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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Flüchtlinge auf die Ralroost. Wenn sie als Letztes aufbricht, werden sich die Yuuzhan Vong auf sie konzentrieren. Wollen Sie dieses Risiko wirklich eingehen?«
    Der Bothan schnaubte knapp. »Ob ich das Risiko eingehen will? Nein. Glaube ich, dass wir keine andere Wahl haben? Ja.« Er beugte sich über den Tisch, auf dem der Holoprojektor installiert worden war. »Wir wissen doch längst, dass wir ungeachtet der Großzügigkeit der Agamarianer, die uns alle Raumschiffe geschickt haben, die sie besitzen, nicht alle Bewohner retten können.«
    Gavin sah an ‘dem Admiral vorbei auf die verwüstete Stadt. Nachdem seine Staffel wieder an Bord genommen worden war, hatte der Admiral der Bitte der Agamarianer stattgegeben, mit der Ralroost einen Schiffskonvoi nach Dubrillion zu begleiten. Gavin glaubte, dass Kre’fey diese Aktion selbst eingefädelt hatte, um sein Schiff auf diese Weise an einen Schauplatz zu befördern, an dem ihm Coruscant die unmittelbare Feindberührung mit den Yuuzhan Vong unmöglich verweigern konnte. Die Yuuzhan Vong hatten beim Eintreffen des Geleitzuges ein halbes Dutzend Jäger in Marsch gesetzt, um ein paar der Schiffe zu belästigen, doch die X-Flügler hatten sie ohne eigenen Blutzoll zurückgeschlagen.
    In den vier Tagen seit der Ankunft des Geleitzuges hatte der Feind kaum mehr inszeniert als einzelne Übergriffe, die indes dem Zweck zu dienen schienen, die Reaktionszeit der X-Flügler und der übrigen Sternjäger, die die Ralroost mitgebracht hatte, auf die Probe zu stellen. Gavin war überzeugt, dass jeder seiner Schritte beobachtet und genau protokolliert wurde. Er hatte sich nicht mehr so verwundbar gefühlt seit den Tagen vor Großadmiral Thrawns Ableben bei Bilbringi.
    Die Bevölkerung von Dubrillion hatte die bevorstehende Invasion mit einer stoischen Ruhe kommen sehen, die Gavin erstaunte. In Anbetracht der Tatsache, dass nicht jeder gerettet werden konnte, wurden die Familien aufgefordert, eine furchtbare Auswahl zu treffen und zu bestimmen, wer weiterleben durfte und wer zurückbleiben musste. Zusammen mit Historikern, Künstlern und den führenden Köpfen des kulturellen Lebens wurden nur die besten und vielversprechendsten Kinder von Dubrillion herausgepickt und auf die Überfahrt nach Agamar vorbereitet. Für den Fall, dass einzelne Schiffe es nicht schaffen würden und um den Untergang einer ganzen Sippe zu verhindern, wurden die Kinder einer Familie getrennt; Mütter mussten ihre Liebsten ziehen lassen, Liebende wurden auseinander gerissen, Enkel nahmen tränenreich Abschied von Verwandten, die sie, wie sie genau wussten, niemals wieder sehen würden.
    Kre’fey fuhr fort. »Die Bewohner von Dubrillion haben ihre schweren Entscheidungen getroffen. Wenn ich eine gleichermaßen schwierige Entscheidung vermeiden wollte, würde ich damit ihren Heldenmut verhöhnen. Und das werde ich auf keinen Fall tun.«
    Leia nickte schweigend und legte Würde und schmerzliche Anteilnahme in ihre stumme Bekräftigung von Kre’feys Worten. »Dann werde ich selbst auch mit der Ralroost fliegen.«
    Der Admiral schüttelte den Kopf. »Bei allem schuldigen Respekt, ich meine, Sie sollten an Bord von Senator A’Klas Raumschiffreisen.«
    Leia lächelte. »Das hätte ich auch getan, aber ich denke, Sie werden feststellen, dass der Senator für sich und seine Reisebegleiter ebenfalls Platz auf der Ralroost beansprucht hat. Er hat die Fond Memory Piloten überlassen, die schon einmal nach Agamar geflogen und zurückgekommen sind, um eine weitere Flüchtlingsgruppe zu transportieren.«
    »In diesem Fall wird es mir ein Vergnügen sein, Sie an Bord zu haben.« Der Admiral richtete sich wieder auf und sah Gavin an. »Gibt es noch etwas, Colonel?«
    Gavin hielt ihm den Datenblock hin. »Ich habe die Piloten gefunden, mit denen ich die Renegaten-Staffel auffüllen will. Ich habe mir die Freiheit genommen, die Liste der Flieger durchzusehen, die an den Wettflügen durch die Asteroiden teilgenommen haben, und mir die Besten ausgesucht – von denen, die noch verfügbar sind.«
    Leia streckte eine Hand aus. »Darf ich die Liste mal sehen?«
    Der Admiral nickte, und Gavin reichte ihr den Datenblock. Leia prüfte die Namen, dann hob sie den Blick. »Meine Tochter steht nicht auf der Liste.«
    »Nein, Prinzessin, sie ist nicht dabei.«
    »Warum nicht? Sie war die beste Pilotin des Wettbewerbs.« Leia war bewusst, dass Jaina unruhig war, verärgert über ihre jüngsten Aufträge, und dass sie darauf brannte, ihren

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