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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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einzubeziehen. Als er auftauchte, schrumpfte die Blase und hüllte den Mann ein wie ein Mantel. Während Corran im Stillen noch Ganners Beherrschung der Macht bewunderte, fand er, dass es beinahe ebenso verwerflich war, sie als Schirm über sich zu entfalten, wie das, was Valin Ganner mithilfe der Garnants angetan hatte.
    Corran trat an den Rand des Frachters und blickte auf die Sanddünen hinab, die auf der Backbordseite des Rumpfs immer höher wurden. Dahinter sah er, kaum erkennbar, einen farbigen Schimmer, eine kleine rötliche Pyramide, die, wie er annahm, das Lager der Universität markierte. Er kauerte sich hin und ließ eine Hand voll Sand durch die Finger rinnen. Ganner stand über ihm. »So tief ist es gar nicht.«
    »Nach Ihnen.« Corran zog seine Hemdbluse aus dem Gürtel und schüttelte den Sand aus. »Zeigen Sie mir, wie es weitergeht.«
    Der jüngere Jedi sprang vom Schiffsrumpf und versank auf der Stelle bis zur Taille im Sand. Er ballte einen Augenblick die Fäuste, dann sprang er in die Höhe, erhob sich gelassen über die Sandlinie und wandte sich wieder dem Rumpf des Frachters zu. Stiefel und Hose waren mit Staub bedeckt.
    »Ist ein bisschen tiefer, als er aussieht, wie?«
    Ganner schnaubte. »Sollen wir die Düsenschlitten auspacken?«
    »Nein. Der Staub ist für die Luftfilter der Motoren zu fein, die Maschinen würden uns einfach verrecken.«
    »Und wie kommen wir dann da rüber?«
    »Wir gehen zu Fuß.«
    »Aber…«
    Corran sprang nun seinerseits von der Oberfläche des Raumfrachters und landete in der Hocke. Er versank bis zu den Knöcheln und Handgelenken zwischen zwei kleinen Sanddünen. Er rappelte sich auf und trat den Fußweg zum Universitätslager an.
    »Wie haben Sie… Sie besitzen nicht genug Stärke in der Macht, um…«
    Corran drehte sich zu Ganner um und bedeutete ihm zu folgen. »Bewegen Sie sich durch die Täler zwischen den Dünen. Die leichteren Partikel fliegen herum, die schwereren setzen sich ab und bilden einen festeren Untergrund. Es geht zwar nur langsam voran, aber es geht.«
    Er hörte, wie Ganner hinter ihm in die Hocke ging, doch dann ließ ein Windstoß eine Staubwolke aufsteigen, die den jüngeren Mann einhüllte. Corran erweiterte seine Sinne und konnte Ganner ohne Schwierigkeiten orten. Überall um sie her fand er weitere Lebenszeichen von kleinen Insekten, aber auch komplexeren Wesen. Faustgroße Säugetiere waren die häufigsten Lebewesen, doch an den Rändern seines Bewusstseins lauerte etwas Größeres.
    Er hielt weiter energisch auf das Lager zu und erreichte es nach einem Fußmarsch von mehreren Minuten mit relativer Leichtigkeit. Eine Gruppe schroffer Felsnasen bildete den westlichen Rand des Lagers; die hohen grauen Sockel stießen durch den Sand wie die Finger eines Ertrinkenden. An ihrem Fuß hingen Stofffetzen, die einmal zu Zelten gehört hatten. Solche Fetzen – rot, blau und grün – flatterten auch an Zeltstangen, die fast ganz unter den Sandverwehungen begraben waren.
    Corran griff in die Macht hinaus und suchte nach Leben unter der sandigen Decke. Wieder stieß er auf Insekten und die kleinen Säuger, von denen sich eine große Zahl in einer Felsspalte zusammendrängte. Andere bewegten sich durch den Sand, glitten in eines der Zelte und kamen wieder zum Vorschein. Die Regelmäßigkeit ihrer Bewegungen ließ Corran vermuten, dass sie durch einen Tunnel krochen und irgendein Vorratslager plünderten.
    Er sah Ganner an. »Abgesehen von Ihnen spüre ich hier nichts wirklich Großes.«
    »Das kann ich bestätigen. Diese kleinen Wesen sind Shwpis. Das Team der Imperialen hat sie so ziemlich überall gefunden. Ihr Bericht sagt, es handele sich um Pflanzenfresser, und deutet an, dass sie die reichlich vorhandene Vegetation abweiden.«
    »Dann haben sie ihre Weiden aber besonders gründlich abgegrast.« Corran sah sich um und kletterte auf einen der Sockel. »Im Nordwesten gibt es eine wesentlich größere Felsformation, vielleicht einen halben Kilometer von hier. Die Öffnungen darin könnten in Höhlen führen. Fliegen oder gehen wir?«
    Ganner zog die Stirn kraus. »Selbst ich wäre überfordert, wenn ich uns beide dorthin befördern müsste.«
    »Nicht mit der Macht, mit dem Schiff.«
    »Oh.« Ganner zuckte die Achseln. »Dann würde ich sagen, wir gehen. Ich habe fürs Erste genug von diesem Raumschiff.«
    »Ich auch.« Corran wandte sich nach Nordwesten. Da der Wind aus dem Westen kam, konnte er eine Weile geradeaus durch eines der Täler

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