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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zahlreiche Raumfrachter sausten und dem Weltraum zustrebten, und das grüne Blätterdach über der Stadt gab nur hier und da den Blick auf weiße Wände und Wege frei.
    »Sieh dir das an, Jacen. Das ist eine Stadt, die inzwischen von denen, die sie lieben und die hart gearbeitet haben, um sie zu erbauen, weitgehend verlassen wurde. Und warum? Weil sie zum Angriffsziel geworden ist. Wir wissen, dass die Vong hier zuschlagen werden, also haben wir die Leute von hier weggebracht und ein paar Überraschungen für den Feind arrangiert. Auch auf der Planetenoberfläche.«
    Der Junge nickte. »Das sehe ich ein.«
    »Gut, dann sieh auch das ein: Wegen der Dinge, die ich auf Bimmiel getan habe, und wegen der Dinge, die wir auf Garqi getan haben, hat Shedao Shai mich als Ziel ausgewählt. Deshalb wird er nach mir und nach den Knochen in diesem Behälter suchen, was bedeutet, dass er abgelenkt sein wird. Und genau das wollen wir erreichen, weil ein abgelenkter Anführer uns Zeit verschaffen und am Ende scheitern wird.«
    »Das verstehe ich, aber das andere…«
    Corran seufzte und legte Jacen eine Hand auf die linke Schulter. »Schau, Jacen, ich bin gar nicht auf Rache für Elegos aus. Sein Tod hat mich tief getroffen, aber ich habe ihn gut genug gekannt, um zu wissen, dass das Letzte, was er sich wünschen würde, jemand wäre, der in seinem Namen tötet. Weißt du noch, wie er es auf Dantooine auf sich nahm, diese Fähre zu fliegen, nur um die Verantwortung zu übernehmen und andere davor zu bewahren, die Last des Tötens selber zu tragen? Wenn ich mich nun in seinem Namen mit Shedao Shai anlegen wollte, würde Elegos sicher denken, er hätte mir die Last der Gewalt aufgebürdet. Das würde ich ihm niemals antun.«
    »Aber Sie wollen Shedao Shai doch umbringen.«
    Corrans Miene verwandelte sich in eine feierlich-ernste Maske. »Wenn sich die Gelegenheit bietet, ja. Sieh mal, Jacen, es geht dabei nicht um Rache, die, da hast du ganz Recht, auf die Dunkle Seite führt. Es geht vielmehr um Verantwortung. Shedao Shai will mich töten. Wenn ich mich ihm nicht stelle, wird vielleicht von dir oder Ganner oder wem auch immer verlangt werden, mit ihm fertig zu werden. Und er ist sehr gefährlich, daran habe ich keinen Zweifel. Es kann also durchaus sein, dass er mich erledigt und danach doch noch euer Problem wird. Aber bis dahin ist er meines.«
    Jacen erschauerte. »Ich weiß nicht.«
    »Das musst du auch nicht.« Der ältere Mann seufzte erneut, nicht aus Überdruss, sondern eher, als wollte er Druck ablassen. »Ich weiß, dass wir das Richtige tun, Jacen. Die Schlacht dient zwei Zielen. Erstens geht es darum, sowohl Ithor als auch die Flüchtlinge zu schützen. Und zweitens wollen wir den Vong eine Niederlage zufügen. Was nicht weniger wichtig ist, denn wir müssen ihnen klarmachen, dass ihre Invasion nicht so problemlos weitergehen wird wie bisher. Wenn sie hier einen hohen Preis zahlen müssen, werden sie sich ihr weiteres Vorgehen gut überlegen.
    Ich erwarte nicht, dass du das verstehst, denn ich hätte es in deinem Alter auch nicht verstanden, aber ich weiß einfach, dass ich das Richtige tue.« Er grinste. »Ich fühle es in meinen Eingeweiden. Es ist einfach das, was getan werden muss.«
    Jacen hörte die Selbstgewissheit, die aus Corrans Stimme sprach, und ließ sich dadurch für eine Sekunde ermutigen. Doch dann runzelte er die Stirn und verzog säuerlich den Mund. »Als ich die Sklaven auf Belkadan befreien wollte, hatte ich das gleiche Gefühl. Und Sie wissen, was dabei herausgekommen ist.«
    Corran legte Jacen einen Arm um die Schulter. »Äh, Junge, du musst noch eine Menge über Kampfgeist lernen.«
    »Ich versuche nur, realistisch zu sein.«
    »Ja, ich weiß.« Corran lächelte grimmig. »Ich habe so ein Gefühl, als würden wir noch früh genug von einer Springflut aus Realismus eingeholt. Ich hoffe nur, wir saufen nicht darin ab.«
    »Ich bin wirklich ziemlich überrascht, dich immer noch hier zu sehen, Vetter.« Admiral Traest Kre’fey stand vorne auf der Brücke der Ralroost und beobachtete den Weltraum über Ithor. In einiger Entfernung umkreiste eine Reihe spatenförmiger Raumschiffe den Planeten, von denen nur wenige zur Streitmacht der Neuen Republik, die meisten zur Flotte der Imperialen Restwelten gehörten. »Ich hatte angenommen, du hättest dich mit dem Hohepriester Tawron auf den Rückweg in den Kern begeben.«
    Borsk Fey’lya vermied ein Schulterzucken, doch sein Nackenfell sträubte sich

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