Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
alle Mühe klarzumachen, welche Bedeutung die Jedi für diese Galaxis haben. Sie tun das, indem Sie todschicke Uniformen tragen und energische Positionen vertreten. Meistens haben Sie mit der Haltung, die Sie einnehmen, sogar Recht, und ich kann Ihnen nicht widersprechen, aber mir gefällt nicht, aufweiche Weise Sie ihre Positionen vertreten und wie Sie Ihre Arbeit tun. Sie alle tönen ständig: ›He, wir sind Jedi. Wir verdienen Respekt!‹, doch es ist nun mal so, dass ich glaube, dass wir uns diesen Respekt erst verdienen müssen.«
    Ganners Miene verdüsterte sich. »Wir haben ihn uns längst verdient. Die Jedi haben eine Ordnung aus dem Chaos des Imperiums entstehen lassen.«
    »Nein, ein Jedi hat das getan, der einzige Jedi, den es damals gab und der den Willen besaß, aufzustehen und gegen das Imperium zu kämpfen. Luke Skywalker hat sich den Respekt der Galaxis verdient, wir anderen nicht. Wir müssen uns da draußen Tag für Tag aufs Neue bewähren. Ich habe hier ein Hologramm für Sie, das Sie von allen Seiten betrachten sollten: Die Leute entwickeln mit der Zeit eine tief sitzende Abneigung gegen jeden, der sich zum Sittenrichter über Gut und Böse aufschwingt.« Corran schenkte ihm ein halbes Lächeln. »Ich habe das erlebt, als ich noch für CorSec arbeitete, und ich habe es als Jedi erlebt.«
    Der größere Mann warf den Kopf zurück und lachte schallend. »Sie sind von allen am wenigsten berufen, uns dafür zu kritisieren, dass wir uns die Arbeit zu erleichtern versuchen.«
    »Und wie wollen Sie vorgehen?«
    »So wie Sie auf Courkrus. Sie haben die Bewohner terrorisiert, haben sie Furcht erregende Dinge sehen lassen, die gar nicht da waren.« Ein triumphierendes Grinsen spielte um Ganners Lippen. »Kann ja sein, dass Sie damals als Keiran Halcyon aufgetreten sind, aber Sie haben auf jeden Fall die gleichen Methoden angewendet wie wir. Sie wissen also sehr gut, wie wirkungsvoll diese Methoden sein können.«
    »Nein, nein, nein.« Corran schüttelte den Kopf. »Sie werden meine Handlungsweise auf Courkrus nicht als Rechtfertigung für Ihre Aktionen benutzen. Courkrus war ein Planet, der sich außerhalb des Gesetzes gestellt hatte und von Piraten beherrscht wurde. Ich habe ihre Angst gegen sie selbst eingesetzt, um ihr Bündnis zu sprengen. Ich brachte jene, die sich zu Recht vor jemandem fürchteten, der ihnen Gerechtigkeit bringen würde, dazu zu glauben, dass die Gerechtigkeit sie längst eingeholt hatte. Die Anhänger Ihrer Philosophie halten sich bedeckt, abseits, und urteilen nur. Niemand fühlt sich in Ihrer Nähe sicher, weil jeder sich ständig fragen muss, wann Sie auftauchen und Ihr Urteil fällen.«
    »Wir halten die Leute auf diese Weise davon ab, sich der Dunklen Seite zuzuwenden.«
    »Ja, dieses Argument habe ich schon oft gehört, von Typen bei CorSec und bei jedem anderen Sicherheitsdienst auf jedem Planeten, den ich jemals besucht habe. Furcht, ganz gleich, welchem guten Zweck sie dienen mag, ist immer der erste Schritt auf dem Weg zur Dunklen Seite.« Corran hob die Hände. »Aber nichts davon spielt hier eine Rolle. Sie wollen nicht, dass ich Ihnen während unserer Mission ins Gehege komme, gut, dann geben Sie mir einfach keinen Grund, mich mit Ihnen anzulegen. Wir brechen auf, finden eine Hand voll Akademiker und bringen sie nach Hause. Eine ganz einfache Aufgabe.«
    Ganner Rhysode schnaubte verächtlich angesichts dieser Beschreibung ihres Einsatzes, und Corran empfand einen Anflug von Respekt für den Widerwillen des Mannes gegen diese Darstellung. Vielleicht bist du ja doch ein bisschen schlauer, als ich dir zugestehen möchte.
    »Ich hoffe, dass es einfach wird, aber das sind solche Einsätze eigentlich nie.« Ganner deutete mit einer Handbewegung auf den Großen Tempel in ihrem Rücken. »Auch wenn einige bei der Vorstellung Zuflucht suchen, dass die Hyperraumanomalie, die diese Galaxis umgibt, die Yuuzhan Vong bis auf die wenigen, die irgendwie durchgeschlüpft sind, draußen hält, glaube ich, dass der Vergleich mit einem Sturm – einem Sturm, der vielleicht sogar irgendwann nachlässt – der Wahrheit schon näher kommt. Wenn das stimmt, werden wir auf dieser und auf vielen anderen Welten wahrscheinlich auf weitere Yuuzhan Vong treffen. Ich bin jedenfalls bereit.«
    Ganner ließ eine Hand auf den Griff seines Lichtschwerts fallen. »Ich werde tun, was notwendig ist, um diesen Invasoren zu beweisen, dass sie besser niemals hierher gekommen wären.«
    »Vergessen Sie da

Weitere Kostenlose Bücher