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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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die Vong zu kämpfen.«
    Luke runzelte die Stirn. »Das hier ist wichtiger, Wurth.«
    Der ithorianische Hohepriester faltete die Hände. »Wenn Sie glauben, dass wir nur Ihre Zeit verschwenden, können Sie jederzeit gehen.«
    »Was?« Wurth verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir sind hier, um Ihre Welt zu retten.«
    »Sie müssen sich erst einmal selber retten, Jedi.« Der Ithorianer sprach leise aus beiden Seiten seines Doppelmundes. »Ehe Sie nicht gerettet werden wollen, kann der Mutterdschungel nichts für Sie tun.«
    »Ich verstehe nicht…«
    Kyp legte Wurth die linke Hand auf die verschränkten Arme. »Das Missverständnis liegt ganz bei uns. Wir verstehen, Relal Tawron, und werden Ihre Gebräuche respektieren.«
    Der Ithorianer nickte billigend und spreizte erneut die Hände. »Durch die öffentliche Erklärung soll sich jeder dazu aufgerufen fühlen, den Pilger bei seiner Annäherung an die vollkommene Einheit mit dem Dschungel zu unterstützen. Indem wir die Last gemeinsam tragen, arbeiten wir, die wir eine ebenso vielfältige Gemeinschaft bilden wie die Pflanzen und Geschöpfe, aus denen sich der Mutterdschungel zusammensetzt, zusammen wie ein komplexes Ökosystem. Nur die Zusammenarbeit gewährleistet den Erfolg.«
    Luke Skywalker wandte sich dem Ithorianer zu. »Wenn Sie erlauben, würde ich gerne anfangen.«
    »Es wäre uns eine Ehre, Meister Skywalker.«
    »Ich lege die Verantwortung ab.« Lukes Augen wurden schmal, und Jacen konnte spüren, wie einige Jedi von Entsetzen gepackt wurden. »Ich habe mich lange Zeit von der Last beschwert gefühlt, der einzige Erbe einer bestimmten Jedi-Tradition zu sein. Ich weiß, Sie werden die Verantwortung mit mir teilen wollen, die ich mit mir herumgetragen habe. Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen.«
    Jacen überlief ein Frösteln. Er hatte niemals daran gezweifelt, dass sein Onkel ihm ebenfalls vertraute, doch ihre Beziehung entsprach mehr der eines Schülers zu seinem Meister. Und ein großer Teil des Vertrauens war zudem auf ihre Familienbande zurückzuführen. Zum ersten Mal bekam er ein Gespür dafür, wie es sein musste, Ganner oder Corran oder Daeshara’cor zu sein. Lukes Verzicht war ein Geschenk an sie alle. Ein Geschenk, das sie miteinander verband und dem Dschungel näher brachte.
    Nun gaben die anderen Jedi ihre Erklärungen ab. Dabei folgten sie keiner bestimmten Reihenfolge, sondern erhielten das Wort, sobald jemand glaubte, dass der richtige Zeitpunkt für ihn oder sie gekommen sei. Jacen hörte ihnen aufmerksam zu. Er versuchte weniger zu verstehen, was sie sagten, als sich ganz dem Eindruck des Friedens zu überlassen, den ihre Erklärungen in ihnen zu entfachen schien wie eine Flamme. Verzweifelt suchte er nach der Seite seiner selbst, die ihn von diesem Frieden ausschloss, damit er ihre Empfindungen teilen konnte.
    Anakin überraschte ihn und trat als einer der Ersten vor. Die Schultern seines kleinen Bruders wurden straff, und seine Stimme blieb fest. »Ich lege meine Selbstsicherheit ab. Ich möchte immer so sehr Recht haben und alles richtig machen, dass ich gar nicht erst zu erkennen versuche, ob eine andere Lösung geeigneter sein könnte. Sich selbst richtig einzuschätzen, ist ein erstrebenswertes Ziel, aber ich bin erst auf dem Weg dahin.«
    Am anderen Ende der Reihe warf Daeshara’cor einen ihrer Lekku über die Schulter. »Ich lege den Hass ab. Die Yuuzhan Vong sind Sklavenhalter, und deshalb habe ich sie ebenso gehasst wie jene, die meine Mutter zur Sklavin gemacht haben. Dieser Hass hat mich zu vielen Dummheiten verleitet. Damit ist Schluss. Ich werde die Yuuzhan Vong aufhalten, weil sie aufgehalten werden müssen. Aber ich werde sie nicht mehr hassen.«
    »Ich gebe die Furcht auf.« Corran fuhr sich mit der linken Hand über den Mund. »Ich habe mein ganzes Leben Angst davor gehabt zu versagen, vor meinem Vater, meiner Frau, meinen Kindern, vor euch allen, aber damit ist jetzt Schluss. Versagen steht hier nicht auf dem Programm, also hat es keinen Zweck, sich davor oder vor irgendwas sonst zu fürchten.«
    Ganner nickte kurz und heftig. »Ich kann gut ohne Stolz auskommen. Er hat mich für viele Dinge blind gemacht. Nicht zuletzt dafür, wie mörderisch die Yuuzhan Vong sein können. Und der Dschungel braucht keinen blinden Beschützer.«
    Octa Ramis glitt an Daeshara’cor vorbei. »Mich hat die Trauer um einen guten Freund geblendet, der mir von den Yuuzhan Vong genommen wurde. Ich werde ihn in Frieden ruhen

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