und das hier stirbt.«
    Die Bösartigkeit, die in diesen Worten lag, war unmöglich zu missdeuten, doch das Fehlen eines entsprechenden Gefühls in der Macht kam Leia vollkommen unpassend vor. Sie hob den Blasterkarabiner und richtete ihn auf den Kopf des Yuuzhan Vong. »Du wirst nicht nur einmal morden, also gehe ich das Risiko ein.«
    Der Yuuzhan Vong brauchte einen Moment, um Leias Worte zu analysieren, doch im nächsten Augenblick zielte er mit der Pistole auf sie. Bevor er den Abzug durchziehen konnte, glitt das Energiemagazin aus der Waffe und fiel wie in Zeitlupe zu Boden. Die eng anliegende Menschenmaske des Fremden straffte sich seltsam, als sich das Gesicht darunter zu einer Grimasse der Überraschung verzerrte. Leia gab einen Schuss ab, der über den Kopf des Kindes hinweg ein Loch in die Stirn des Yuuzhan Vong sengte.
    Der Krieger fiel nach hinten und verschaffte seiner kleinen Geisel mit dem eigenen Körper eine weiche Landung. Die entsetzte Mutter brauchte ein paar Sekunden, um das Mädchen aus den Armen des toten Yuuzhan Vong zu befreien. In dieser Zeit ging dem Kind auf, dass es eigentlich Angst haben müsste. Das kleine Mädchen begann zu weinen, doch sein Weinen wurde gedämpft, als die Mutter das Kind fest an sich drückte.
    Leias Komlink summte. »Ja?«
    »Hier Mara. Ich habe Hinweise auf ein halbes Dutzend Yuuzhan Vong entdeckt.«
    »Wir haben hier zwei, also muss es noch einen geben…«
    »Den habe ich.«
    »Bist du verletzt?«
    »Ein paar Kratzer. Den Vong hat es allerdings zerfetzt.« Gelächter hellte Maras Stimme auf. »Ich bleibe hier draußen und sehe zu, was ich sonst noch aufscheuchen kann.«
    Leia eilte an die Stelle, an der Danni gerade Lando half, sich aufzusetzen. Die Krallen des Yuuzhan Vong hatten ihm tiefe Kratzer geschlagen, aber Lando schien sich mehr Sorgen um den Zustand seines Hemds zu machen als um die erlittenen Verletzungen. Er hielt die blutverschmierten Hände vor sich ausgestreckt, als wäre er auf der Suche nach etwas, woran er sie abwischen konnte. Er dachte einen Augenblick daran, seinen Umhang zu benutzen, ließ den Plan aber sofort wieder fallen.
    Leia winkte zwei Freiwillige heran. »Bringen Sie Lando zu einer Erste-Hilfe-Station.«
    »Es geht mir gut, Leia.«
    »Es wird dir wieder gut gehen, wenn wir erst mal die Blutungen gestillt haben.«
    Lando wies mit einem Nicken auf den toten Yuuzhan Vong. »Ein netter Trick, das Magazin einfach herausgleiten zu lassen. Ich habe gewusst, dass du das im Sinn hattest, als du ihn aufgefordert hast, auf dich und nicht auf die Kleine zu schießen.«
    »Das war ich nicht, Lando. Danni hat das gemacht.« Leia schenkte der jungen Wissenschaftlerin ein Lächeln. »Das war sehr mutig.«
    »War es das? Ja, vielleicht.« Danni erschauerte. »Als ich schon wieder einem Yuuzhan Vong gegenüberstand, wusste ich einfach nicht mehr, was ich tun sollte. Ich habe versucht, mich zu beruhigen, so wie Jaina es mir beigebracht hat, aber es ging nicht. Ich dachte… ich hatte so ein Gefühl, als könnte es klappen… dieser Trick.«
    »Sie haben mir das Leben gerettet, Danni. Das war ein kleiner Sieg für uns und eine kleine Niederlage für die Vong.« Leia seufzte und spähte nach Süden. Hoffen wir bloß, dass

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