Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut
Stängel, an dem wiederum zwei runde Beeren hingen, die etwa so groß waren wie ein Menschenkopf. Manche dieser Pflanzen besaßen mehr als nur zwei Beeren, und am anderen Ufer entdeckte Luke eine weitere Art, deren Beeren ein wenig kleiner waren und in Trauben wuchsen.
Jacen runzelte die Stirn. »Villips? Ihre Kommunikationsmedien?«
»Vermutlich. Unterschiedliche Größen für unterschiedliche Bedürfnisse, nehme ich an.« Luke seufzte leise. »Es gibt noch so viel über sie zu lernen.«
Aus ihrem Versteck hinter großen Felsen beobachteten sie einige Sklaven, die durch das dickflüssige Wasser wateten und mit Schöpfkellen Wasser über die Villip-Pflanzen gossen. Einer, ein alter Mann, aus dessen Rücken hornartige Auswüchse ragten, vermochte kaum seine triefende Kelle zu heben und einen Villip zu begießen. Die Kelle entglitt seinen schlaffen Fingern; er machte einen Satz und griff danach, verlor den Halt und stürzte ins Wasser.
Der Mann schlug in Panik um sich und wühlte die Wasseroberfläche zu einem gelbbraun brodelnden Schaum auf. Einige der übrigen Sklaven erhoben darauf ein lautes Geschrei. Sie kreischten in einer Tonlage, die Lukes Hörgrenze überstieg, obwohl die Angst, die von ihnen ausging, wie eine Welle über ihm zusammenschlug. Mehrere Arbeiter liefen auf den Ertrinkenden zu und staksten, so schnell sie konnten, mit hohen Schritten durch die gallertartige Masse.
Da ließ sie ein scharfer Peitschenknall in ihren Bewegungen verharren. Am Westufer des Sees tauchte vor dem Licht der untergehenden Sonne eine hoch aufragende, schlanke Gestalt auf, deren rechte Hand ein zweites Mal ausholte, nach vorne zuckte und ihre an eine Peitsche erinnernde Waffe schnalzen ließ. Nach dem zweiten Schlag verwandelte sich die Peitsche plötzlich in einen Stab, den die Gestalt drohend über dem Kopf schwang und auf die gleiche Weise in die Luft stieß, wie die Sandleute triumphierend ihre Gaffistöcke in den Himmel reckten.
Der Yuuzhan Vong – Luke wusste, dass es sich um eines dieser Wesen handelte, da es im Gefüge der Macht nicht existierte – stürmte los und rannte platschend in den See hinein. Er mied geschickt die Villip-Pflanzen und erreichte die Stelle, an der der Mann noch immer verzweifelt den Kopf über Wasser zu halten versuchte. Dieser streckte die Hände aus, als der Yuuzhan Vong den Amphistab über ihn hob, griff danach und fuhr in der nächsten Sekunde mit aufgeschlitzten Händen zurück. Er begann zu schreien, doch die Flüssigkeit, die ihm dabei in die Kehle stieg, erstickte den Schrei in einem Gurgeln.
Der Yuuzhan Vong holte abermals mit dem Amphistab aus und trieb dem Mann das scharfe, abgeflachte Ende in die Brust. Als er den Stab zurückzog, hob sich der Körper des Mannes halb aus dem Wasser, löste sich von dem Stab und glitt zurück. Der Yuuzhan Vong stieß noch zweimal zu und trat erst zurück, als der Mann ein letztes Mal schlaff ins Wasser sank. Der Leichnam tauchte noch einmal kurz auf und versank dann langsam aus dem Blickfeld, als die Luft aus seinen Lungen und aus dem Mund entwich.
Der Yuuzhan Vong hob den Amphistab und rief etwas, das die übrigen Sklaven so gut verstanden, dass sie sich ängstlich duckten. Der Stab erschlaffte einen Moment und legte sich dann in Windungen um den Arm seines Besitzers. Der Yuuzhan Vong kam mit großen Schritten aus dem Wasser und winkte zwei Sklaven heran, einen Mann und eine Frau, die sich die Fetzen, die sie am Leib trugen, abrissen und dem Yuuzhan Vong damit die Beine abtrockneten.
Eine Art Sirene hallte zwischen den Hügeln. Darauf brüllte der Yuuzhan Vong einen neuen Befehl, und die Sklaven stellten sich in einer unregelmäßigen Reihe auf. Dann stapften sie nach Süden davon, während der Yuuzhan Vong einen letzten Blick auf das Villip-Feld warf, ehe er auf dem Weg verschwand, den auch seine Sklaven eingeschlagen hatten.
Luke spürte ein Frösteln von seinem Neffen ausgehen. »Es tut mir Leid, dass du das mit ansehen musstest.«
»Mir tut es um den Mann Leid, der dort unten gestorben ist.« Jacen schüttelte den Kopf. »Die Yuuzhan Vong, die ich gesehen habe, als ich Danni befreite… waren Furcht erregend, aber überhaupt nicht wie der hier. Er hat nicht die Spur von Barmherzigkeit gezeigt.«
»Nein, das war ein eiskalter, effizienter Mörder. Er war massiger als der, gegen den Mara gekämpft hat, größer und schlanker. Ich wünschte, ich hätte mehr von ihm gesehen als nur seine Silhouette.«
Jacen lächelte. »Wir werden sie
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