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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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des Ithorianers hatte Jacen keine Ahnung gehabt, aus welchem Grund sie hierher gerufen worden waren, doch die Feierlichkeit, mit der der Hohepriester und der Jedi-Meister sich bewegten, legte den Schluss nahe, dass es einen äußerst ernsten Grund für diese Versammlung gab.
    Zweitens unterstrich der Auftritt von Daeshara’cor, die hinter Luke aus dem Eingang trat und neben Octa Ramis Stellung bezog, den Ernst der Lage. Seit Luke auf Ithor angekommen war, war die Twi’lek-Jedi auf eigenen Wunsch von den anderen fern gehalten worden. Jacen wusste, dass Luke einige Zeit mit ihr verbracht hatte, doch er hatte noch keine Erklärung für ihre Suche nach irgendwelchen Superwaffen geliefert.
     
    Luke Skywalker stand jetzt vor den zwei Dutzend Jedi und senkte grüßend den Kopf vor ihnen. »Brüder und Schwestern, Relal Tawron ist gekommen, um uns auf unsere Rolle in dem bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Hört gut zu, was er uns zu sagen hat. Auch wenn wir hier sind, um Ithor zu retten, könnte unsere Fahrlässigkeit den Planeten zerstören. Und das darf auf keinen Fall geschehen.«
    Der Ithorianer pflichtete Lukes Worten nickend bei. Er sah die Jedi einen Moment lang stumm und prüfend an, verschränkte die Finger und legte die gefalteten Hände auf den Bauch. Schließlich begann er mit einer ebenso volltönenden wie tiefen Stimme zu sprechen.
    »Wir heißen Sie, die Jedi, willkommen und danken Ihnen schon jetzt für alles, was Sie für uns tun werden. Ich spreche nicht nur für mich, sondern für den Mutterdschungel, über dem wir dahintreiben, und für das Volk von Ithor. Wir sind eins und möchten, dass Sie an unserer Gemeinschaft teilhaben.«
    Abermals musterte er die versammelten Jedi. Als sein Blick auf Jacen fiel, bemerkte der junge Jedi, dass ihm die Röte ins Gesicht stieg. Er wusste zunächst nicht, weshalb er Scham empfinden sollte, doch dann ging ihm auf, dass ihn der Eindruck vollkommener Ruhe verlegen machte, der von dem Ithorianer ausging. Jacens Fragen, seine eigene Zukunft betreffend, prallten auf die gelassene Zuversicht, die Tawrons Leben und alle seine Entscheidungen begleitete. Er verfügt offenbar über das Selbstwertgefühl, das ich gerne hätte.
    Relal Tawron öffnete die Hände und breitete die Arme aus. »Sie haben alle bereits gehört, dass es niemandem gestattet ist, Ithor zu betreten. Und so weit es um die korrekte Übersetzung in Ihre Sprache geht, ist diese Feststellung auch grundsätzlich richtig. Trotzdem entspricht sie nicht ganz der Wahrheit. Es gibt Pilger, die auf die Oberfläche unserer Welt gehen, sich um die Wälder kümmern, die heiligen Stätten aus der Zeit besuchen, als uns der technische Fortschritt noch nicht erlaubte, fliegende Städte zu bauen, und die Schäden nach Stürmen oder Bränden begutachten. Doch ehe diese Pilger eine solche Reise antreten, bereiten sie sich spirituell darauf vor.
    Wenn es sein muss, werden auch Sie auf die Oberfläche gehen. Damit Sie unsere Welt als Ihre Mutter betrachten und unsere Welt Sie als ihre Kinder annimmt, möchten wir Sie für den Fall ebenfalls darauf vorbereiten.« Die Augenlider des Hohepriesters senkten und hoben sich langsam. »Aber dazu dürfen Sie nicht mehr Sie selbst sein. Niemand darf die Oberfläche betreten. Und wer es dennoch tut, muss zuerst ein anderer werden.«
    Jacen runzelte eine Sekunde die Stirn, dann erhaschte er einen Blick auf Corran, der bekräftigend nickte. Also nahm er an, dass das Geheimnis doch nicht ganz undurchdringlich war. Er erinnerte sich an die frühen Tage seiner Ausbildung, als man ihn aufgefordert hatte, sich für die Macht zu öffnen und sich selbst aufzugeben, um ganz von der Macht erfüllt zu werden. Um eins mit der Macht zu werden, musste ich mehr werden, als ich vorher war. Und das hieß, das Bild der Person abzulegen, die ich zu sein glaubte.
    »Jeder Pilger, der die Reise zum Mutterdschungel antritt, will damit dem Urwald näher kommen. Um den Wandel und das Wachstum leichter zu machen, betrachtet der Pilger die entbehrlichen Seiten seiner selbst, die ihn daran hindern, mit der Welt unter uns eins zu werden. Das Gleiche wird mit Ihnen geschehen. Sie müssen über den Teil Ihrer selbst nachdenken, der Sie einengt. Das ist der Teil, den Sie ändern müssen. Und Sie werden diese Erfahrung mit allen anderen teilen.«
    »Mich vor allen öffnen?« Wurth Skidder, der neben Kyp Durron stand, schüttelte den Kopf. »Das ist doch Zeitverschwendung. Wir sollten uns lieber darauf vorbereiten, gegen

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