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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zwischen den Dünen laufen, dann musste er einen Dünenkamm überqueren und durch das nächste Tal marschieren. Es war leichter, als durch einen Ozean zu waten, da die Wellen aus Sand sich nicht gegen ihn warfen, aber der Sand drang überall ein und war entschieden aggressiver als Wasser. Die Anstrengung ließ ihn schwitzen, und die trockene, kühle Luft entzog ihm viel Feuchtigkeit.
    Während er sich einen Weg zu den Felsen bahnte, verließ er sich, was die Erkundung der Umgebung anging, ganz auf die Macht. Er nahm nicht sehr viele Shwpis wahr, und jene, die er entdeckte, schienen vor Schreck wie gelähmt. Sie hockten zitternd in ihren tiefen Erdlöchern, und noch immer regten und versammelten sich am Rand seiner Wahrnehmung größere Lebensformen.
    Corran ging unentwegt weiter und sank etwa hundert Meter vor ihrem Ziel auf ein Knie. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und wischte sich die verschmierte Handfläche anschließend an der Hose ab. »Wenigstens ist es hier nicht so heiß wie auf Tatooine.«
    Ganner kam jetzt über die niedrige Düne und ging neben ihm in die Knie. »Wohl wahr, das würde unser Elend vervollständigen.«
    »Ich hätte trotzdem daran denken sollen, Wasser mitzunehmen.« Corran runzelte die Stirn, dann fuhr sein Kopf in die Höhe, als etwas an seinem Bewusstsein zupfte. Da draußen bewegt sich etwas. Er warf Ganner einen Blick zu. »Spüren Sie es auch?«
    »Ja, es kommt entlang dieser Düne auf uns zu. Und zwar schnell.« Ganner deutete genau nach Norden. »Der Sand da drüben gerät ein bisschen ins Rutschen.«
    Corran drehte sich um und tastete nach seinem Lichtschwert. Der Sand bewegte sich, wenn auch nur ein wenig, und rutschte vom Kamm der Dünen nach unten. Er spürte eine Lebensform, die sich mit hoher Geschwindigkeit durch die leichtere, lockere Sandschicht direkt unter der Oberfläche bewegte. Sie leuchtete hell in der Macht, und während sie näher kam, erstrahlte sie beinah blendend. Corran wich unwillkürlich einen halben Schritt zurück und dämpfte seine Machtsinne.
    Dann brach das Ding aus der Düne hervor. Ein weißgrauer Schemen, mehr nicht, schoss an Corran vorbei und tauchte in die benachbarte Düne ein. Ein mächtiger flacher Schwanz peitschte vor und zurück und verschwand im Sand. Die Bestie jagte nach Süden davon, und die beiden Männer sahen zu, wie sich der Sand hinter ihr wellte.
    Erst als Ganner sich umdrehte und ihn ansah, spürte Corran das Stechen im linken Oberschenkel. Seine staubige Hose war sauber aufgeschlitzt, die bleiche Haut darunter blutverschmiert. Die Wunde war nicht tief und tat auch nicht sehr weh, aber wenn er nicht rechtzeitig zurückgewichen wäre, hätte ihm die Bestie einen großen Fleischbatzen aus dem Schenkel gerissen.
    Ganners Augen weiteten sich, und er deutete auf Corrans Bein. »Ist es schlimm?«
    »Nein, hätte es aber werden können.« Corran wandte sich ab und zeigte nach Süden. »Es kommt zurück.«
    »Ja, zwei, und ein drittes macht sich im Norden auf den Weg.« Ganner zog das Lichtschwert aus dem Gürtel und zündete eine schwefelgelbe Klinge. »Wir können sie aufhalten.«
    »Ja, vielleicht diese drei, aber es gibt da draußen noch mehr von denen.« Corran spürte, wie die Shwpis sich tiefer eingruben, und verwarf die Idee, er und Ganner könnten es ihnen gleichtun. Und das hieß, dass sie nur eines tun konnten. »Rennen Sie zu den Felsen. Schnell!«
    Die Ungeheuer – das war so ungefähr die passendste Bezeichnung, die Corran für jenen grauweißen Schemen einfallen wollte, der ihn soeben aufgeschlitzt hatte – näherten sich schnell und richteten ihre ganze Aufmerksamkeit auf die beiden Jedi, die in Richtung der Felsen davonstürzten. Corran warf sich über eine Düne und rollte sich auf der anderen Seite über die Schulter ab. Er sah, wie die Wellenbewegungen in einer geraden Linie auf ihn zukamen, also ging er blitzschnell in die Hocke.
    Das Ungeheuer brach aus der Düne hervor und schoss direkt in seine Richtung. Er aktivierte sein Lichtschwert und riss es abwehrend in einem Bogen nach oben. Die knisternde Silberklinge traf das Wesen hinter dem Maul und unmittelbar vor der Schulter, also dort, wo normalerweise der Hals gesessen hätte. Graues Fell ging in beißendem Rauch auf, und schwarzes Blut spritzte über den Sand. Der Kopf des Wesens schnappte nach Corran und biss wild um sich, bis ihn das Leben endgültig verlassen hatte. Der Körper steckte noch halb in einer Düne, und der Schwanz schlug mit nachlassender

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