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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zusammenarbeiten, können wir die Yuuzhan Vong zurückschlagen und Ithor retten.«
    Aus der Menge erklang Beifall für diese Worte, in den Jaina bereitwillig einfiel. Die allgemeine Zustimmung ließ die Politiker ein Stück zurückweichen. Jaina hätte in diesem Moment leicht glauben können, dass sich das Problem damit erledigt hatte, trotzdem fühlte sie sich von dem, was Fey’lya und die anderen gesagt hatten, unangenehm berührt. Die Vehemenz ihrer Argumente hatte sich früher schon oft gegen ihre Mutter gerichtet. Auch die Anklagen, den Nichtmenschen die Macht rauben zu wollen, hatten ähnlich gelautet. Genau wie das Getuschel über die Jedi, denen sie den Verlust von Garqi und Dubrillion ankreiden und irgendwie unterstellen, sie hätten die Heimsuchung der Neuen Republik durch die Yuuzhan Vong zu verantworten. Ich frage mich, ob wir nicht längst dazu ausersehen sind, die Schuld auf uns zu nehmen, wenn Ithor fällt.
    Jag Fei drehte sich um und sah sie an, und Jaina fragte sich, ob er ihre Gedanken gelesen hatte. Sie hielt seinem Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken. »Wir werden Ithor retten.«
    Er nickte. »Ja, wir werden die Schlacht um Ithor gewinnen. Aber die endgültige Rettung, nun…« Er gönnte den Politikern der Neuen Republik einen kurzen Blick. »Ich fürchte, die Rettung liegt in anderen Händen, nicht in unseren.«

25
     
    Jacen Solo verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Er war dem Ruf seines Onkels gefolgt und hatte sich mit den übrigen Jedi in einem kleinen Wäldchen auf einer der oberen Ebenen der Tafanda Bay versammelt. Obwohl er Jainas Präsenz in der fliegenden Stadt der Ithorianer spüren konnte, war er ein wenig überrascht, dass sie nicht zu dem Treffen erschienen war. Aber dem Eindruck zufolge, den er von ihr empfing, führte sie weitere Simulationen durch, und er war einen Moment lang darüber verärgert, dass die Staffel sie von ihm und den anderen Jedi trennte.
    Jacen, der zwischen Ganner und Anakin stand, ertappte sich sogar bei negativen Gedanken über seine Schwester, und prüfte seine Gefühle. Er empfand einen Anflug von Eifersucht, weil sie offenbar ganz vernarrt darin war, mit den Renegaten zu fliegen, und Jacen war sehr stolz darauf, wie erfolgreich sie sich in der Rolle als Pilotin eines Sternjägers bewährt hatte. Er wusste aber auch, dass sie ihr Jedi-Erbe oder ihre Ausbildung keineswegs aufgegeben, sondern nur einen anderen Weg gefunden hatte, beides zu nutzen.
    Sie folgt der Tradition von Corran Horn und dient bei den Renegaten. Jacen blickte die Reihe entlang und entdeckte Corran. Jacen hatte die Aufgabe auf sich genommen, die Art Jedi zu sein, die Corran und Luke geworden waren. Er räumte ein, auf Belkadan und Garqi gute und notwendige Arbeit geleistet zu haben, trotzdem verfolgte ihn noch immer ein Gefühl der Unzufriedenheit.
    Die Erinnerung an das Gemetzel auf Dantooine ließ ihn an die schlimmste Seite dieser Jedi-Tradition denken. Er wusste zwar, dass die Yuuzhan Vong keinem von ihnen eine andere Wahl gelassen hatten. Sie hatten auf Dantooine Soldaten töten müssen, um zu verhindern, dass noch mehr Unschuldige ermordet wurden. Sie hatten als Verteidiger gehandelt, daher gab es keinen Hinweis darauf, dass ihre Taten sie auf die Dunkle Seite führten. Aber es sind so viele Lebewesen gestorben.
    Jacen sah sich einmal mehr mit einer philosophischen Frage konfrontiert, um die er sich einfach nicht herumdrücken konnte. Konnte das Töten, wenn die Macht alles Lebendige miteinander verband, durch irgendetwas gerechtfertigt werden? Der Jedi-Kodex sagt, es gibt keinen Tod, nur die Macht. Aber der Tod von Milliarden auf Alderaan und Carida hat genügt, um die Macht zu erschüttern. Und wenn das so war, hatten weniger Tote dann nicht auch irgendeine Wirkung?
    So sicher er sich auch war, dass er auf diesen grundsätzlichen Widerspruch keine Antwort hatte, so sicher wusste er, dass es irgendwo da draußen eine Antwort geben musste. Anakin hatte ihn darauf hingewiesen, dass er die Antwort während seiner Suche gleichsam umkreiste, und er konnte die kluge Einsicht seines kleinen Bruders nicht einfach von der Hand weisen. Aber wenn ich um etwas kreise, weiß ich wenigstens, dass es etwas gibt, das ich umkreisen kann. Ich muss dieses Etwas wohl nur noch finden.
    Zwei Dinge lenkten Jacens Aufmerksamkeit wieder auf die aktuelle Situation. Das Erste war das gemeinsame Erscheinen von Luke Skywalker und Relal Tawron, dem ithorianischen Hohepriester. Bis zum Auftauchen

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