Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
bezog ihn ganz beiläufig in jede zukünftige Erkundungsmission mit ein. Luke hätte ihn lieber mit R2-D2 hier zurückgelassen, aber ihm wurde klar, dass er unmöglich sagen konnte, ob die Yuuzhan Vong in der Nähe waren. Daher konnte er auch nicht dafür bürgen, dass Jacen im Innern der Station sicherer sein würde als während eines Ausflugs an seiner Seite.
    »Na schön, aber wir werden zuerst ein paar Vorkehrungen treffen. Wir überprüfen den Kommunikationsturm und finden heraus, ob von dort noch Daten übertragen werden können. Falls ja, stellen wir eine Verbindung mit dem Schiff her und benutzen unsere Komlinks, um ständig über alles, was wir finden, Bericht zu erstatten. Das Schiff speichert die Daten, und R2 kann alles weiterleiten, sobald die Verbindung abbricht oder wir einen bestimmten Kode übermitteln.«
    Jacen lächelte vorsichtig. »An diese Vorsichtsmaßnahmen hätte ich nicht gedacht.«
    »Wir sind hier, um so weit wie möglich in Erfahrung zu bringen, wie wir die Neue Republik schützen können.«
    Sein Neffe hob den Kopf. »Und um uns zu vergewissern, ob wir ein Heilmittel gegen Maras Krankheit finden können, richtig?«
    Luke nickte. »Das auch. Unsere Aufgabe ist wichtiger als wir. Wir werden keine leichtfertigen Risiken eingehen, aber wir werden auch nicht davor zurückschrecken, unsere Pflicht zu tun, klar?«
    Der junge Mann nickte. »Klar, Meister Skywalker.«
     
    Nachdem sie die ständige Verbindung über R2-D2 eingerichtet hatten, vertauschten die beiden ihre Jedi-Roben mit A/KT-Kampfanzügen. Das eng anliegende einteilige Kleidungsstück erinnerte Luke stark an seinen Fliegeroverall, obwohl die Farbe des Kampfanzugs ein so dunkles Grün war, dass man es fast für Schwarz halten konnte. Die Ellbogen und Knie waren gut gepolstert, und unter Brust, Rücken und Armen verbargen sich feste Stoßdämpfer, die für zusätzlichen Schutz sorgten. Da Luke von Mara erfahren hatte, wie brutal die Yuuzhan Vong kämpften, wollte er nichts riskieren.
    Wenn sie Körperpanzer tragen, haben wir ihnen etwas entgegenzusetzen. Er zog mehrere Gurte stramm, schloss den Anzug, setzte einen Helm auf und streifte Handschuhe über. Dann legte er die Schutzbrille an und befestigte schließlich einen Blaster an der Hüfte und hakte sein Lichtschwert an seinem Anzug fest. »Fertig.«
    Jacen nickte. »Wir können.«
    Jacens Anzug glich dem von Luke, abgesehen von der Farbe, aufs Haar. Das tiefe Dunkelrot war viel dunkler als die Farbe getrockneten Blutes. Luke erkannte, dass dieses Rot das echte Blut, das Jacen verlieren konnte, gleichsam verschlucken würde, und ihn überlief ein Schauder. Er ließ sich in der Folge dieses unbehaglichen Gedankens von einer Welle tiefer Ruhe durchströmen, da er wusste, dass er es in der Macht spüren würde, wenn Jacen etwas zustieß, und da er Trost aus der Tatsache zog, dass sein Neffe nicht dumm war.
    »Wir wollen bloß ein paar Informationen einholen, Jacen. An diesem Ausflug ist nichts Heroisches.«
    »Verstanden.«
    Die beiden verließen die ExGal-Anlage, wandten sich nach Südwesten und wanderten durch eine Region niedriger Hügel. Die grüne Bodenflechte hatte sich bereits ziemlich weit ausgebreitet und zahlreiche Bäume überwuchert, die im Zuge der Umweltattacke der Yuuzhan Vong abgestorben und umgestürzt waren. Es gab Anzeichen, dass einheimische Pflanzen wieder Fuß zu fassen versuchten, doch was sie für eine fremdartige Flechte hielten, schien nicht weit davon entfernt, die Oberhand zu gewinnen und die Entwicklung der alten Flora im Keim zu ersticken. Der Eindruck, den Luke in der Macht von dem Yuuzhan-Vong-Gewächs gewann, war vollkommen normal und gesund, obwohl ringsum Beweise dafür zu sehen waren, dass sein Wachstum alles andere als gutartig war.
    Die übrigen Pflanzen hier sind nicht darauf eingestellt, mit diesem Parasiten fertig zu werden, also breitet er sich immer weiter aus und tut, was in seiner Natur liegt. Die Schlussfolgerungen aus dieser Vorstellung ließen ihn unbehaglich die Schultern anspannen. Die Yuuzhan Vong verhielten sich ohne Zweifel nicht anders als dieses Gewächs, das sie nach Belkadan gebracht hatten. Wenn die Neue Republik sich nicht darauf vorbereitete, sie zurückzuschlagen, würden sie sich über die gesamte Galaxis ausbreiten. Und tun, was in ihrer Natur liegt.
    Und die Natur der Yuuzhan Vong wurde Luke immer deutlicher, je mehr sie sich den fiebrigen Lebewesen näherten. Er und Jacen bewegten sich durch die Überreste eines Waldes.

Weitere Kostenlose Bücher