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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Lage versetzte, den Raumer ohne großen Widerstand in die Atmosphäre von Bimmiel zu lenken. Die Masse des Frachters sorgte dafür, dass die Sturmausläufer ihn nicht allzu sehr durchschüttelten. Corran hatte den Trägheitskompensator auf neunzig Prozent heruntergefahren, um ein besseres Gefühl für den Flug der Dalliance zu bekommen. Der Sturm schaffte es, den Frachter ein wenig rucken und absacken zu lassen, aber Corran machte sich deshalb keine Sorgen.
    Und der Umstand, dass Ganner angesichts der Turbulenzen ein wenig grau im Gesicht wurde, arbeitete ebenfalls für ihn. Die Reise von Yavin 4 hatte einige Tage gedauert, und seine Beziehung zu Ganner war umso kameradschaftlicher geworden, je mehr die Bisse der Garnants auf der Haut des größeren Mannes verheilt waren. Gleichwohl lag es für Corran auf der Hand, dass Ganner nicht von dem ablassen würde, was er als die einzig richtige Methode zur Schaffung eines machtvollen Jedi-Bildes ansah, und Corran würde sich auf der anderen Seite nicht darauf einlassen, Furcht als ein Mittel einzusetzen, das die Zusammenarbeit mit anderen erzwingen sollte.
    Als sie sich dem Moment der Schubumkehr und der anschließenden Landung näherten, straffte sich Ganner bereits wieder. Er hatte seine schwarzblaue Kleidung angelegt, sein Lichtschwert poliert und besondere Mühe darauf verwendet, sein Haar zu kämmen und den Bart zu stutzen. Corran musste zugeben, dass jeder Millimeter des Mannes der Traum eines Rekrutierungsoffiziers war und dass er in körperlicher Hinsicht überaus eindrucksvoll wirkte. Er ist übertrieben selbstsicher, anmaßend und aggressiv, aber er sieht aus wie der Inbegriff eines Jedi.
    Corran legte einen Schalter um und fuhr die Landestützen des Frachters aus. Er warf einen Blick auf die Höhenanzeige und schaltete die Repulsoren zu, um das Raumschiff sanft nach unten zu bringen. Etwa vier Meter über der Planetenoberfläche erfolgte ein heftiger Stoß. Anschließend setzte die Dalliance den Abstieg fort und sank ein, bis der Rumpf gegen den Untergrund stieß.
    Der vom Wind gepeitschte Sand fegte einen hellbraunen Vorhang vor das Sichtfenster. Dann glitt der Sand nach unten weg und gab kurz die Aussicht auf einen fernen Horizont frei, ehe die nächste Schicht den Transparistahl bedeckte. In der Nähe ragten bedrohliche dunkle Schatten auf, doch der Flugsand ließ Corran nicht erkennen, worum es sich dabei handelte.
    »Wir sind anscheinend in den Sand eingesunken, also können wir nicht über die Landerampe raus.« Corran deutete mit einem Finger auf die Decke. »Nehmen wir die obere Luke.«
    Ganner nickte und reichte Corran eine Schutzbrille und eine Atemmaske mit eingebautem Komlink. »Die Sensoren zeigen im Westen etwas an. Ungefähr hundert Meter von hier. Wahrscheinlich das Lager.«
    »Keine Lebenszeichen?«
    »Doch, es gibt Lebenszeichen, aber keine menschlichen.« Ganner schloss einen Moment die Augen und nickte dann. »Ziemlich kleine Lebensformen. Nichts, was uns Kopfzerbrechen bereiten könnte.«
    »Danke.« Corran verdrehte die Augen, während er an Ganner vorbei in den Niedergang trat, von dem aus er in die Röhre zur oberen Luke gelangte. Er stieg die Leiter hinauf, löste die Riegel und stieß die runde Luke auf.
    Sofort fiel ein brauner Vorhang aus Sand über ihn. Corran wandte unwillkürlich das Gesicht ab; ein Kilo Dreck rieselte über den Rücken seiner Hemdbluse und wurde erst auf Hüfthöhe von seinem Gürtel aufgehalten. Da die Atemmaske nur den Sand in der Atmosphäre filterte, konnte er den trockenen Geruch, der in der Luft lag, auch jetzt noch riechen. Was ihn indes überraschte, war die Kühle des Windes. Die Entfernung von der Sonne hat diese Welt abgekühlt, daher wird es hier nirgendwo so heiß sein wie auf Tatooine, bloß dreckig. So viel zu Ganners Garderobe.
    Corran blickte nach unten, um zu sehen, was der Sand mit Ganner angestellt hatte, doch er konnte nur rings um seine Füße einen wachsenden Sandhaufen erkennen, so als stünde er in einem sich rasant füllenden Erdloch. Er griff mit der Macht hinaus und entdeckte den Schutzschild, den der andere mithilfe der Macht um sich aufgebaut hatte, um den Sand in der Zugangsröhre zu bannen. Oh, wie reizend.
    Corran kletterte die Leiter hinauf und sah zu, wie der Sandhaufen hinter ihm immer größer wurde und von den Flanken der Machtkuppel rieselte, die die Röhre versiegelte. Ganner dehnte die Kuppel weiter aus, während er nach oben kam, ohne indes Corran mit in ihren Schutz

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