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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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nicht etwas?«
    »Was?« Ganner grunzte leise, als er einen Garnant erschlug, der ihm im Nacken saß. »Die Yuuzhan Vong sind Eindringlinge. Wir müssen sie zurücktreiben.«
    »Es ist unsere Aufgabe, die Akademiker zu retten.« Corran lächelte verstohlen, als Ganner nach weiteren Insekten schlug. »Es ist nur eine Kleinigkeit, aber Sie sehen ja, wie qualvoll es sein kann, wenn man die kleinen Dinge übersieht.«
    Ganner knurrte abermals und bürstete Garnants von seiner Kleidung. »Das haben Sie getan.«
    »Nein. Vielleicht sind Sie auf den Eingang einer Kolonie getreten.« Corran unterdrückte seine Erheiterung. Ich werde mir Valin wegen dieser Sache vorknöpfen müssen. Er bewunderte den Familiensinn seines Sohnes, aber die Macht war kein Werkzeug für böse Streiche. Ich denke, das weiß er auch. Ich muss ihn bloß daran erinnern und dafür sorgen, dass er diesen Fehler nicht noch einmal macht.
    Ganner zupfte und kratzte wütend an seiner Kleidung und schlug nach den Garnants. »Sie sind überall.«
    Corran lief ein Schauer über den Rücken, als vor seinem geistigen Auge das Bild der Yuuzhan Vong entstand, die wie diese Insekten über Ganners Körper wimmelten. »Kehren Sie in den Tempel zurück, und suchen Sie sich eine Erfrischungszelle. Die Käfer haben Sie mit einem Duftstoff markiert, der immer mehr von ihnen anziehen wird. Wir reisen ab, sobald Sie sie losgeworden sind.«
    »Sie halten das hier vielleicht für komisch, Horn, aber mir ist es ernst mit dem, was ich gesagt habe. Kommen Sie mir nicht in die Quere.« Der größere Mann riss sich die Hemdbluse vom Leib und machte sich im Laufschritt auf den Weg zum Großen Tempel.
    Corran sah ihm nach, bis er die roten Bissspuren auf Ganners Rücken nicht mehr erkennen konnte. »Ich habe gar nicht die Absicht, dir in die Quere zu kommen, Ganner, es sei denn, du zwingst mich dazu«, murmelte er hinter der kleiner werdenden Gestalt her. »Und wenn du das tust, werden wir schon herausfinden, wer von uns der stärkere Jedi ist.«

7
     
    Luke erhaschte durch den Spalt der Tür, die in ihr gemeinsames Schlafzimmer führte, einen Blick auf seine Frau, die sich auf dem Bett ausgestreckt hatte. Sie lag sehr bequem, und ihr rotblondes Haar hatte sich wie ein Strahlenkranz um ihren Kopf ausgebreitet. Ihre Brust hob und senkte sich in regelmäßigen sanften, sogar friedvollen Intervallen und erinnerte ihn daran, wie wenig Frieden sie in ihrem gemeinsamen Leben gekannt hatten.
    Neben ihr lagen ein paar sorgfältig gefaltete Kleider, die noch in den Reisetaschen am Fuß des Bettes verstaut werden mussten. Ihre Taschen waren fast vollständig gepackt, und zwei weitere Taschen standen für ihn bereit. Luke lächelte, dankte ihr im Stillen für ihre Voraussicht und bewunderte sie für die zusätzliche Mühe, die sie sich ungeachtet der zehrenden Erschöpfung, die Teil ihrer Krankheit war, gemacht hatte, um seine Taschen hervorzuholen.
    Er trat in der Hoffnung, sie nicht zu stören, leise ins Zimmer, doch sofort schlug sie zwinkernd die Augen auf. »Luke. Gut, du bist es.«
    »Wen hattest du denn erwartet?«
    Sie lächelte ein bisschen unsicher, aber doch so kraftvoll, dass ihn ein Schauer überlief. »Anakin. Ich möchte nicht zu spät zu unserer Abreise erscheinen.«
    »Mach dir deshalb keine Sorgen. Anakin ist ein sehr verständnisvoller junger Mann.« Luke schob die zusammengelegten Kleider beiseite und ließ sich zu Maras Füßen nieder. »Wie geht es dir?«
    Einer ihrer Mundwinkel verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Du bist der Jedi-Meister, sag du es mir.«
    Luke griff in der Macht nach ihr und stieß im nächsten Moment auf die Verteidigung, die sie aufgebaut hatte. Es fühlte sich an, als hätte sie sich in einen Mantel aus Dornen gehüllt und anschließend einen Körperpanzer aus den Rumpfplatten von Raumschiffen zusammengefügt. Und hinter dieser schützenden Hülle gab es weitere kilometerdicke Schutzschichten, die sie fest einschlossen. Jede dieser Verteidigungslinien ließ seine Sondierung ins Stocken geraten, bis sich gleichsam ein winziger Durchlass bildete, der es ihm erlaubte, immer tiefer vorzudringen.
    Und schließlich, nach den Schutzschichten und jenseits eines Ozeans aus Vorstellungen, Hoffnungen und Ängsten, traf er auf Maras Innerstes. Wann immer er sie auf diese Weise in der Macht wahrnahm, schien sie ihm in grellweißer Hitze zu leuchten. Sie war die pulsierendste und lebendigste Person, die er jemals gekannt hatte, ein Umstand, der umso

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