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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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füllten. Dieser Senat besaß nicht mehr die Größe der alten Kammer, in der sie zuerst gedient hatte, aber die Traditionen der Neuen Republik wurden hier deutlich. Zur Zeit des Imperiums, nachdem Palpatine die ganze Macht an sich gerissen hatte, gab es kaum mehr als eine Hand voll Nichtmenschen in der Kammer, die zudem lediglich als Hilfskräfte der menschlichen Senatoren fungierten. Jetzt waren die Menschen in der Minderheit, fast so wie zur Zeit der Alten Republik. Sie erkannte die Senatorin Viqi Shesh von Kuat sowie einige ihrer Telbuns und Senator Cal Omas von Alderaan, doch es fiel ihr schwer, außer den beiden noch weitere Menschen auszumachen.
    Und das liegt nicht bloß daran, dass meine Augen mit dem Alter immer schlechter werden. Sie lächelte in sich hinein und wollte nicht daran erinnert werden, wie viel ihrer Lebenszeit bereits verstrichen war. Einen großen Teil davon hatte sie hier auf Coruscant zugebracht und dabei geholfen, die Neue Republik zu der Konföderation von Welten zu machen, die aus den Schatten des Imperiums herausgetreten war. Oder ich war draußen und habe gegen das Imperium gekämpft und ließ mich beschießen. Die Angriffe hier waren subtiler, aber beinahe immer ebenso tödlich. Sie erschauerte, als sie sich an den Bombenanschlag auf die alte Senatshalle erinnerte.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und sah Danni Quee. Die junge Frau hatte vor kaum zwei Monaten einen Angriff und die anschließende Gefangennahme durch ein aggressives nichtmenschliches Kollektiv überlebt, das über eine Reihe von Welten am äußersten Rand der Galaxis hergefallen war. Danni hatte in einer Forschungseinrichtung gearbeitet, die der Überwachung des Weltraums jenseits der Grenzen der Galaxis diente, und Hinweise darauf gefunden, dass die Invasoren aus einer anderen Galaxis gekommen waren. Deren skrupellose Vorgehensweise, die mit der schieren Effizienz eines in einer fernen Galaxis organisierten Überfalls einherging, hatte Leia zu der Überzeugung gebracht, dass die Fremden sich große Teile ihrer Heimatgalaxis unter den Nagel reißen wollten. Sie war heute in den Senat gekommen, um die Neue Republik über die Bedrohung zu informieren und Hilfstruppen für die Randwelten zu fordern, die die volle Wucht des Ansturms der Fremden erleiden würden.
    Neben der zierlichen brünetten Frau stand Leias Noghri-Leibwächter Bolpuhr. Die Noghri hatten sich Leia und ihrem Bruder Luke auf Gedeih und Verderb verschrieben, da die beiden in der Vergangenheit alle erdenklichen Anstrengungen unternommen hatten, die Schäden zu beheben, die Honoghr, der Heimatwelt der Noghri, durch das Imperium entstanden waren. Aus Dankbarkeit lohnten die Noghri Leia und ihrer Familie ihr Eingreifen mit einer wild entschlossenen Loyalität, die nur von der einmal geschworenen Lebensschuld eines Wookiee übertroffen wurde.
    Borsk Fey’lyas Stimme schraubte sich aus einer tiefen, brummenden Tonlage allmählich in größere Höhen. Leia dachte daran, welche Tonlage diese Stimme erreichen würde, wenn Fey’lya in Stress geriet. Der Gedanke ließ sie das Kinn recken und sich auf das konzentrieren, was der Bothan zu sagen hatte.
    »… und daher ist es mir eine besondere Freude, einmal mehr eine Frau in dieser Kammer willkommen zu heißen, die hier stets mehr zu Hause war als irgendjemand sonst in der Geschichte des Senats. Ich darf Ihnen also Leia Organa Solo, die Botschafterin von Dubrillion, vorstellen.«
    Das wird auch höchste Zeit, dachte Leia. Du hast mich lange genug an der Nase herumgeführt. Sie drängte bereits seit Wochen auf diese Anhörung.
    Fey’lya wandte sich vom Rednerpult ab und winkte sie nach vorne. Der Bothan hatte sich heute für ein sandfarbenes Gewand entschieden, das nur um eine Nuance dunkler war als sein cremefarbenes Fell. Das Gewand war mit violetten Litzen besetzt, die zu Fey’lyas Augen passten. Es erinnerte Leia an die schlichte Kleidung, die Mon Mothma getragen hatte, wann immer sie sich an den Senat oder das Volk wandte, doch irgendwie gelang es dieser Kleidung trotzdem nicht, dem Bothan die gleiche Wirkung einfacher Vornehmheit zu verleihen wie ehemals Mon Mothma.
    Leia hatte schwarze Stiefel und Hosen ausgewählt, dazu eine Hemdbluse aus ceruleanischer Seide. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt und gab bereits mit ihrem ganzen Erscheinungsbild und Gebaren einen Hinweis auf die kriegerische Begegnung, die der Grund ihres Berichts war. Ihr war klar, dass sie damit entschieden unterhalb der opulenten

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