Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
lassen.«
    Furcht. Stolz. Hass. Selbst sein Bruder verabschiedete sich von seiner überzogenen Selbstsicherheit. All das kam Jacen sehr lobenswert vor. Aber nichts davon passt auf mich. Zumindest nicht im Augenblick. Er seufzte und spürte in seinem Verstand tausend Fragen aufwallen. Aber was passt dann auf mich?
    Im nächsten Moment klappte ihm der Unterkiefer herunter, und er bekam eine Gänsehaut. Die Überraschung über die Antwort erschütterte ihn, trotzdem hätte er fast laut aufgelacht und damit die Würde der Zeremonie zunichte gemacht. Die Einfachheit der Antwort verblüffte ihn, dennoch machte ihn der innere Friede, den die Entdeckung brachte und der jetzt über ihn kam, beinahe schwindlig.
    Dann trat er zwischen Ganner und Anakin vor. »Ich lege das Bedürfnis ab, schon jetzt wissen zu wollen, was später mal aus mir wird. Ich habe mich nur auf meine Zukunft konzentriert und der Gegenwart und meiner Rolle darin keine Beachtung geschenkt. Aber die Gegenwart birgt zu viele Gefahren für mich, als dass ich so weitermachen könnte.«
    Noch bevor sein Onkel ihm zunickte, ging von seinem Herzen eine Wärme aus, die durch seinen ganzen Körper strömte. Er hatte die Suche nach seinem Platz als Jedi nicht aufgegeben, sondern ihr lediglich die Dringlichkeit genommen. Und die dabei gewonnene Energie konnte er in seine Anstrengungen zur Verteidigung von Ithor lenken. Das Gefühl des Wohlbefindens, das ihn in der Folge erfasste, ließ keinen Zweifel daran, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. Bleibt mir nur noch die Hoffnung, lange genug zu leben, damit ich auf meinem Weg fortschreiten kann. Sei es im Kreis oder in Richtung auf ein Ziel.
    Einer nach dem anderen gaben sämtliche Jedi ihre persönlichen Erklärungen ab. Wurth verzichtete auf seine Schwäche mit einer Vehemenz, die offenkundig seine Unsicherheit verbergen sollte. Kyp verwarf den Stolz und erinnerte daran, dass der Ruhm eines Einzelnen der Ruhm aller war. Er gab sich unübersehbar Mühe, genau wie Luke alle Jedi zusammenzuführen, doch aus Jacens neuer Perspektive wirkten diese Bemühungen allzu durchsichtig.
    Aber Jacen hatte irgendwie das Gefühl, dass der Hohepriester die Täuschungsmanöver von Wurth, Kyp und ein paar anderen durchschaute, auch wenn der Ithorianer sich nichts anmerken ließ.
    »Als Jedi verstehen Sie dank Ihrer Verbindung mit der Macht sehr gut, wie alles Lebendige miteinander verknüpft ist. Sie wissen, wie ein Ding ein anderes berührt. Sie selbst sind hier und heute eng mit dem Mutterdschungel und dem Volk der Ithorianer verbunden. Unser Schicksal hat uns untrennbar aneinander gefesselt. Wir begrüßen Ihre Kraft und Ihre Aufrichtigkeit und bieten Ihnen dafür unsere Unterstützung und unsere Liebe an. So wie zusammengebundene Halme stärker sind als einzelne, so werden wir miteinander stark sein und uns der Gefahr in den Weg stellen.«
    Der Ithorianer ließ die Hände sinken, dann schüttelte er dem Jedi-Meister die Hand. Luke blieb im vorderen Teil des grünen Gewölbes, während Relal Tawron in Richtung Ausgang verschwand. Der Ithorianer blieb nur einmal stehen, um Daeshara’cor die Hände auf die Schultern zu legen und ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Dann verließ er das Wäldchen.
    Luke wartete, bis sich der Ausgang hinter dem Hohepriester geschlossen hatte, dann baute er sich in seinen Umhang gehüllt vor den anderen auf. »Nun wissen Sie alle, dass über unsere Rolle in diesem Kampf noch nicht endgültig entschieden wurde. Sie können den hiesigen Computersystemen eine Übersicht über die verschiedenen Pläne entnehmen, die für uns in Umlauf gebracht wurden, und so ziemlich alle ignorieren, die nicht von Admiral Pellaeon oder Kre’fey oder von mir initiiert wurden. Aber ich werde für jeden von uns eine Aufgabe haben.«
    Kyp zog die Stirn kraus. »Sie wollen Verantwortung an uns abgeben, trotzdem müssen wir die Entscheidung darüber, wie wir eingesetzt werden, Ihnen überlassen?«
    Der Jedi-Meister lächelte flüchtig. »Ich übertrage Ihnen lediglich die Verantwortung für Ihre eigenen Handlungen. Dem Militär hingegen überlasse ich die Verantwortung für unser Gesamtvorgehen. Darüber, wie wir dessen Vorstellungen verwirklichen können, werden wir noch informiert. Das Militär wird entscheiden, was getan werden muss, während wir bestimmen, auf welche Weise die Jedi diese Vorgaben am besten umsetzen können.«
    Er sah sich um. »Das wäre fürs Erste alles. Möge die Macht mit Ihnen sein.«
    Die Versammlung

Weitere Kostenlose Bücher